Kleinkind mit Einlegepuzzle

Sprachentwicklung bei Kleinkindern. So fördern Sie spielend die Entwicklung der sprachlichen Kompetenz Ihres Kindes

Ist es nicht erstaunlich, wie Kleinkinder unsere Sprache lernen, ohne dass sie mühevoll Vokabeln und Grammatik üben müssen? Aber wie entwickelt sich die sprachliche Kompetenz von Kleinkindern? Ist es wirklich so einfach, wie es scheint? Und wie können Sie Ihr Baby von Anfang an in der sprachlichen Entwicklung fördern?

Kleinkind mit Einlegepuzzle

Wie Sie die Sprachentwicklung Ihres Kindes unterstützen

Babys und Kleinkinder lernen durch Nachahmung. Für das Sprechen gilt das ganz besonders. Und weil das Nach- und Mitsprechen bei Vorhersehbarem einfacher ist, lieben Kinder Wiederholungen und Reime. Fürs Sprechenlernen ist es förderlich, wenn Sie im Alltag ganz viel mit Ihrem Kind reden. Schaffen Sie daher Sprachanlässe für Ihr Kleinkind, reden Sie selber und zeigen Sie Interesse, wenn Ihr Kind Ihnen etwas mitteilen möchte. Schon mit Babys, die noch keine Worte sagen, können in der Brabbelphase kleine „Gespräche“ entstehen. Abwechselnd wird gebrabbelt und zugehört. Das macht Spaß und legt so den Grundstein für Freude am Sprechen. Übrigens: Wussten Sie, dass mit Jungen im Säuglingsalter viel weniger gesprochen wird als mit Mädchen? Das haben Wissenschaftler herausgefunden. Kein Wunder, dass viele Mädchen später angeblich „sprachbegabter“ sind. Auch bei Sprache gilt: Übung macht den Meister. Sprechen Sie daher viel mit Ihrem Kind.

holz steckpuzzle Bauernhof für babys mit Frau, Hahn, Schwein, Kuh, und Haus

Die ersten Wörter – was die Kleinen können sollten

Zwischen einem und eineinhalb Jahren sprechen die meisten Kinder die ersten Wörter. Oft sind das „Mama“ und „Papa“. Manche Kleinkinder sind auch früher dran, einige wenige lassen sich mehr Zeit und fangen erst mit etwa zwei Jahren an zu sprechen. Üblicherweise sollten Kinder mit zwei Jahren aber schon etwa 250 Wörter verstehen und 20 bis 50 Wörter selber sprechen können. Dazu zählen dann allerdings auch Fantasiewörter, wie zum Beispiel „Nunu“ für Nuckel. Wichtig ist, dass das jeweilige Wort eine feststehende Bedeutung hat. Und die Aussprache muss noch keinesfalls perfekt sein. Ihr Kind lernt quasi doch Vokabeln! Sie können es dabei ganz einfach unterstützen. Wiederholung und Spaß sind die Schlüssel. Wenn Ihr Kind also zum Beispiel gerne Puzzle legt, begleiten Sie das Spiel sprachlich. Benennen Sie die Teile, die es in das Bauernhof-Puzzle einlegt: Das ist die Kuh, genau! Wohin gehört die Kuh? Genau – dorthin! Was kommt jetzt? Ah, der Hahn. Der ist schwierig, oder? Der ist so klein!

Die fünf besten Ideen, wie Sie Ihr Kind sprachlich fördern:

  1. Das eigene Tun sprachlich begleiten
  2. Gemeinsam spielen
  3. Singen: Vorsingen oder zusammen singen
  4. Vorlesen, gemeinsam Bilderbücher ansehen und Geschichten erzählen
  5. Reime aufsagen, Kniereiter und Fingerspiele spielen

Vom Wort zum Satz: die weitere Sprachentwicklung

Zwischen zwei und vier Jahren nehmen Wortschatz und Sprachfähigkeit des Kindes rasant zu. Ihr Kind hat nun viele Wörter gesammelt, den Klang Ihrer Stimme und den Satzbau studiert. Die Sätze, die es selbst spricht, werden länger. Die meisten Kinder können mit zwei Jahren Sätze mit zwei bis drei Wörtern bilden. Vieles wird noch falsch ausgesprochen oder verdreht angewendet. Wenn zum Beispiel Ihr Kind dem Opa erzählt, dass es „lange geslaft“ (geschlafen) hat. Das ist nicht nur sehr, sehr niedlich, sondern auch ein tolles Zeichen. Es zeigt nämlich: Ihr Kind hat offensichtlich schon verstanden, wie normalerweise die Vergangenheitsform gebildet wird („ge-“ davor, „t“ ans Ende). Dass das beim Verb „schlafen“ eine Ausnahme ist und anders geht, wird es noch lernen. Auch das noch nicht richtig ausgesprochene „sch“ oder andere Laute, die besonders schwierig sind, kommen nach und nach hinzu. Um das zu unterstützen, gibt es eine wichtige Methode, die Sie vielleicht bereits nutzen.

Die wichtigste Methode der Sprachförderung

Die meisten Eltern wenden es an, ohne den Namen dafür zu kennen: das „korrigierende Feedback“. Wenn das Kind etwas Falsches sagt, wird es wiederholt und dabei richtig gesagt. Der Opa könnte also antworten: „Ach wirklich, so lange hast du heute geschlafen! Das ist ja toll. Ich habe heute Mittag auch ein bisschen geschlafen, aber nicht so lange wie du.“ Damit wird das Kind in seiner Aussage ernst genommen und gleichzeitig hört es die richtige Formulierung noch einmal. Beides ist wichtig, denn das Kind will ja etwas erzählen und mit dem Opa in Kontakt treten. Wenn der Großvater hingegen sagen würde „das heißt geschlafen!“, könnte das Kind seine Mitteilungsfreude verlieren. Das wäre schade! Gut ist, wenn die Wiederholung des Erwachsenen wie beiläufig ins Gespräch mit eingeflochten wird und das Interesse am Gesprächsinhalt im Vordergrund steht. Ständiges Korrigieren, auch mit dieser Methode, ist nicht nötig. Das würde das Kind auf Dauer wahrscheinlich auch bemerken und als störend empfinden.

holz spielfigur Feuerwehr Klettspielzeug Fahrzeug

Freude am Sprechen – das freie Spiel

Eine ganz besondere Rolle in der Sprachentwicklung hat in dieser Phase auch das sogenannte freie Spiel. Im Gegensatz zu Spielen mit festen Regeln ist hier die Fantasie gefragt. Ob mit Bauklötzen wie Coloro von Selecta® gebaut und gestapelt wird, oder das Kleinkind Szenen mit Fahrzeugen, Puppen oder anderen Spielzeugen erfindet: Das Kind trainiert während des Spielens seine Sprachfähigkeiten. Da brennt es zum Beispiel auf der Klettini® Baustelle und die Feuerwehr kommt zum Löschen. Das Großereignis wird wortreich kommentiert, und wenn das Kind nicht alleine spielt, wird der Verlauf der Handlung gemeinsam entwickelt und ausgehandelt. Wer kommt mit welchem Fahrzeug, wo wird am besten gelöscht, gibt es Verletzte?

Auch Rollenspiele mit Verkleidungen sind in diesem Alter hoch im Kurs und fördern die sprachliche Entwicklung. Ermöglichen Sie Ihrem Kind, viel mit Gleichaltrigen zu spielen. Das sind wunderbare Spielpartner für diese Fantasie-Spiele. Stellen Sie Spielzeuge zur Verfügung, die zu Rollenspielen einladen, wie der Arzt- und der Werkzeugkoffer von Selecta®. Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind spielen, zeigen Sie Interesse für das, was es tut. Beim Stapeln mit Coloro® fragen Sie, was für ein Bauwerk gerade entsteht, welche Farbe als nächstes drankommt und wie die runden Steine zusammengefügt werden sollen.

holz werkzeugkoffer Kinder

Fazit: Freude an Sprache fördern Sie, indem Sie Ihr Kind ohne Zwang zum Sprechen ermuntern. Dazu müssen Sie sich nicht verbiegen oder künstlich Situationen schaffen. Schauen Sie einfach, was Ihnen und Ihrem Kind Spaß macht und sprechen Sie dabei miteinander! Das gelingt ganz leicht, wenn Sie ehrlich daran interessiert sind, was Ihr Kind Ihnen mitteilt. Ein solcher Austausch ist schön für beide Seiten und stärkt nebenbei auch Ihre Eltern-Kind-Bindung.

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Stillen: ja oder nein? Und wenn ja, wie lange?

Stillen ist die Ernährungsform, die auf die körperliche Entwicklung des Säuglings optimal abgestimmt ist. Was ist aber, wenn Sie nicht stillen können oder wollen? Was spricht für, was gegen das Stillen? Und wenn Sie sich dafür entscheiden: Wie lange ist es sinnvoll?

Die Vorteile beim Stillen

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt, Säuglinge sechs Monate lang voll zu stillen. Und für die Nahrung aus der Brust spricht so einiges: sie ist immer dabei, sofort verzehrfertig, zusätzlich umweltschonend und kostengünstig. Die Zusammensetzung der Milch ändert sich mit dem Alter Ihres Kindes entsprechend seinen Bedürfnissen. Durch die Nähe und die Körperwärme beim Stillen wird zusätzlich zur Nahrungsaufnahme die Eltern-Kind-Bindung gefördert. Es ist außerdem gesund für Mutter und Baby, denn es unterstützt die Rückbildung nach der Geburt und Glückshormone sorgen während des Stillens für Entspannung. Gestillte Säuglinge haben weniger Krankheiten und Allergien als ungestillte, weil in der Milch Abwehrstoffe und Enzyme enthalten sind, die Ihr Baby mit aufnimmt. Und das Saugen an der Brust wirkt auf den Säugling beruhigend und schmerzlindernd und hilft ihm bei der Regulation von Gefühlen. Die meisten Mütter, die sich für das Stillen entscheiden, genießen diese gemeinsamen ruhigen Auszeiten mit ihrem Baby.

Nachteile beim Stillen

Stillen bedeutet natürlich Verzicht: Alkohol und Zigaretten sind in der Stillzeit tabu. Koffein sollte weitgehend vermieden werden, einige Medikamente dürfen nicht eingenommen werden. Am Anfang müssen Brust und Baby sich aufeinander einstellen. Anfängliche Stillprobleme können frustrieren, sind aber meist schnell überwunden. Da das Stillen nur von einem Elternteil übernommen werden kann, ist der andere beim Füttern in dieser Babyzeit außen vor. Der Säugling ist zunächst von der stillenden Person abhängig. Wer voll stillt, muss den Alltag an den Stillrhythmus anpassen und ist für die Ernährung des Babys allein verantwortlich. Die Rückkehr ins Berufsleben und den Alltag wird durch diese Abhängigkeit erschwert.

Wenn Sie nicht stillen wollen oder können

Manche werdenden Eltern wollen ihr Baby mit dem Fläschchen ernähren. In seltenen Fällen ist Stillen aus medizinischen Gründen nicht möglich. Wenn das bei Ihnen so ist, plagen Sie sich nicht unnötig mit einem schlechten Gewissen herum. Auch wenn Stillen als die beste Ernährungsform gilt, können Babys mit der Flasche bestens gesund groß werden. Es kommt nicht nur auf die Brust und die Milch an. Informieren Sie sich, lassen Sie sich gut beraten und achten Sie darauf, dass Ihr Baby alles bekommt, was es braucht. Beruhigung durch Kuscheln und Saugen, eine intensive Bindung zur Bezugsperson – diese Bedürfnisse Ihres Babys können Sie auch ohne Stillen erfüllen. Ermöglichen Sie Ihm bei Bedarf, sein Saugbedürfnis mit einem geeigneten Schnuller zu befriedigen. Mit einer Schnullerkette bleibt dieser kleine Helfer immer griffbereit. Ein großer Vorteil der Flaschennahrung ist, dass beide Elternteile sich beim Füttern und Beruhigen des Babys abwechseln können. Besonders die Nächte können so prima aufgeteilt werden und jede:r kann mal eine Nacht lang eine „Auszeit“ bekommen.

Holz graue Schnullerkette mit Holzwolken

Wie lange sollte man stillen, wann abstillen?

Wie schon erwähnt, empfiehlt die WHO sechsmonatiges volles Stillen. Danach beginnen die meisten Eltern, zusätzlich zum Stillen zu füttern. Der Beikoststart heißt, dass Ihr Baby langsam an Essen gewöhnt wird. Je nachdem, wieviel das ist, wird die Energieversorgung dann nach und nach durch eigenständiges Essen ergänzt. Ihr Kind wird vermutlich automatisch bei den Stillmahlzeiten weniger trinken. Irgendwann wird es eine ganz weglassen, dann die nächste …
Für das Abstillen gibt es keinen festen Fahrplan. Schauen Sie auf die Bedürfnisse Ihres Babys und auf Ihre eigenen. Viele Stillende möchten zurück in den Beruf und daher tagsüber abstillen, oder das Stillen fühlt sich irgendwann einfach nicht mehr „richtig“ an. Da es mehr Funktionen hat als nur reine Nahrungsaufnahme, braucht Ihr Baby für die Umgewöhnung Ihre Unterstützung. Die Bedürfnisse nach Wärme, Geborgenheit und Sicherheit und die Regulation von Gefühlen können erst langsam durch alternative Wege erfüllt werden. Kuscheln und sprechen Sie besonders viel mit Ihrem Baby in dieser Zeit und schenken Sie ihm viel Aufmerksamkeit beim gemeinsamen Spielen. Wenn Sie ihm für sein Saugbedürfnis einen Schnuller anbieten, können Sie gleichzeitig für Geborgenheit und Nähe durch Kuscheleinheiten sorgen.

Kurzum, beim Stillen ist es wie bei den meisten Dingen im Umgang mit Ihrem Baby. Das Wichtigste ist, dass es Ihnen selber mit Ihrer Entscheidung für oder gegen das Stillen gut geht, denn dann können Sie bestmöglich für Ihr Baby sorgen.

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Babyhände erforschen ein dreidimensionales Holzspielzeug

Feinmotorik, Räumliches Verständnis und logisches Denken fördern. So unterstützen Sie die Entwicklung Ihres Kindes

Motorik bedeutet Bewegung. Feinmotorik bezeichnet die Fähigkeit, kleine Bewegungen gezielt auszuführen. Für Babys ist das eine enorme Leistung. Denn Augen und Hände müssen zusammenarbeiten, die Muskeln von Armen und Fingern angesteuert werden. Gleichzeitig soll sich der Kopf in die richtige Richtung drehen, damit es alles sehen kann. Der Abstand von der Hand zum Gegenstand, der gegriffen werden soll, muss richtig eingeschätzt werden. Dafür braucht es eine Menge Gehirnleistung, Erfahrung und Übung. Daher trainiert Ihr Baby seine Feinmotorik in den ersten Lebensjahren ständig. Sie können es dabei unterstützen, indem Sie ihm interessante Gegenstände zeigen und zum Greifen anbieten. Bald wird es gezielt nach seinem Greifling fassen, ihn in den Händen hin und her bewegen und ihn mit Augen, Fingern und Mund untersuchen.

Babyhände erforschen ein dreidimensionales Holzspielzeug

Wie Sie die Entwicklung der Feinmotorik fördern können

Spielzeuge mit kleinen beweglichen aber befestigten Teilen fördern die Feinmotorik Ihres Babys. Greiflinge und kleine Elemente an der Wagenkette des Kinderwagens, die anfangs nur betrachtet oder mit dem Mund erforscht wurden, werden zunehmend mit den Händen untersucht.

Feinmotorik beim Kleinkind: der Pinzettengriff

Besonders auffällig in der Feinmotorischen Entwicklung ist der sogenannte „Pinzettengriff“, den die meisten Babys mit etwa 12 Monaten perfektionieren: mit Daumen und Zeigefinger hebt Ihr Nachwuchs zum Beispiel am Frühstückstisch kleinste Brotkrumen auf. Ermöglichen Sie ihm diese Übung mit ungefährlichen Dingen wie halbierten Weintrauben, kleinen Brot- oder Bananenstückchen. Vorsicht aber bei nicht essbaren kleinen Gegenständen, die eingeatmet oder verschluckt werden könnten! Worauf Sie achten sollten, wenn Ihr Baby selbstständig isst, erfahren Sie auch detaillierter im Artikel zum Beikoststart mit Baby Led Weaning.

Die feinmotorischen Fähigkeiten üben kann Ihr Baby nun besonders gut mit einem Motorikbrett wie „Carusello“ von Selecta®, bei dem es die interessanten Kleinteile gefahrlos nach Herzenslust greifen, bewegen und erforschen kann.

Carusello Motorikbrett Holz Spielzeug

Was ist räumliches Verständnis?

Es wird auch räumliches Vorstellungsvermögen genannt und meint die Fähigkeit, mit deren Hilfe wir dreidimensional sehen und uns Dinge vorstellen können. Dafür brauchen wir Wissen von Gegenständen und ihrer Beziehung zueinander im Raum. Wir gehen alle täglich damit um und nutzen diese Fähigkeit. Tatsächlich ist das aber ganz schön kompliziert und eine enorme Leistung unseres Gehirns.

Wie entwickelt sich das räumliche Verständnis?

Ein Baby, das frisch geboren ist, hat noch wenig Vorstellung vom Raum. Allerdings hat es schon im Mutterleib die Form seiner Finger und Zehen erkundet und mit der Nabelschnur gespielt. Durch das Tasten und Erforschen von Gegenständen, das auch nach der Geburt erst einmal zu einem großen Teil mit dem Mund erfolgt, und durch aufmerksames Beobachten seiner Umgebung bekommt das Baby nach und nach eine Vorstellung von Dreidimensionalität. Bieten Sie ihm Spielzeuge an, die es schon selbst greifen und erforschen, schütteln und fallen lassen kann. Diese anfangs willkürlich scheinenden Bewegungen werden mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten immer koordinierter.

Holz blaue Babyrassel mit bunten Glöckchen aus Holz

Was ich nicht sehe, existiert nicht – oder?

Das „Kuckuck“-Spiel (Gesicht hinter den Händen verstecken und wieder vorkommen), ist bei Babys ab einer bestimmten Entwicklungsstufe sehr beliebt. Warum ist das so? Um zu verstehen, dass die Hände das Gesicht nur verdecken und es nicht wirklich „weg“ ist, braucht es eine Vorstellung vom Raum. Und die hat das ganz kleine Baby nicht. Zwischen neun und zwölf Monaten verstehen Babys, dass Gegenstände oder Personen auch noch existieren, wenn sie gerade versteckt sind. Was für ein Spaß! Gegenstände verschwinden lassen und wieder „hervorzaubern“ muss nun unbedingt immer und immer wieder ausprobiert werden.

Räumliches Erleben fördern und „Objektpermanenz“ verstehen

Mit einer Sortierbox wird dieses Phänomen, das wissenschaftlich „Objektpermanenz“ genannt wird, verinnerlicht. Klötze können in der Box „verschwinden“ und wieder hervorgeholt werden. Sie müssen richtig herum gedreht werden, was feinmotorisches Geschick und Verständnis vom Raum erfordert. Schließlich können nur die passenden Klötze verschwinden und wieder auftauchen.

Größere Kinder verbessern ihr räumliches Vorstellungsvermögen, indem sie zum Beispiel mit Bausteinen dreidimensionale Gebilde bauen oder den Küchentisch mithilfe einer Decke zu einem Zelt umfunktionieren. Auch gemeinsame Spiele, bei denen gestapelt, gesteckt oder gefädelt wird, sind geeignet um das räumliche Verständnis zu fördern.

Holz bunte Sortierbox mit verschieden farbigen Bauklötzchen

Was ist logisches Denken?

Zusammenhänge verstehen und aufgrund von Erfahrungen Vorhersagen treffen können – das kann man grob gesagt als logisches Denken bezeichnen. Für Ihr Baby bedeutet das: Wenn ich den Greifling loslasse, fällt er runter! Klappt das auch beim nächsten Mal? Und was passiert nach vielen Wiederholungen? Wenn die gleiche Aktion immer und immer wieder denselben Effekt hat, speichert Ihr Baby das ab. So entsteht langsam ein komplexes Bild von der Welt und ihren Zusammenhängen. Auf diese Art erforschen Babys und Kleinkinder spielerisch die Welt und erschließen die logischen Zusammenhänge.

Logisches Denken fördern

Ermöglichen Sie Ihrem Kind, seine Umwelt zu erforschen und seine Annahmen zu überprüfen. Einige gute Ideen dafür finden Sie auch in unserem Ratgebertext Zukunftskompetenzen fördern: Voller Freude am Lernen.

Das Schöne ist: Viele Dinge, die Ihr Kind sowieso gerne macht, fördern Feinmotorik, räumliches Vorstellungsvermögen und logisches Denken gleichzeitig. Besonders geeignet sind Motorikbretter und Zahnradspiele wie der „Kurbelspaß“ von Selecta®, Konstruktions- und Stapelspiele oder Puzzlespiele.

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Baby mit Nachziehhase Hanna Hoppel von Selecta©

Wann geht unser Kind in die Kita? Tageseltern, Krippe, Kindergarten: Was sind die Unterschiede?

Ab wann soll unser Kleinkind in die Kita gehen? Gerade mit Kindern unter drei Jahren kann einem diese Frage Kopfzerbrechen bereiten. Schon, weil bei der Auseinandersetzung so viele Wünsche und Meinungen auf die Eltern von Kleinkindern einprasseln: Die Arbeitsstelle drängelt, dass man bald in den Job zurückkommt. Manche befreundeten Familien berichten von geglückten Eingewöhnungen. Andere kennen Horrorgeschichten von überforderten und ständig kranken Kindern. Und die Großeltern sagen vielleicht: Früher war es normal, mit dem Kind zu Hause zu bleiben. Gar nicht leicht, den eigenen Standpunkt zu finden!

Baby mit Nachziehhase Hanna Hoppel von Selecta©

Am Anfang wichtig: Eine feste Bezugsperson!

Was sagen Expert:innen dazu? Den einen „richtigen Zeitpunkt“, um ein Kind in die Kita zu geben, gibt es nicht. Studien haben zwar gezeigt, dass besonders Kinder unter 18 Monaten eine feste Bezugsperson brauchen, die sich intensiv um sie kümmert. Aber das muss natürlich nicht unbedingt die Mutter oder der Vater allein sein. Genauso können Großeltern, andere Verwandte und eben auch Erzieherinnen und Erzieher, Tagesmütter und Tagesväter diese Aufgabe übernehmen. Wichtig ist, dass das Kind spürt: Es gibt jemanden, der für mich da ist. Jemand hat Zeit, mit mir zu spielen und meine Entdeckung der Welt aufmerksam zu begleiten.

Wer hat die meiste Zeit für mein Kind?

Eltern können sich also selbst befragen: Habe ich genug Zeit für das, was mein Kind braucht? Kann ich mit ihm auf dem Boden sitzen und spielen, Spielplätze besuchen, mit ihm Malfarben ausprobieren, andere Kinder treffen? Wer sich unsicher ist, ob er das neben den vielen Aufgaben im Alltag junger Familien leisten kann, sollte über ein paar Stunden Tageseltern oder Kita nachdenken. Denn dort haben die Pädagog:innen nichts anderes zu tun, als sich intensiv um die Förderung der Kinder zu kümmern. Die Kinder halten sich in Räumen auf, die entsprechend ihren Bedürfnissen gestaltet sind. Und die sie treffen zum ersten Mal auf Gleichaltrige, mit denen sie gemeinsam die Welt entdecken.

Krippe, Kita, Tageseltern – was ist der Unterschied?

Wer sich für die Betreuung des Kindes entscheidet, steht vor neuen Fragen: Welche Art von Einrichtung passt zur Familie? Grundsätzlich stehen in vielen Orten unterschiedliche Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung: Bei Tageseltern kümmert sich eine Tagesmutter oder ein Tagesvater um höchstens eine Handvoll Kinder. Weil das meist in deren Wohnräumen stattfindet, ist eine familiäre Atmosphäre garantiert. Von einer Kinderkrippe spricht man, wenn Kinder unter drei in einer gemeinsamen Gruppe betreut werden, oft in eigenen Häusern. Der Vorteil ist, dass die Erzieherinnen und Erzieher natürlich besonders gut die Bedürfnisse dieser Altersgruppe im Blick haben. Außerdem gibt es Kitas, bei denen Kinder unter drei in einer altersgemischten Gruppe integriert sind. Positiv daran ist, dass die Kleinen sich an älteren Kindern orientieren können. Nachteilig kann sein, dass der Alltag in solchen gemischten Gruppen manchmal ganz schön trubelig ist.

Holzspielzeug in einer Krippe

Welche Einrichtung passt zu uns?

Wie entscheidet man sich bei diesem Angebot für die richtige Betreuungsform? Bei der Auswahl zwischen Tagespflege und Krippe oder Kita hilft es, das eigene Kind zu beobachten: Findet es andere Kinder besonders spannend? Oder sucht es eher bei Erwachsenen nach Sicherheit? Sozial „interessierte“ Kinder passen besser in die Kita oder Krippe, mehr Sicherheit bei Erwachsenen bieten Tageseltern.

Daneben ist es mindestens genauso wichtig, beim Vorstellungsbesuch in der Einrichtung etwas über die sogenannte „Betreuungsqualität“ herauszufinden. Denn hier gibt es große Unterschiede bei den folgenden Fragen: Wie viele Erzieher:innen kümmern sich um wie viele Kinder? Arbeiten dort immer die gleichen Kolleg:innen – oder wechselt das Team ständig? Welche pädagogischen Grundsätze haben die Tageseltern oder Erzieherinnen und Erzieher? Und wie viel Mitsprachemöglichkeit haben wir als Eltern dort?

Was braucht mein Kind, um gut anzukommen?

Wenn die Einrichtung ausgewählt wurde und der erste Tag bevorsteht, kommen neue Fragen auf: Wie kann ich meinem Kind helfen, gut in Krippe, Kita oder Tagespflege anzukommen? Vieles klärt sich mit dem Eingewöhnungskonzept der Einrichtung: Hier ist festgelegt, mit welchen Schritten sich Ihr Kind an seinen neuen Aufenthaltsort gewöhnen kann.

Darüber hinaus können Ihnen die folgenden 4 Tipps für den Start in die Betreuung helfen:

1. Nehmen Sie sich Zeit für Kennenlern-Gespräche mit den Betreuer:innen: Erzählen Sie den Tageseltern oder Erzieher:innen offen und detailliert, über Besonderheiten und Bedürfnisse Ihres Kindes. Je besser die zukünftigen Betreuer:innen Ihr Kind kennen, desto leichter fällt es ihnen, ihm ein sicherer Hafen zu sein.

2. Planen Sie ausreichend Zeit für „Rückschläge“ in den ersten Wochen ein: Es ist ganz normal, dass sich am Anfang in Krippe und Co. gute und schlechte Tage abwechseln. So wird es vorkommen, dass Ihr Kind nach anfänglicher Begeisterung plötzlich keine Lust auf die neue Gruppe hat. Typisch für die ersten Wochen sind auch viele Infekte, die das Kind von seinen neuen Spielgefährten mitbringt. Es wird also am Anfang immer wieder Tage geben, an denen Ihr Kind zu Hause bleiben muss. Wenn Sie das vorher einplanen, entsteht kein unnötiger Druck auf Sie – und Ihr Kind.

3. Denken Sie auch darüber nach, was die Eingewöhnung für Sie selbst bedeutet: Nicht nur Ihr Kind muss sich umgewöhnen – auch für Sie als bisherige alleinige Betreuungsperson ändert sich vieles. Es tut gut, sich klarzumachen, dass jetzt eine schöne Zeit zu Hause zu Ende geht – und eine neue, spannende Zeit für Ihr Kind beginnt. Viele Kinder reagieren verunsichert, wenn Mama oder Papa es mit widerstrebenden Gefühlen abgeben. Ihre Klarheit über Ihre Gefühle hilft Ihrem Kind dabei, sich mutig auf die neue Zeit einzulassen.

Holz bunter Nachziehhase mit Glocke

4. Geben Sie Ihrem Kind etwas von zu Hause mit: So spannend es in Krippe und Co. für Ihr Kind zugeht, braucht es auch Momente der Rückbesinnung. Dabei helfen Ihrem Kind „Souvenirs“ von zu Hause. Geben Sie ihm sein Lieblingsspielzeug mit. Wenn die geliebte Hanna Hoppel dabei ist, fällt die Umgewöhnung gleich leichter. Ein toller Helfer kann ein Fotobüchlein sein, mit 5, 10 Bildern von Familienmitgliedern und Lieblingsecken daheim, das Ihr Kind immer mal wieder durchblättern wird. Mindestens genauso wichtig ist ein Kuscheltier, das Ihr Kind am Tag in Krippe oder Tagespflege begleitet. Wer mag, gibt noch einen Tropfen von Mamas Parfüm darauf: So riecht zu Hause.

Dies ist ein Artikel unseres Gastautors Michael Fink. Er ist als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Erzieher:innen und Lehrer:innen tätig, Mitbegründer einer pädagogischen Fachzeitschrift und Autor von über 50 pädagogischen Fachbüchern.

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Mutter und Baby sehen sich an

Das Baby verwöhnen: Kann das schädlich sein? Ursprünge des Tyrannen-Mythos’

Wir alle kennen Kinder, die uns unsympathisch oder egoistisch erscheinen. Auf keinen Fall wollen wir selbst dazu beitragen, dass unser eigenes Kind sich zu einem unangenehmen, verzogenen Zeitgenossen entwickelt. „Wenn du das Baby verwöhnst, tanzt es dir später auf der Nase herum!“ „Lass es ruhig mal schreien, es muss lernen, dass du nicht immer verfügbar bist!“ Diese und ähnliche gut gemeinte Ratschläge bekommen viele frisch gebackene Eltern. Insbesondere von den Großeltern kommen solche Aussagen. Ältere Generationen haben verinnerlicht, dass ein Baby „sich selbst beschäftigen“ muss und „lernen, dass es nicht bestimmt“. Die jungen Eltern hingegen können es kaum aushalten, ihr Baby weinen zu sehen. Der Instinkt sagt, dass es sofort beruhigt werden muss. Woher stammen diese gegensätzlichen Ideen?

Mutter und Baby sehen sich an

Die Natur des Menschen

Neugeborene sind völlig hilflos und somit auf ihre Bezugspersonen angewiesen. Ein Baby, das irgendwo abgelegt wurde, lief in der Urzeit Gefahr, gefressen zu werden. Ein allein gelassenes Neugeborenes weint, weil es ohne Erwachsene nicht überleben kann. Die Bezugspersonen halten es im Gegenzug kaum aus, wenn ein Baby schreit. Die Tonlage stimuliert etwas tief im Inneren, das nur schwer zu ignorieren ist. Intuitiv nehmen sie das Baby hoch, wiegen und trösten es, versuchen es zu beruhigen. Auch wenn Ihr Kind heute nicht mehr von Fressfeinden bedroht wird, braucht es Körperkontakt und Nähe, um sich sicher zu fühlen. Hat es diese Sicherheit nicht, führt das zu Stress und Unruhe.

Die alte Sorge: Das Baby verwöhnen

Die Erzählung vom „verwöhnten Baby“ stammt ursprünglich aus Zeiten, in denen Gehorsam und Unterwürfigkeit gegenüber Obrigkeiten erwünschte Erziehungsziele waren: Zur NS-Zeit wurde in dem weitverbreiteten Erziehungsbuch „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ von der Autorin Johanna Haarer zu harten Methoden geraten und vor dem Heranziehen eines „unerbittlichen Haustyrannen“ gewarnt. Das Baby soll zum Beispiel laut ihrer Empfehlung, wenn es weint, an einem stillen Ort alleine gelassen werden, und erst zur nächsten Mahlzeit wieder Aufmerksamkeit bekommen. Sie bezeichnet das Schreien und Schreienlassen als „Kraftproben“ zwischen Mutter und Kind. Wenn diese überstanden seien, sei das Problem gelöst. Tatsächlich lernen Babys durch eine solche Behandlung schnell, dass sie machtlos sind, ignoriert werden und ihre Bedürfnisse nach Nähe, Geborgenheit und Zuwendung nicht erfüllt werden. Zu der Zeit, als das Buch geschrieben wurde, war das erwünscht, denn die Kinder sollten als künftige Soldaten abgehärtet sein. Sie sollten gehorchen, keine eigene Meinung vertreten und nicht zu eng an die Mutter gebunden sein. Doch eine gute Beziehung zu den Eltern, Vertrauen in die eigenen Gefühle und Selbstbewusstsein konnten sich mit diesen Methoden nur schwer entwickeln.

Sie können Ihr Baby nicht genug verwöhnen

Hören Sie auf Ihre Intuition. Lassen Sie Ihr Neugeborenes nicht mit seinen Bedürfnissen allein. Für eine gute Eltern-Kind-Beziehung ist das hinderlich. Eine sichere Bindung, die die Basis für eine gesunde sozial-emotionale Entwicklung Ihres Babys ist, braucht Nähe und Zuwendung. Ärzt:innen, Hebammen und die Forschung sind sich heute einig: Ein Baby sofort zu versorgen, es zu trösten und sich ihm mit viel Körperkontakt und Ansprache zuzuwenden, helfen ihm, eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Bezugspersonen aufzubauen. Babys, die so versorgt werden, sind zufriedener und können ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln. Verwöhnen Sie Ihr Baby also mit ruhigem Gewissen, soviel Sie wollen. Es tut ihm gut.

Wann wird Verwöhnen problematisch?

Ein negatives Verwöhnen beginnt da, wo Eltern ihrem Kind dauernd etwas abnehmen, das es selbst schon kann. Bei einem Neugeborenen ist das folglich nicht möglich. Bei größeren Babys und Kleinkindern sieht das etwas anders aus. Auch sie sind noch auf uns Erwachsene angewiesen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen (lesen Sie dazu auch unseren Artikel zur Bedürfnisorientierten Erziehung). Aber sie sollten die Möglichkeit bekommen, ihrem zunehmenden Verlangen nach Autonomie und eigener Entscheidung nachzugehen und ihre Fähigkeiten einzusetzen. Wenn die Erwachsenen alles für sie machen und sie vor allen negativen Erfahrungen bewahren wollen, geht das nicht. Wenn Ihr Kind beim Spielen zum Beispiel mit einer Sortierbox frustriert ist, weil es noch nicht klappt, müssen Sie nicht sofort herbeieilen und ihm helfen. Vielleicht findet es noch selbst heraus, wie es geht. Wenn nicht, und der Frust zu groß wird, können Sie ihm helfen, die Wut auszuhalten und zu überwinden.

Holz bunte Sortierbox mit verschieden farbigen Bauklötzchen

Grenzen akzeptieren lernen und Frustrationstoleranz aufbauen

Das Kind lernt dabei auch, dass es Grenzen gibt, die es nicht überschreiten kann oder darf. Und dass nicht jeder Wunsch in Erfüllung geht. Sei es, weil es etwas noch nicht kann, das es selber machen möchte, oder weil die Erwachsenen etwas nicht wollen. Das brauchen Sie Ihrem Kind nicht extra beizubringen, indem Sie künstliche Situationen inszenieren. Solche Momente ergeben sich im Alltag automatisch: Wenn das Baby kurz warten muss, bis Sie die Einkäufe getragen haben. Wenn es bestimmte Dinge nicht haben darf, weil sie gefährlich sind oder kaputt gehen könnten. Oder wenn Sie aufbrechen müssen und das Kleinkind sich anziehen muss, obwohl es gerade ins Spiel vertieft ist und lieber weiter Wackelsteine stapeln möchte. Dann ist es wichtig, dass Sie klar sind und nicht über Ihre eigenen Grenzen gehen, um dem Wunsch des Kindes nachzukommen. Die Herausforderung für uns Erwachsene liegt darin, das wütende oder frustrierte Kind gleichzeitig emphatisch zu begleiten und ruhig und gelassen die eigenen Grenzen zu vertreten.

Holz Stapelspiel mit bunten Wackelsteinchen

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Jetzt ist er schon fast da – der Herbst. Und damit wird meine kleine Frühlings-Maus 1,5 Jahre alt. Für mich immer wieder unbegreiflich und unglaublich schön. Seit nun knapp zwei Jahren sind wir absolute Fans von Selecta® Holzspielzeugen, für die ich mich vor allem wegen ihrer liebevoll gearbeiteten Details und dem kinderfreundlichen Design entschieden habe.

lachendes Baby auf dem Schoß einer Frau

Was ist Bedürfnisorientierte Erziehung bei Babys und Kleinkindern? Warum ist sie sinnvoll? Und wie geht das?

Die Grundannahme der Bedürfnisorientierten Erziehung ist diese: Die Erfüllung der Grundbedürfnisse ist wichtig für eine gesunde körperliche und emotionale Entwicklung. Wenn die Bedürfnisse nicht befriedigt werden, führt das zu Stress. Ist das ein andauernder Zustand, erhöht sich sogar das Risiko, psychisch zu erkranken. Auch Babys und Kinder haben dieselben Grundbedürfnisse wie Erwachsene. Aber sie können nur sehr begrenzt selber dafür sorgen, dass sie erfüllt werden. Die Bezugspersonen tragen die Verantwortung dafür, dass ihr Kind sich gesund entwickeln kann. Deshalb müssen sie bei allem, was sie tun, die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen.

lachendes Baby auf dem Schoß einer Frau

Was sind die Grundbedürfnisse von Babys und Kleinkindern?

Einige Bedürfnisse liegen klar auf der Hand: Wir müssen essen, brauchen Kleidung und Wärme, ein Dach über dem Kopf und müssen schlafen. Daneben gibt es aber auch emotionale Grundbedürfnisse, die wichtig für eine gesunde Entwicklung sind. Die bedeutendsten sind die Bedürfnisse nach Sicherheit, nach Zugehörigkeit und Bindung. Aber auch das Bedürfnis nach Autonomie und Selbtstwertsteigerung, nach Spontanität und Freiheit im Ausdruck von Emotionen gehören dazu. Und was heißt das nun für den Umgang mit Baby und Kleinkind?

Babys und Kleinkinder sind für die Bedürfniserfüllung auf Erwachsene angewiesen

Bei Neugeborenen ist es eindeutig: Sie sind abhängig von ihren Bezugspersonen. Auch ihre Möglichkeit sich zu äußern ist eingeschränkt. Zum Glück leiten uns unsere Instinkte normalerweise sehr gut. Wir nehmen Blickkontakt auf, sprechen leise mit dem Baby und wiegen es hin und her. Wenn es wach ist, spielen wir mit ihm, ziehen Grimassen und bestaunen gemeinsam das erste Spielzeug. Ein weinendes Baby nehmen wir selbstverständlich auf, trösten es und versuchen herauszufinden, was es braucht. Die Bedürfnisorientierte Erziehung geht davon aus, dass das Baby und Kleinkind für sein Verhalten Gründe hat, die in seinen Bedürfnissen zu suchen sind. Ihre Erfüllung ist wichtig, damit das Kind ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln kann.

Ringellino klappernder Greifling aus Massivholz

Woher kommen die Ratschläge und Warnungen?

Früher war es weit verbreitet, wenn das Baby satt und sauber war, weiteres Weinen zu ignorieren und beim Füttern einen 4-Stunden-Takt einzuhalten. Bedürfnisse galten nur als „echt“, wenn sie körperlicher Natur waren. Diese Praxis und der Ratschläge zum Ignorieren und sogar zu körperlicher Züchtigung, stammen ursprünglich aus alten Zeiten (Stichwort: Schwarze Pädagogik). Wie wir heute wissen, ist das für die emotionale Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern ungesund. Diese Ratschläge wurden aber lange Zeit weitergegeben: in abgemilderter Form bis in die 1970er-Jahre und sogar darüber hinaus. Fast alle Eltern in diesen Generationen haben so gehandelt und auf den Rat von Kinderärzt:innen und aus Büchern vertraut. Daher sind diese Methoden als „altes Wissen“ in unserer Gesellschaft tief verankert. Und es funktioniert ja auch, der Säugling wird irgendwann ruhig. Inzwischen weiß man aber: Es ist keine „Machtprobe“, auch wenn es sich so anfühlen kann. Das Baby lernt dabei, dass seine Bedürfnisse nicht wichtig sind, dass seine Äußerungen nicht gehört werden und gibt innerlich auf. Daher „funktionieren“ auch so genannte Schlaflernprogramme, denn sie basieren ebenfalls auf dem Prinzip. Sie werden teilweise heute noch empfohlen.

Grundbedürfnisse von Babys müssen schnell erfüllt werden.

Ein Säugling hat noch kein Zeitgefühl. Daher ist es wichtig, dass Sie sich ihm sofort zuwenden, wenn er weint. So lernt das Baby, dass es sich auf Sie verlassen kann. Das heißt nicht, dass Sie eingeschäumt aus der Dusche springen müssen, wenn Sie mit Ihrem Kind allein sind und es anfängt zu weinen. Aber Sie sollten es nicht absichtlich warten lassen. Auch wenn das Baby ein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, nach Zuwendung und Ansprache hat, ist es wichtig, dieses Bedürfnis zu erfüllen. So merkt es, dass es sicher versorgt ist und dass seine Lautäußerungen, dass es etwas braucht, gehört werden. Auch Kleinkinder sind auf uns angewiesen. Mit zunehmendem Alter, motorischen und sprachlichen Fähigkeiten nehmen die Möglichkeiten zu, die ein Kind zur Verfügung hat, um selbst für seine Bedürfniserfüllung zu sorgen. Auch kurzes Warten ist manchmal schon möglich.

Empathie und Verständnis statt Machtspiel-Gedanken

Babys und Kleinkinder machen Dinge, die uns stören, nicht um uns zu ärgern. Auch der verbreitete Gedanke, das Kind wolle „seinen Willen durchsetzen“ oder „Grenzen austesten“ ist Quatsch. Denn dafür müsste das Kind sich in sein Gegenüber hineinversetzen und strategische Überlegungen anstellen können. Dazu sind Babys und Kleinkinder schlicht noch nicht in der Lage. Diese Fähigkeiten erlangen Kinder erst langsam ab einem Alter von etwa vier Jahren. Wenn Ihr Kind etwas tut, das es nicht soll, versuchen Sie daher zu verstehen, welches Bedürfnis dahinter steckt. Reagieren Sie auf unangemessenes Verhalten gewaltfrei und ohne Strafen. Versuchen Sie vielmehr, Ihr Kind emphatisch und achtsam zu begleiten. Welches Bedürfnis hat zu diesem Verhalten geführt?

Die Motive hinter dem Verhalten verstehen

Insbesondere wenn Kleinkinder wütend sind, fällt es uns Erwachsenen schwer, das auszuhalten und liebevoll-empathisch zu reagieren. Die Wut des Kindes macht uns ratlos und oft ebenfalls ungehalten. Aber ein Kleinkind mit einem Wutanfall erlebt heftige Gefühle, die es nicht alleine bewältigen kann. Auch wenn der Auslöser aus Erwachsenensicht eine „dumme Kleinigkeit“ ist (so in einem Elternforum zu lesen), fühlt sich die Situation in diesem Moment für Ihr Kind schrecklich an. Und es braucht Sie! Versuchen Sie herauszufinden, was es so wütend macht. Ist es Frust, weil etwas noch nicht klappt? Wut, weil es etwas nicht haben darf? Musste es sein Spiel unterbrechen, weil es sich anziehen soll? Helfen Sie ihm, seine Gefühle zu benennen und einzuordnen. Versuchen Sie es zu trösten, wenn es das zulässt. So wird es nicht mit diesen überwältigenden Emotionen alleine gelassen. Nach und nach wird es lernen, seine Gefühle selber auf angemessene Weise auszudrücken.

„Hätte ich mich selbst gerne als Elternteil?“

Diese Frage kann Ihnen bei der Bedürfnisorientierten Erziehung helfen, sich in das Kind einzufühlen und angemessen zu handeln. Fragen Sie sich: Wie fühlt sich das jetzt aus seiner/ihrer Perspektive an? Was braucht mein Kind jetzt von mir, auch wenn ich selbst als Erwachsener das nur schwer nachvollziehen kann? Das heißt nicht, dass das Kind alles bekommen muss, was es gerade will. Es bedeutet, dass Sie eine Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind anstreben, bei der klar ist: „Ich bin richtig und du bist richtig, zu jeder Zeit. Auch wenn wir verschiedene Dinge wollen. Ich sehe und erkenne dich. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich bin da und begleite dich.“

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Seit 2 Jahren sind wir schon Begleiter der Selecta® Holzspielzeuge. Die Spielzeugsammlung unserer vier Kinder wächst immer weiter und sie werden jeden Tag bespielt und wachsen mit. Für jedes Alter ist etwas Passendes dabei und durch die Langlebigkeit der Holzspielzeuge werden sie problemlos und voller Freude unter den Geschwistern weitergereicht.

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Baby unterwegs mit Wagenkette

Entspannt reisen mit Baby und Kleinkind: So starten Sie gut in den Urlaub mit Kind

Manche fühlen sich mit kleinen Kindern zuhause am wohlsten. Manche fahren gleich mit dem Wohnmobil um die Welt, schließlich lässt sich die Elternzeit zum Reisen nutzen, solange das Baby noch klein ist. Egal, ob Sie nur die Großeltern besuchen oder eine weitere Reise planen, mit diesen Tipps sind Sie mit Baby und Kleinkind sicher und entspannt unterwegs:

Baby unterwegs mit Wagenkette

Gute Vorbereitung ist alles: Packen für die Reise mit Baby

Sie müssen nicht das Rad neu erfinden: Nutzen Sie Packlisten aus dem Internet. Sie sind praxiserprobt und können an das Alter Ihres Kindes, Ihr Reiseziel und Ihre individuellen Gewohnheiten angepasst werden. Prüfen Sie, welche Dinge es am Zielort gibt. Nachtlicht, Babyfon und Ähnliches können vielleicht vor Ort ausgeliehen werden. Packen Sie so, dass Sie für unterwegs alle wichtigen Dinge griffbereit haben: Wechselkleidung und Wickeltasche sollten gut erreichbar sein, falls ein Pipi- oder Spuck-Unfall passiert. Auch Verpflegung sollten Sie in Greifweite haben und nicht aus Versehen ganz unten ins Gepäck einsortieren.

Reisen mit dem Auto

Eine passende Babyschale oder Kindersitz ist Pflicht, um sicher mit dem Auto reisen zu können. Statten Sie den Babysitz mit einer Wagenkette oder einem Minitrapez aus, so hat Ihr Baby etwas zum Anschauen und Entdecken dabei. Greiflinge und ein Schnuller mit Schnullerkette gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Wenn Sie alleine mit Baby unterwegs sind, sollten Sie die Babyschale auf dem Beifahrersitz platzieren. Da das Baby rückwärts zur Fahrtrichtung fährt, unbedingt den Beifahrerairbag ausschalten! Das geht bei den meisten Fahrzeugen ganz leicht mit einem kleinen Schalter.

Sorgen Sie gegebenenfalls für Sonnenschutz, damit Ihr Kind nicht überhitzt oder geblendet wird. Musik, handliches Spielzeug und gesunde Snacks sorgen bei Kleinkindern für Abwechslung während der Fahrt. Bei einer langen Reise darf ein Kind ausnahmsweise auch mal einen Schnuller bekommen, selbst wenn es den sonst nicht mehr so dringend braucht. Eine Schnullerkette sorgt dafür, dass er nicht versehentlich im Fußraum landet.

Tipp: Schnullerketten können nicht nur Nuckis, sondern auch Spielzeuge an Ort und Stelle halten. Dann sollten sie am Kindersitz befestigt sein statt an der Kleidung.

Planen Sie genügend Zwischenstopps ein, denn Babys und Kinder können noch nicht so lange still sitzen wie Erwachsene. Sorgen Sie in den Pausen dafür, dass Ihr Baby sich ausstrecken kann: Die Haltung in der Babyschale ist auf Dauer nicht gut für den Rücken. Kleinkinder sollten sich in den Pausen bewegen. Laufen und hüpfen Sie ein bisschen zusammen und spielen Sie gemeinsam kleine Bewegungsspiele.

Während der Fahrt neigen manche Kinder zu Übelkeit. Was oft hilft: Vorne sitzen, frische Luft und genügend Pausen. Wenn Ihr Kind Autofahren nicht gut verträgt, halten Sie eine Spucktüte mit fester Öffnung oder einen leeren Joghurteimer mit einem eingehängten Müllbeutel bereit. Den kann auch schon ein kleines Kind recht gut selber festhalten und im Notfall treffen.

Holz blaue Schnullerkette mit Holzsternen

Im Zug reisen mit Baby und Kleinkind

Zugfahrten (ohne Umstiege) sind für Reisen mit Babys und Kindern ideal. Denn während der Fahrt haben Sie Zeit, sich um Ihr Kind zu kümmern. Wenn der Bewegungsdrang allzu groß wird, können Sie mit dem Kleinkind einen kleinen Spaziergang durch den Zug unternehmen. In den meisten ICEs gibt es Familienbereiche. Sie sind nah an Toilette, Gepäckstellplatz und Eingang und je nach Zugtyp ausgestattet für eine möglichst entspannte Fahrt mit kleinen Kindern. Eine Reservierung ist sinnvoll, denn diese Plätze sind begehrt. Wenn das nicht möglich ist, empfiehlt sich ein Platz mit Tisch und unbedingt außerhalb von Ruhebereichen. Nehmen Sie ausreichend Essen, auch gesunde Knabbereien und Getränke mit. Neben Greiflingen für die Kleinsten sorgen Spiele wie ein Motorikbrett für Abwechslung. Besonders praktisch: Hier können keine Kleinteile verloren gehen.

62036 Minitivity Holzspielzeug von Selecta

Schwierigkeiten kann die Fahrt zum oder vom Bahnhof bereiten. Wenn möglich, lassen Sie sich bringen und abholen. Sollten Sie mit dem Taxi fahren, bitten Sie gleich bei der Bestellung um ein Fahrzeug mit passendem Kindersitz. Bei guter Anbindung und nicht zu sperrigem Gepäck sind auch öffentliche Verkehrsmittel zu empfehlen. Für manche Babyschalen gibt es Adapter, die auf Kinderwagengestelle passen. Das kann auf Reisen, bei denen Sie den Babysitz mitnehmen müssen oder wollen, sehr praktisch sein.

Umstiege mit Gepäck, Baby oder Kleinkind und Kinderwagen oder Buggy sind eine kleine Herausforderung. Wenn möglich, nutzen Sie im Vorfeld einen Gepäckversand und schicken Sie einen Teil der Dinge voraus. Was Sie unterwegs brauchen, ist in einem Rucksack gut verstaut. So haben Sie die Hände frei für Wagen und Kind. Planen Sie genügend Zeit für Umstiege ein und scheuen Sie sich nicht, Mitreisende oder Personal um Hilfe zu bitten.

Reisen mit Kind im Flugzeug

Babys und Kleinkinder bis zwei Jahre können auf dem Schoß eines Erwachsenen mit einem Extragurt mitfliegen. Sie können auch einen Extraplatz buchen und das Kind in Babyschale oder Kindersitz anschnallen. Kinder ab zwei Jahren brauchen einen eigenen Sitzplatz. Gegen Ohrendruck bei Start und Landung werden Babys am besten gestillt oder mit dem Fläschchen gefüttert. Durch das Schlucken wird der Druck ausgeglichen. Kleinkindern können Sie zu diesem Zweck eine Flasche mit Wasser anbieten. Im Gegensatz zu anderen Flüssigkeiten dürfen Sie für ein Baby im Handgepäck Wasser und Babynahrung mitnehmen. Eine Thermoskanne mit abgekochtem Wasser in Trinktemperatur ist praktisch. Bei der Kontrolle sollten Sie direkt angeben, was Sie mitführen und alles griffbereit haben, damit es geprüft werden kann. Viele Airlines nehmen klappbare Buggys oder Kinderwagen kostenlos mit an Bord. Erkundigen Sie sich vorab nach den Gepäckbestimmungen für Kindergepäck.

holz greifling auto rot bellybutton

Während des Fluges gilt, wie bei den anderen Reisemöglichkeiten: Ein kleines Spielzeug im Handgepäck ist gut gegen Langeweile. Ein Schnuller hilft, Bedürfnisaufschübe besser auszuhalten und bei längeren Flügen sollte sich Ihr Kind zwischendurch ein wenig bewegen können. Behalten Sie außerdem die Zeit im Blick und wechseln Sie bei Bedarf rechtzeitig vor dem Landeanflug noch einmal die Windel.

Wir wünschen Ihnen eine entspannte und gute Reise mit Ihrem Kind!

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Baby mit Greiflingsball von Selecta©

Wie entwickelt sich die Konzentrationsfähigkeit von Babys? Konzentration bei Babys und Kleinkindern fördern

Konzentration bedeutet, die Aufmerksamkeit gezielt auf eine Sache oder Tätigkeit zu richten. Bei Babys und Kleinkindern folgt die Aufmerksamkeit intuitiv dem, was sie tun. Von gezielter Konzentration bei Babys und Kleinkindern kann somit eigentlich noch nicht die Rede sein. Aber die Zeit, in der sie die volle Aufmerksamkeit auf etwas richten, kann beobachtet werden und sie nimmt langsam zu. Da wir Menschen die Konzentrationsfähigkeit mithilfe von Strategien erlernen und steigern können, ist auch eine gezielte Förderung möglich.

Baby mit Greiflingsball von Selecta©

Aufmerksamkeit und innere Abwesenheit

Babys können ihre Aufmerksamkeit nur sehr kurz auf eine Sache richten. Ein Neugeborenes betrachtet die Welt um sich herum mit staunenden Augen. Es erkennt zunächst Gesichter und studiert sie geradezu. Nach einigen Augenblicken ermüdet es, denn Konzentration ist anstrengend. Versuchen Sie ein Baby oder Kleinkind, dessen Aufmerksamkeit gerade nach innen gerichtet ist, nicht mit Schnipsen, Winken oder Anstupsen aus seiner „Abwesenheit“ zu holen. Es braucht diese Momente der Regeneration um Reize zu verarbeiten. Anschließend wird es sich von selber wieder der Welt zuwenden.

Wolkentanz bellybutton Greiflingsball

Ist es normal, dass mein Baby sich sprunghaft verschiedenen Sachen widmet?

Ist Ihr Kind schon etwas größer, kann es sich zunehmend länger mit etwas beschäftigen. Je nach Temperament und Interesse sind das zunächst trotzdem nur ein paar Minuten. Ein Krabbelbaby schiebt dann zum Beispiel kleine Fahrzeuge durchs Zimmer. Dass die Aufmerksamkeit schnell wieder zu etwas anderem springt, wenn beispielsweise ein anderer Gegenstand ins Blickfeld gerät, ist dabei ganz normal. Sie können das nutzen und ein Körbchen mit verschiedenen Dingen zum Spielen und Entdecken anbieten. Geeignet sind Spielzeuge wie ein Greiflingsball oder eine Wackelfigur und ein Kreisel, aber auch auch Alltagsgegenstände wie ungefährliche Kochlöffel, Teesieb oder Nagelbürste. Beobachten Sie, wie Ihr Baby nacheinander die verschiedenen Eigenschaften der Gegenstände erforscht und sich dabei ganz einer Sache widmet.

Mein Baby konzentriert sich gar nicht auf etwas

Das ist unwahrscheinlich. Beobachten Sie es genau: Auch viele für uns alltägliche Beschäftigungen erfordern vom Baby höchste Konzentration. Sich umdrehen, Krabbeln, Stehen, Laufen lernen. Vielleicht konzentriert Ihr Kind sich im Moment mehr auf Bewegungen? Wenn es anfängt, sich an Gegenständen hochzuziehen, übt es mit viel Anstrengung die Bewegungsabläufe ein. Es lernt, wie es das Gewicht verlagern muss, um nicht wieder umzufallen, oder wie es am besten fällt, ohne sich dabei weh zu tun. Diese und viele andere Entwicklungsaufgaben sehen wir Erwachsenen oft gar nicht als Konzentrationsübungen an – sie sind es aber.

Was fördert die Konzentration bei Babys und Kleinkindern?

Insbesondere in Interaktionen mit Bezugspersonen konzentrieren sich Babys und Kleinkinder besonders gut. Forscher:innen haben herausgefunden, dass Kleinkinder, die mit ihren Eltern gemeinsam einem Gegenstand Beachtung schenkten, sich anschließend länger auch alleine damit beschäftigten als andere, bei denen die Erwachsenen nur daneben saßen.

Nutzen Sie dieses Wissen. Geben Sie Ihrem Baby ein Spielzeug nicht nur in die Hand, sondern beschäftigen Sie sich zunächst gemeinsam damit. Sprechen Sie zum Beispiel über den Greifling, den Sie ihm hinhalten: „Hör mal! Ja, der klingelt!“ Bleiben Sie ein wenig dabei und lassen Sie es dann selbst damit spielen. Oder legen Sie sich doch einmal gemeinsam auf die Babydecke und betrachten Sie zusammen mit Ihrem Baby das Spieltrapez. Stupsen Sie die beweglichen Elemente an und beobachten und kommentieren Sie, was passiert. Überlassen Sie dabei Ihrem Baby die Führung. Achten Sie darauf, was die Neugierde Ihres Kindes weckt und gehen Sie darauf ein.

Stecken, Stapeln, Memo-Spiele erfordern Konzentration

Mit etwa 12 Monaten sind die meisten Babys interessiert an allem, was ineinandergesteckt und aufeinandergestapelt werden kann. Stapelturm und Sortierbox laden daher in diesem Alter besonders zu konzentriertem Spiel ein. Auch erste Einlegepuzzle mit einfachen Figuren fördern nun die Konzentrationsfähigkeit. Mit zweieinhalb bis drei Jahren können Sie mit Ihrem Kind Memo-Spiele spielen und so die Konzentration fördern. Kinder sind oft Meister darin, weil sie sich Details besonders gut merken können und noch nicht wie Erwachsene in Kategorien denken. Eine ganze Weile alleine beschäftigen könnensie sich in diesem Alter zum Beispiel mit einer Motorikschleife, die neben der Konzentration auch die Feinmotorik und das räumliche Vorstellungsvermögen fördert.

Holz bunter Steck-Turm mit Halbkugeln
Holz bunte Sortierbox mit verschieden farbigen Bauklötzchen
Holz Motorikschleife mit bunten Formen

Welche äußeren Bedingungen sind für die Konzentration hilfreich?

Für Kinder wie für Erwachsene gilt gleichermaßen: Genügend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind förderlich für die Konzentration. Außerdem ist eine ruhige Umgebung hilfreich. Äußerer Druck oder Medienkonsum hingegen können hinderlich sein.

Achten Sie also neben Ernährung und Schlaf darauf, dass Ihr Baby oder Kleinkind viele Gelegenheiten bekommt, sich zu bewegen. Beim konzentrierten Spiel selbst braucht es Ruhe und möglichst wenig Ablenkung. Lassen Sie zum Beispiel Podcasts oder Videos nicht im Alltag nebenher laufen, während Ihr Kind in der Nähe spielt.

„Wir brauchen unsere Kinder nicht zu erziehen, sie machen uns sowieso alles nach.“

Dieses Zitat, das Karl Valentin zugeschrieben wird, passt auch hier. Beobachten Sie Ihr eigenes Verhalten: Sind Sie Ihrem Kind ein gutes Vorbild? Konzentrieren Sie selbst sich auf die Dinge, die Sie tun? Oder kochen Sie mit dem Handy am Ohr und sehen beim Wäschefalten fern? Vermeiden Sie Multitasking. Laufen Sie nicht mit dem Handy in der Hand den Kinderwagen schiebend und mit Kaffeebecher durch die Straßen. Legen Sie insbesondere bei Mahlzeiten und beim Spielen mit Ihrem Kind das Mobilgerät beiseite und konzentrieren Sie sich ganz auf den Moment. So wird es auch für Ihr Kind zur Normalität, sich einer Sache ganz zu widmen.

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Baby mit Schnuller und Schnullerkette

Braucht mein Baby einen Schnuller? Ja oder nein?

Saugen ist ein Grundbedürfnis aller Babys. Trinken und Nuckeln wirken beruhigend auf den Säugling, Geborgenheitsgefühl und Entspannung sind die Folge. Außerdem ist Saugen schmerzlindernd und unterstützt die Aktivierung des Verdauungssystems. Säuglinge beginnen daher früh, an den eigenen Fingern oder Zehen, den Händen der Bezugspersonen oder an Kuscheltuch-Ecken und anderen Dingen zu saugen. Viele Eltern fragen sich dann: Sollte unser Baby dafür besser einen Schnuller bekommen?

Baby mit Schnuller und Schnullerkette

Ab wann können Babys einen Schnuller bekommen?

Insbesondere Stillexpert:innen raten oft vom Einsatz eines Schnullers ab, besonders in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt. Das Trinken an der Brust sollte erst gut funktionieren, und die Stillbeziehung etabliert sein, bevor ein Schnuller angeboten wird. Saugen an der Brust ohne Trinken, sogenanntes non-nutritives Saugen, ist auch für die Milchbildung wichtig. Wenn Stillen, Saugen und Milchbildung gut eingespielt sind, können Sie bei Bedarf einen Schnuller einsetzen.

Bei Kindern, die mit der Flasche gefüttert werden, spricht hingegen wenig dagegen, Schnuller auch schon von Anfang an zu nutzen. Babys können mit ihm ihr natürliches Saugbedürfnis befriedigen, und lernen, sich selbst zu regulieren. Das Bedürfnis auch außerhalb von Stillen oder Trinken zu saugen ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Manche Kinder verschaffen sich Beruhigung, Geborgenheitsgefühl und Entspannung auf andere Art und nuckeln insgesamt wenig. Dann sollten Sie auf einen Schnuller verzichten.

Schnuller oder Daumen: Was ist besser?

Wenn Ihr Baby ein stärkeres Saugbedürfnis hat, ist es sinnvoller, es an einen Schnuller zu gewöhnen als es dauerhaft und fest zum Beispiel am Daumen nuckeln zu lassen. Denn Schnuller sind so geformt, dass sie die natürliche Entwicklung im Mundraum möglichst wenig beeinflussen. Zahn- und Kieferfehlstellungen sind beim dauerhaften Saugen am Daumen häufiger und stärker ausgeprägt. Daumennuckeln ist außerdem größeren Kindern schwieriger wieder abzugewöhnen, schließlich haben sie dann ihren „Nuckel“ ständig dabei.

Auf die Bedürfnisse des Babys achten

Nicht bei jeder Unruhe sollte das Baby einen Schnuller in den Mund gesteckt bekommen. Es kann auch etwas anderes dahinter stecken als das Saugbedürfnis. Wichtig ist, dass Sie die Zeichen des Babys verstehen lernen: Will es kuscheln, trinken, schlafen? Hat es Bauchweh? Ein Schnuller sollte nicht zum gedankenlosen „Ruhigstellen“ benutzt werden.

In besonderen Situationen, zum Beispiel bei langen Wartezeiten beim Arzt oder auf Autofahrten, kann ein Schnuller aber durchaus eingesetzt werden. So kann das Baby oder Kleinkind seine wachsende Unruhe beruhigen, die entsteht, wenn es seinem Bewegungsdrang nicht nachgeben kann.

Baby mit Schnuller und mehreren Schnullerketten

Nerven schonen mit Schnuller – Babys und die eigenen

Es ist für Babys quälend, wenn Bedürfnisse nicht sofort befriedigt werden können. Trotzdem ist es uns als Bezugspersonen nicht immer möglich, das zu tun. Insbesondere wenn es schon Geschwisterkinder gibt, die selbst noch im Kleinkindalter sind und versorgt werden müssen oder wenn Sie Zwillinge haben, kann ein „Nucki“ zum Überbrücken von Bedürfnisaufschüben sehr sinnvoll sein. Der Schnuller tut Babys bei Müdigkeit, Aufregung oder Verunsicherung gut. Achten Sie auf einen verantwortungsbewussten Einsatz des Schnullers: So wenig wie möglich, so viel wie nötig!

Welche Form und Größe sind richtig?

Wenn Sie sich für einen Schnuller entscheiden, wählen Sie kleine und flache Modelle. Denn der Saugteil des „Nuckis“ hat Einfluss auf die Lage der Zunge im Mund. Das kann einen Effekt auf das Schlucken haben. Expert:innen raten daher auch eher davon ab, Schnuller so schnell mitwachsen zu lassen, wie Hersteller das anbieten.

Wasser und Schnullerkette: So einfach funktioniert die perfekte Schnuller-Hygiene

Kochen Sie die Schnuller regelmäßig alle zwei Tage aus und spülen Sie sie mehrmals täglich unter fließendem Wasser ab. Je kleiner das Baby, umso wichtiger ist die Hygiene. Insbesondere, wenn er einmal auf den Boden gefallen ist, spülen sie ihn sofort ab oder legen sie ihn beiseite und nehmen einen frischen. Um Herunterfallen zu verhindern, nutzen Sie eine Schnullerkette, die Sie an der Kleidung des Babys oder im Kinderwagen befestigen. So kann der Schnuller auch nicht versehentlich unterwegs verloren gehen.

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Erste Zeit mit dem Baby Zuhause Ratgeber

Die erste Zeit mit Baby zuhause: Was braucht das Baby? Was brauchen die Eltern?

Während der Geburt ist in Klinik oder Geburtshaus für alles gesorgt. Aber was brauchen Sie zu Hause für die erste Zeit mit dem neuen Familienmitglied? Einen Wickelplatz, Kleidung und Windeln für das Baby, ein Schlafplatz und vor allem Ruhe und Erholung von der Anstrengung, das ist klar. Erstausstattungslisten geben einen Überblick über Utensilien und Ihre Hebamme berät Sie mit viel Erfahrung. Was Sie sonst noch für ein gutes Ankommen tun können, lesen Sie hier.

Erste Zeit mit dem Baby Zuhause Ratgeber

Schlafen, Essen, Kuscheln: Ein Baby braucht nicht viel

Sorgen Sie für möglichst viel Ruhe und Entspannung. Gemütliche Plätze, an denen Sie kuscheln, gemeinsam schlummern und das Baby stillen oder füttern können. Ihr Neuankömmling braucht vor allem viel Nähe, Wärme und Geborgenheit von Ihnen. Die Umstellung vom warmen, dunklen und begrenzten Bauch in die laute und grelle Welt ist sehr anstrengend. Körperkontakt wirkt beruhigend auf das Baby. Daher ist auch eine Tragemöglichkeit sinnvoll, wenn Sie herumlaufen und dabei das Baby bei sich haben wollen. In den ersten Tagen wird Ihr Baby viel schlafen, um alle Eindrücke zu verarbeiten.

Alles ist neu: die Hebamme hilft bei Unsicherheiten

Auch für Sie selbst ist der Alltag mit Baby neu und neben aller Freude wahrscheinlich auch verunsichernd. Das ist normal, schließlich haben Sie all das noch nie erlebt. Es geht allen frisch gebackenen Eltern so. Aber keine Sorge: viel falsch machen können Sie im Umgang mit dem Baby eigentlich nicht. Lernen Sie es in Ruhe kennen und seien Sie in dieser ersten Zeit nachsichtig mit sich selbst. Wickeln, Umziehen, Baden: gehen Sie alles in Ruhe an. Sprechen Sie dabei mit Ihrem Baby, das unterstützt die Eltern-Kind-Bindung. Schon nach kurzer Zeit werden Sie sicherer und die Handgriffe routinierter. Dafür brauchen Sie einen bequemen Wickelplatz, an dem alle Utensilien griffbereit sind, zum Beispiel an einer Garderobe in Reichweite, und an dem Ihr Baby beim Wickeln nicht auskühlt. Ihre Hebamme wird Sie in der ersten Zeit eng begleiten und für alle Fragen zur Verfügung stehen. Nutzen Sie die Gelegenheit und sprechen Sie mit ihr über alles, was Sie bewegt.

Garderobe Steiff

Das brauchen Sie und Ihr Baby fürs Stillen

Sorgen Sie für einen gemütlichen Ort, an dem Sie in Ruhe stillen können. Sie werden dort viel Zeit verbringen! Um eine bequeme Position einnehmen zu können, ist ein Stillkissen sinnvoll. Sie können sich außerdem neben dem Platz, eine kleine „Versorgungsstation“ einrichten. Denn oft kommt während des Stillens plötzlich ein unbändiger Durst oder Appetit. Dann ist es praktisch, eine Flasche Wasser und gesunde Snacks bereitstehen zu haben. Außerdem nützlich: Stilleinlagen, Mulltücher, Lippen- und Brustwarzenpflege und Lesestoff.

Haushaltshilfe und Essensvorrat für die erste Zeit

Obwohl das Baby am Anfang noch viel schläft, werden Sie wenig Energie für Haushalt und Kochen haben. Nicht umsonst heißt die erste Zeit nach der Geburt für Mutter und Kind „Wochenbett“. Ihr Körper braucht auch nach einer komplikationsfreien Geburt Zeit zum Heilen und Erholen. Gönnen Sie sich daher Ruhe und schonen Sie sich, um schnell wieder Kraft zu tanken. Sorgen Sie dafür, dass Sie in der ersten Zeit möglichst viel Unterstützung haben. Am besten ist es, wenn beide Elternteile sich mit dem Kind für eine Weile „einigeln“ und einander in Ruhe kennenlernen können. Geht das nicht und Sie haben auch niemanden in Familie oder Freundeskreis, der Sie versorgen kann, können Sie bei der Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen. Unabhängig davon ist es sinnvoll, vorab einige Mahlzeiten vorgekocht und eingefroren zu haben. Auch Zutaten für schnelle Gerichte und gesunde Snacks sollten Sie vorrätig haben.

Der Babyblues: Wenn alles zuviel wird

Die Hormonumstellung, die das Ende der Schwangerschaft mit sich bringt, wühlt Ihre Gefühle wahrscheinlich ziemlich durcheinander. Die meisten Frauen erleben zwischen dem dritten und zehnten Tag nach der Geburt einen Stimmungssturz. Vielleicht ist das auch bei Ihnen so: Ihnen ist alles einfach zu viel und Sie brechen leicht in Tränen aus. Dieses Stimmungstief verschwindet normalerweise nach ein paar Tagen wieder. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrer:m Arzt/Ärztin darüber, wenn es länger dauert und Sie beunruhigt.

Abwechslung, Bewegung, frische Luft

Versuchen Sie die Schlafzeiten Ihres Babys zu nutzen, um sich selbst zu erholen. Sie können zum Beispiel Podcasts oder Hörbüchern lauschen, mit Freund:innen telefonieren oder etwas lesen. Bringen Sie Abwechslung in die Themen, mit denen Sie sich befassen. Es muss nicht alles ums Baby kreisen. Sobald Ihnen danach ist, gehen Sie mit Ihrem Baby oder auch alleine spazieren. Bewegung und frische Luft tun Baby und Eltern gut. Fangen Sie langsam an, um sich körperlich nicht zu überfordern.

Babydecke und Spieltrapez

Wenn Sie sich ein bisschen eingespielt haben und alles nicht mehr so aufregend ist, ändern sich die Anforderungen etwas. Sie wollen Ihr Baby vielleicht auch einmal ablegen, um sich freier bewegen zu können, kurz zu duschen oder etwas zu essen. Eine Babydecke auf dem Boden mit einem Spieltrapez ist ein sicherer Ort dafür. Auch wenn es noch nicht greifen kann, schaut Ihr Kleines schon interessiert in seine Umgebung. Die Aufmerksamkeitsspanne ist zunächst noch sehr kurz und es wird nur für einige Minuten alleine liegen können. Aber schon bald wird es die ersten Greiflinge halten und sich zunehmend länger mit etwas befassen können.

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In weniger als zwei Monaten ist Weihnachten (und in noch kürzerer Zeit Nikolaus) und einige der meistgestellten Fragen an mich, sind natürlich Empfehlungen für Geschenke. Wir legen, wie jedes Jahr, Wert auf hochwertiges und langlebiges Spielzeug.

Lieblinge einer 18 Monate alten Entdeckerin

Jetzt ist er schon fast da – der Herbst. Und damit wird meine kleine Frühlings-Maus 1,5 Jahre alt. Für mich immer wieder unbegreiflich und unglaublich schön. Seit nun knapp zwei Jahren sind wir absolute Fans von Selecta® Holzspielzeugen, für die ich mich vor allem wegen ihrer liebevoll gearbeiteten Details und dem kinderfreundlichen Design entschieden habe.