Rosa ist für Mädchen und Himmelblau für Jungs? Oder wollen das nur Erwachsene so und dem Kind ist es egal? Dass Babys nur grau sehen können, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält, sich aber als falsch erwiesen hat. Doch welche Farben mag Ihr Baby wirklich?
Von Anfang an sehen Babys bunte Farben
Der Sehsinn ist bei der Geburt noch nicht komplett ausgeprägt. Farbenblind, wie viele es glauben, sind Neugeborene aber nicht. Babys können Farben erkennen, jedoch ist ihr Bild von der Welt noch unscharf. So bevorzugen sie starke Kontraste wie schwarz und weiß oder Farben, die sich stark voneinander abheben. Kaum auf der Welt mustert das Neugeborene bereits Gesichter und nimmt markante Eigenschaften wahr, die ihm dabei helfen, Gesichter zu unterscheiden.
Alter 0 bis vier Monate
Die ersten Monate zeigt das Babys starkes Interesse vor allem an den Primärfarben Rot, Grün und Blau, weshalb es Bilder und Spielzeug in diesen Farben bevorzugt. Leuchtende Farben helfen dem Kind, seine Sehfähigkeit auszubilden. Am liebsten mögen Babys jedoch Rottöne. Sie erinnern sie an das Licht, das während der Schwangerschaft durch die Bauchdecke der Mutter fiel. Daher wirkt warmes Licht in der Nacht auch so beruhigend auf unruhige Kinder.
Alter ab vier Monate
Nach ca. vier Monaten fokussiert ein Baby bereits Dinge und folgt Bewegungen mit dem Blick. Jetzt können auch zarte Farbabstufungen immer besser wahrgenommen werden. Die Kontrolle über die Arme wächst und Babys greifen immer sicherer nach Objekten. Alles was strahlende Farben oder interessante Formen hat, weckt zunehmend ihr Interesse.
Ab dem neunten Monat: Jetzt werden die Farben immer bunter und schärfer
Neugeborene haben maximal zwanzig bis vierzig Prozent der späteren Sehfähigkeit. Doch schon nach neun Monaten ist das Stadium erreicht, in dem die Farben so wahrgenommen werden, wie sie das Kind für den Rest seines Lebens sehen wird. Und nach weiteren drei Monaten ist die Sehfähigkeit komplett ausgereift und vergleichbar mit der eines Erwachsenen. Jetzt können Farben unterschieden werden, Distanzen und bekannte Personen werden immer besser erkannt.
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