Kleinkind mit Steckspiel: das übt die rustrationstoleranz

Wutanfälle bei Kindern: dahinter steckt oft Frust – Wie Kleinkinder Frustrationstoleranz lernen

„Unsere Tochter ist sehr ehrgeizig!“ Schön, wenn man sich als Eltern über Kinder freuen kann, die sich voller Engagement auf all die Dinge einlassen, die man im Leben lernen kann! Leider hat die Sache mit dem Ehrgeiz oft eine Schattenseite. Egal ob es um Laufen lernen, Fahrrad fahren oder Puzzeln geht, können sich ehrgeizige Kinder furchtbar aufregen. Wutanfälle beim Kleinkind gehören in manchen Phasen zur Tagesordnung. Wenn sich der Erfolg nicht schnell einstellt, wird geschimpft und geheult wird. Spätestens wenn aus Frust Malbecher umgekippt oder Streit mit Geschwistern entfacht wird, fragen sich Eltern besorgt: Wie umgehen mit dem Frust des Kindes? Zulassen oder eingreifen? Und ist diese Wut noch „normal“?

Kleinkind mit Steckspiel: das übt die rustrationstoleranz

Ohne Frust-Moment keine Frustrationstoleranz

Muss man zulassen, wenn sich ein Kind aufregt, weil es frustriert ist? Andersherum gefragt: Wäre es besser, wenn das Kind seinen Frust nicht so ausleben würde? Auf keinen Fall. Denn die Fähigkeit, mit Misserfolgen umzugehen, ist ein äußerst wichtiges Lernfeld. Vielleicht ist es sogar wichtiger als die Dinge, die das Kind gerade können möchte. Weil kein Mensch mit der Kompetenz geboren wird, Misserfolge ungerührt einzustecken, muss Ihr Kind es diese Fähigkeit namens „Frustrationstoleranz“ erst erwerben. Und die lernt es natürlich nicht, ohne diese Erfahrung zu durchleben – mit allen unschönen Seiten. Misserfolge beim Spiel oder Lernen sind also die Basis, um Frustrationstoleranz zu erwerben.

Fragen Sie Ihr Kind: Warum warst du so wütend?

Also einfach das Kind immer mal wieder Frust erleben lassen? Vorsicht: Ohne Unterstützung können Frust-Erlebnisse auch zu Resignation führen. Kinder lernen nur aus Frust-Momenten, wenn man sie mit ihnen reflektiert und auswertet. Das heißt: Sprechen Sie mit dem Kind, nachdem der große Ärger verzogen ist, über die durchlebten Gefühle. „Was hat dich so aufgeregt? War es gut, mit dem Fuß aufzustampfen, zu schimpfen?“ Sprechen Sie auch darüber, wie es Ihnen oder anderen Beteiligten ging. Warum werden andere Menschen ängstlich oder sauer, wenn ein frustriertes Kind sich einfach nur über sich ärgert? Schlagen Sie vor, was Ihr Kind tun kann, bevor aus einem Einzel-Frust gemeinsamer Streit entsteht. Stecken Sie vielleicht auch eine Regel ab: Wütendes Toben ist erlaubt, Kaputtmachen und anderen wehtun nicht. Ergebnis solcher Gespräche kann die Einsicht sein: Sich ärgern, wenn was nicht klappt, ist ok. Es soll aber niemand anders darunter leiden.

Holz Sortierspiel mit bunten Bauklötzen und komplexen Formen

Was tun, wenn die Wut groß ist?

Aber setzen Sie nicht zu früh auf weise Worte und Reflexionsbereitschaft! Während des Wutanfalls sollten Sie Ihrem Kind – wenn es nicht etwas Gefährliches dabei tut! – Raum für seinen Frust lassen. Kinder mögen es genau wie Erwachsene nicht, intensive Gefühle auf Knopfdruck zu regulieren, und natürlich beherrschen sie das viel schlechter als die Großen. Meistens tut es gut, das Kind von Ferne zu beobachten, um zu signalisieren: Du darfst dich auf deine Weise ärgern. Und wenn die Wut verraucht ist, wird alles wieder gut.

Frust-Momente präventiv vermeiden?

Sollte man vielleicht solche Momente, wo der Frust sich immer wieder entzündet, vermeiden? Auf diese Frage kann man zwei Antworten geben: Natürlich gibt es Momente, in denen Frust entsteht, weil man sich unerreichbare Ziele gesetzt hat. Weil Kinder schlecht einschätzen können, was sie entwicklungsmäßig schon beherrschen können, ist hier manchmal ein Tipp sinnvoll: „Ich glaube, das ist wirklich zu schwer für dich“. Aber daneben gibt es auch viele Herausforderungen, an denen sich das Kind ewig und intensiv abarbeitet, um nach durchaus frustrierenden Zwischenphasen mit Erfolg belohnt zu werden. Typische Beispiele sind Schwimmen und Radfahren lernen, genauso vielleicht Klettern, komplizierte Kreativ-Techniken oder Fußballtricks. Hier lohnt es sich, Ihrem Kind möglichst viele solcher Herausforderungen zu ermöglichen, damit es seinen Ehrgeiz ausleben kann. Natürlich sind auch Spiele, die motorische oder kognitive Herausforderungen beinhalten, ein gutes Frustrationstoleranz-Training.

Holz Stapelspiel bunte Zwerge

So geht es mir, wenn ich frustriert bin

Wie geht es mir eigentlich bei Frust? Vielleicht der wichtigste Tipp ist es, Ihrem Kind zu vermitteln, wie Sie Ihre eigenen Frust-Momente durchleben. Es ist für Kinder oft hochinteressant, zu erfahren: Die scheinbar perfekten Erwachsenen, die alles zu wissen und Gefühle im Griff zu haben scheinen, geraten oft genauso „außer sich“ – nur zeigen sie es oft nicht so deutlich. Berichten Sie also Ihrem Kind, wann Sie sich furchtbar aufregen, gerne Dinge zerknüllen und am liebsten mit sich schimpfen möchten, weil Ihnen etwas partout nicht gelingt. Ihr Kind lernt dabei dreierlei: Erstens gehört Frust auch für Erwachsene dazu. Zweitens kann sich Ihr Kind manche Ihrer Tricks zur Frustbewältigung abschauen. Drittens versteht es Sie besser, wenn Sie mal wütend und frustriert sind: „Mama oder Papa sind nicht wütend auf mich, sondern sauer, weil wieder mal die Nudelsoße angebrannt ist – aber bald wird wieder alles gut.“

 

Dies ist ein Artikel unseres Gastautors Michael Fink. Er ist als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Erzieher:innen und Lehrer:innen tätig, Mitbegründer einer pädagogischen Fachzeitschrift und Autor von über 50 pädagogischen Fachbüchern.

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Memo-Spiel aus Holz; erste Regelspiele für Kleinkinder

Wann können Kinder Gesellschaftsspiele spielen? 
Welche Spielregeln kann mein Kind schon verstehen?

Das kennen wohl alle Eltern: Kleine Kinder halten bei Gesellschaftsspielen Regeln oft nicht gerne ein. Zum Beispiel, indem Greta beim Kartenspiel heimlich unerlaubt Karten aufklappt. Oder wenn Jona seine Spielfigur mehr Felder als Würfelaugen ziehen lässt und sogar rückwärts gehen will. Gerade wenn mehrere Kinder gegeneinander antreten, entsteht aus solchen „Regelauslegungen“ schnell Streit: Die pfuscht! Eltern fragen sich dann: Soll ich verlangen, dass mein Kind die Spielregeln akzeptiert? Oder können Kleinkinder Spielregeln einfach noch nicht einhalten?

Memo-Spiel aus Holz; erste Regelspiele für Kleinkinder

Erst mal frei spielen lassen!

Überlegen wir zunächst, wie Kinder Gesellschaftsspiele vermutlich wahrnehmen. Aus ihrer Sicht sieht es wohl so aus, wenn wir zusammen spielen: Da gibt es Erwachsene, die Lust auf ein gemeinsames Spiel haben – toll! Dazu kommt vielleicht ein Kasten mit bunten, fantasieanregenden Figuren oder schön bebilderten Karten. Klar, dass das Kind damit frei losspielen will! Für die Kleinen ist es dann oft irritierend, zu erfahren: Spielbrett und Figuren dienen nur zu einem einzigen Zweck, der in einer offensichtlich langweiligen Anleitung festgeschrieben ist: „Damit darf man nur ziehen, wenn …“ Die Folge ist oft Frust. Dagegen hilft ein simpler Trick: Lassen Sie die Kinder zunächst ganz frei mit hübschen Spielmaterialien spielen. Später können Sie vorschlagen: „Wollen wir mal so spielen, wie es sich die Spielemacher:innen ausgedacht haben?“

Ist mein Kind reif für Spielregeln?

Ab welchem Alter eignen sich Regelspiele überhaupt für mein Kind? Man kann gut am Spielverhalten ablesen, ob ein Kind reif wird für Würfel, Spielkarte und Co. So spielen die meisten Kleinkinder zu Anfang ihrer „Spielkarriere“ anfangs gerne allein oder mit nahen Bezugspersonen. Erst im dritten Lebensjahr wenden sie sich vermehrt anderen Kindern als Spielpartner:innen zu. Dabei geht es oft darum, sich auf eine gemeinsame Spielhandlung einzulassen („Wir sind jetzt Jäger“). Noch entwickelt sich das Spiel sehr frei nach den Ideen der Mitspielenden. Ein langsames Heranführen an erste Regelspiele kann um diese Zeit beginnen. Das Einhalten fester Regeln fällt den Kleinen aber noch schwer. Seien Sie daher nachsichtig und nicht zu strikt bei der Regelauslegung. Etwa ein, zwei Jahre später setzen die Kinder selbst erste „Regeln“ im freien Spiel fest. Jetzt hört man die typischen „Wir wären wohl …“-Sätze: „Im Spiel wären wir wohl Piratinnen …“. Jetzt ist der Moment, in dem die Kinder wirklich reif für Gesellschaftsspiele mit starren Regeln, Gewinnen und Verlieren sind.

Holz Stapelsteine in verschiedenen Farben mit Würfel

Ist es ok, wenn mein Kind bockig wird, sobald es verliert?

Selbst wenn Ihr Kind bereit für erste Spiele mit Regeln ist, heißt das noch lange nicht, dass dabei keine Tränen, Streits und Regelverstöße gibt. Im Gegenteil: Es ist jetzt „Spiel-Anfänger:in“, will und muss erst einmal lernen, mit den Konsequenzen aus Spielregeln klarzukommen. Das bedeutet zum Beispiel, zu akzeptieren, dass man verliert. Es nicht persönlich zu nehmen, wenn Mitspieler:innen mich zurücksetzen. Damit umgehen, dass Mitspieler:innen es nicht genauso toll finden wie man selbst, wenn man gewinnt … All das sind wichtige, aber oft harte Lernmomente, die man im Spiel üben kann, um sie auch im richtigen Leben anzuwenden. Eigentlich klar, dass Eltern ihren Kindern mit viel Gelassenheit begegnen müssen, um solche schwierigen Dinge Schritt für Schritt zu lernen!

Soll ich mein Kind gewinnen lassen, damit es nicht traurig wird?

Wenn Mattis schon den Schmollmund aufsetzt, bevor man „Ligretto“ sagen kann, fragen sich Eltern: Jetzt knallhart sein und den Sieg einfahren, mit allen Konsequenzen? Oder großzügig darauf verzichten, damit das Kind nicht enttäuscht ist – aber es gleichzeitig als Spielpartner auch nicht ernstnehmen? Auf die Frage kann man auf zweierlei Weise antworten: Grundsätzlich ist es gut für Kinder, zu üben, dass Verlieren zum Spiel gehört. Andererseits sind Eltern und größere Geschwister keine neutralen Mitspieler:innen, sondern wichtige Bindungspersonen des Kindes. Und weil kleinere Kinder Spiel und Ernst kaum auseinanderhalten können, ist es sehr schwer für sie, triumphierende Eltern beim Spiel nicht als Kränkung zu sehen. Deswegen der Rat: Machen Sie die Sache mit dem Gewinnen zur Nebensache.

Memo Tiere Holz

Was lernen Kinder beim Gesellschaftsspiel?

Eigentlich ist die Sache mit dem Gewinnen sowieso unwichtig im Vergleich zu dem, was Kinder beim Spielen sonst noch lernen. Viele Gesellschaftsspiele sind wahre Schlaumacher: Beim Memo-Spiel trainieren Kinder Aufmerksamkeit, Orientierungssinn, Logikverständnis. Beim Bilderlotto beschäftigt sich das Kind mit Ähnlichkeiten und Unterschieden: „Das ist gleich, das gehört hierhin!“. Und bei jedem Würfelspiel tauchen Kinder nebenbei in die Welt der Zahlen ein: Vier Würfelpunkte bedeuten vier Schritte. Das Tolle: All diese Lernmomente stellen sich auch dann ein, wenn Ihr Kind beim Spiel Regeln missachtet.

Wie man mit Kleinkindern Regelspiele spielt

Zusammengefasst kann man raten: Gerade mit Kindern unter vier, fünf sollten Sie den gemeinsamen Spielmoment und die Lerneffekte genießen. Gewinnen und Verlieren ist noch schwer auszuhalten und sollte nicht allzu sehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Auch bei Spielen, in denen es Sieger:innen gibt, können Sie das Gewinnen zur Nebensache machen. Zum Beispiel, indem Sie nicht feiern, wer beim Memo-Spiel die meisten Karten sammelt. Freuen Sie sich stattdessen gemeinsam, nach und nach alle Pärchen aufzudecken! Oder beim Balance-Spiel darüber, wie hoch der Turm werden kann. Lassen Sie es bei allen Spielen auch zu, dass Ihr Kind während des Spiels die Materialien umfunktioniert und mit den Spielfiguren Rollenspiele spielt. Freuen Sie sich darüber, dass Ihr Kind so viele eigene, fantasievolle Ideen hat, was man mit den Dingen machen kann! Und genießen Sie Spiele dafür, wozu sie erschaffen wurden: Als Moment, miteinander Spaß zu haben.

 

Dies ist ein Artikel unseres Gastautors Michael Fink. Er ist als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Erzieher:innen und Lehrer:innen tätig, Mitbegründer einer pädagogischen Fachzeitschrift und Autor von über 50 pädagogischen Fachbüchern.

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lachendes Baby auf dem Schoß einer Frau

Was ist Bedürfnisorientierte Erziehung bei Babys und Kleinkindern? Warum ist sie sinnvoll? Und wie geht das?

Die Grundannahme der Bedürfnisorientierten Erziehung ist diese: Die Erfüllung der Grundbedürfnisse ist wichtig für eine gesunde körperliche und emotionale Entwicklung. Wenn die Bedürfnisse nicht befriedigt werden, führt das zu Stress. Ist das ein andauernder Zustand, erhöht sich sogar das Risiko, psychisch zu erkranken. Auch Babys und Kinder haben dieselben Grundbedürfnisse wie Erwachsene. Aber sie können nur sehr begrenzt selber dafür sorgen, dass sie erfüllt werden. Die Bezugspersonen tragen die Verantwortung dafür, dass ihr Kind sich gesund entwickeln kann. Deshalb müssen sie bei allem, was sie tun, die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen.

lachendes Baby auf dem Schoß einer Frau

Was sind die Grundbedürfnisse von Babys und Kleinkindern?

Einige Bedürfnisse liegen klar auf der Hand: Wir müssen essen, brauchen Kleidung und Wärme, ein Dach über dem Kopf und müssen schlafen. Daneben gibt es aber auch emotionale Grundbedürfnisse, die wichtig für eine gesunde Entwicklung sind. Die bedeutendsten sind die Bedürfnisse nach Sicherheit, nach Zugehörigkeit und Bindung. Aber auch das Bedürfnis nach Autonomie und Selbtstwertsteigerung, nach Spontanität und Freiheit im Ausdruck von Emotionen gehören dazu. Und was heißt das nun für den Umgang mit Baby und Kleinkind?

Babys und Kleinkinder sind für die Bedürfniserfüllung auf Erwachsene angewiesen

Bei Neugeborenen ist es eindeutig: Sie sind abhängig von ihren Bezugspersonen. Auch ihre Möglichkeit sich zu äußern ist eingeschränkt. Zum Glück leiten uns unsere Instinkte normalerweise sehr gut. Wir nehmen Blickkontakt auf, sprechen leise mit dem Baby und wiegen es hin und her. Wenn es wach ist, spielen wir mit ihm, ziehen Grimassen und bestaunen gemeinsam das erste Spielzeug. Ein weinendes Baby nehmen wir selbstverständlich auf, trösten es und versuchen herauszufinden, was es braucht. Die Bedürfnisorientierte Erziehung geht davon aus, dass das Baby und Kleinkind für sein Verhalten Gründe hat, die in seinen Bedürfnissen zu suchen sind. Ihre Erfüllung ist wichtig, damit das Kind ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln kann.

Ringellino klappernder Greifling aus Massivholz

Woher kommen die Ratschläge und Warnungen?

Früher war es weit verbreitet, wenn das Baby satt und sauber war, weiteres Weinen zu ignorieren und beim Füttern einen 4-Stunden-Takt einzuhalten. Bedürfnisse galten nur als „echt“, wenn sie körperlicher Natur waren. Diese Praxis und der Ratschläge zum Ignorieren und sogar zu körperlicher Züchtigung, stammen ursprünglich aus alten Zeiten (Stichwort: Schwarze Pädagogik). Wie wir heute wissen, ist das für die emotionale Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern ungesund. Diese Ratschläge wurden aber lange Zeit weitergegeben: in abgemilderter Form bis in die 1970er-Jahre und sogar darüber hinaus. Fast alle Eltern in diesen Generationen haben so gehandelt und auf den Rat von Kinderärzt:innen und aus Büchern vertraut. Daher sind diese Methoden als „altes Wissen“ in unserer Gesellschaft tief verankert. Und es funktioniert ja auch, der Säugling wird irgendwann ruhig. Inzwischen weiß man aber: Es ist keine „Machtprobe“, auch wenn es sich so anfühlen kann. Das Baby lernt dabei, dass seine Bedürfnisse nicht wichtig sind, dass seine Äußerungen nicht gehört werden und gibt innerlich auf. Daher „funktionieren“ auch so genannte Schlaflernprogramme, denn sie basieren ebenfalls auf dem Prinzip. Sie werden teilweise heute noch empfohlen.

Grundbedürfnisse von Babys müssen schnell erfüllt werden.

Ein Säugling hat noch kein Zeitgefühl. Daher ist es wichtig, dass Sie sich ihm sofort zuwenden, wenn er weint. So lernt das Baby, dass es sich auf Sie verlassen kann. Das heißt nicht, dass Sie eingeschäumt aus der Dusche springen müssen, wenn Sie mit Ihrem Kind allein sind und es anfängt zu weinen. Aber Sie sollten es nicht absichtlich warten lassen. Auch wenn das Baby ein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, nach Zuwendung und Ansprache hat, ist es wichtig, dieses Bedürfnis zu erfüllen. So merkt es, dass es sicher versorgt ist und dass seine Lautäußerungen, dass es etwas braucht, gehört werden. Auch Kleinkinder sind auf uns angewiesen. Mit zunehmendem Alter, motorischen und sprachlichen Fähigkeiten nehmen die Möglichkeiten zu, die ein Kind zur Verfügung hat, um selbst für seine Bedürfniserfüllung zu sorgen. Auch kurzes Warten ist manchmal schon möglich.

Empathie und Verständnis statt Machtspiel-Gedanken

Babys und Kleinkinder machen Dinge, die uns stören, nicht um uns zu ärgern. Auch der verbreitete Gedanke, das Kind wolle „seinen Willen durchsetzen“ oder „Grenzen austesten“ ist Quatsch. Denn dafür müsste das Kind sich in sein Gegenüber hineinversetzen und strategische Überlegungen anstellen können. Dazu sind Babys und Kleinkinder schlicht noch nicht in der Lage. Diese Fähigkeiten erlangen Kinder erst langsam ab einem Alter von etwa vier Jahren. Wenn Ihr Kind etwas tut, das es nicht soll, versuchen Sie daher zu verstehen, welches Bedürfnis dahinter steckt. Reagieren Sie auf unangemessenes Verhalten gewaltfrei und ohne Strafen. Versuchen Sie vielmehr, Ihr Kind emphatisch und achtsam zu begleiten. Welches Bedürfnis hat zu diesem Verhalten geführt?

Die Motive hinter dem Verhalten verstehen

Insbesondere wenn Kleinkinder wütend sind, fällt es uns Erwachsenen schwer, das auszuhalten und liebevoll-empathisch zu reagieren. Die Wut des Kindes macht uns ratlos und oft ebenfalls ungehalten. Aber ein Kleinkind mit einem Wutanfall erlebt heftige Gefühle, die es nicht alleine bewältigen kann. Auch wenn der Auslöser aus Erwachsenensicht eine „dumme Kleinigkeit“ ist (so in einem Elternforum zu lesen), fühlt sich die Situation in diesem Moment für Ihr Kind schrecklich an. Und es braucht Sie! Versuchen Sie herauszufinden, was es so wütend macht. Ist es Frust, weil etwas noch nicht klappt? Wut, weil es etwas nicht haben darf? Musste es sein Spiel unterbrechen, weil es sich anziehen soll? Helfen Sie ihm, seine Gefühle zu benennen und einzuordnen. Versuchen Sie es zu trösten, wenn es das zulässt. So wird es nicht mit diesen überwältigenden Emotionen alleine gelassen. Nach und nach wird es lernen, seine Gefühle selber auf angemessene Weise auszudrücken.

„Hätte ich mich selbst gerne als Elternteil?“

Diese Frage kann Ihnen bei der Bedürfnisorientierten Erziehung helfen, sich in das Kind einzufühlen und angemessen zu handeln. Fragen Sie sich: Wie fühlt sich das jetzt aus seiner/ihrer Perspektive an? Was braucht mein Kind jetzt von mir, auch wenn ich selbst als Erwachsener das nur schwer nachvollziehen kann? Das heißt nicht, dass das Kind alles bekommen muss, was es gerade will. Es bedeutet, dass Sie eine Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind anstreben, bei der klar ist: „Ich bin richtig und du bist richtig, zu jeder Zeit. Auch wenn wir verschiedene Dinge wollen. Ich sehe und erkenne dich. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich bin da und begleite dich.“

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Geschlechtersensible Pädagogik: Kleinkind mit Arztkoffer – das interessiert alle Kinder

Geschlechtersensibel erziehen – geschlechtersensible Pädagogik

„Weiß man schon, was es wird?“ Diese Frage, die wohl alle werdenden Eltern hören, verrät viel über unser Verhältnis zum Thema Geschlecht: Obwohl jedes Kind anders ist, glauben wir es schon ein bisschen zu kennen, wenn wir sein Geschlecht wissen. Gerne vergleichen wir auch Kinder mit der Vorstellung, die wir von seinem Geschlecht haben, um festzustellen: „Ein typischer Junge!“ oder auch „Ungewöhnlich für ein Mädchen!“ In der geschlechtersensiblen Pädagogik wird versucht, sich diese Vorurteile und Klischees bewusst zu machen und die individuelle Entwicklung des Kindes zu fördern.

Geschlechtersensible Pädagogik: Kleinkind mit Arztkoffer – das interessiert alle Kinder

„Typisch Junge! Typisch Mädchen!“ Klischee oder Wahrheit?

„Typisch Junge“ – gibt es überhaupt klare Eigenschaften für ein Geschlecht bei Kindern? Auch wenn sich die Wissenschaften nicht ganz einig sind, wie viel geschlechtsspezifisches Verhalten angeboren und anerzogen ist, ist erwiesen: Es gibt keine grundlegenden Unterschiede zwischen dem, was Jungen und Mädchen tun und mögen, sondern höchstens graduelle Abweichungen. Das heißt im Klartext: Alle Kinder interessieren sich zum Beispiel für Bälle, Autos und Puppen. Aber der Durchschnitt aller Jungen interessiert sich etwas stärker für Autos, der Durchschnitt aller Mädchen mehr für Puppen. Für das einzelne Kind sagt das natürlich nichts aus. Denn auch innerhalb der Gruppe gibt es große Unterschiede. Einzelne Mädchen oder Jungen interessieren sich viel stärker für Bälle als ihre Geschlechtsgenoss:innen.

Erziehen wir Jungen und Mädchen unterschiedlich?

Geschlechtersensible Pädagogik bedeutet, dass die Erwachsenen versuchen, nicht aufgrund des Geschlechts Vorannahmen zu treffen, sondern offen für die individuellen Interessen des Kindes sind. Leichter gesagt als getan: Dass wir Jungen in manchen Punkten anders als Mädchen erziehen, ist uns aufgrund langer Prägung selten bewusst. Aber Forscher:innen wissen, dass Eltern mit Mädchen von Anfang an mehr sprechen und später häufiger an ihre Vernunft appellieren, während Jungen öfter zugestanden wird, zu rangeln und zu toben. Und obwohl man weiß, dass es Unsinn ist, werden Jungen immer noch öfter als Mädchen ermahnt, doch bitte nicht so viel zu weinen. Will man sein Kind geschlechtersensibel erziehen, sollte man sich immer wieder hinterfragen: Würde ich bei meinem Kind genauso handeln, wenn es nicht dieses Geschlecht hätte?

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Ist es normal, dass mein Junge nur mit Puppen spielt?

Was ist, wenn ein Kind ganz anders als die landläufige Vorstellung von seinem Geschlecht ist? Etwa, wenn der dreijährige Junge viel lieber mit Puppen als mit Autos spielt oder das vierjährige Mädchen partout keine hübschen Kleidchen anziehen will? Moderne Eltern stört es meist nicht, wenn ihre Kinder vom Klischee abweichende Interessen zeigen, aber es gibt die Sorge: Wird mein Kind zum Außenseiter dadurch? Fachleute geben Entwarnung: Gerade Kinder unter vier interessiert es wenig, was für Jungen und Mädchen angeblich richtig ist. Sie wollen spielerisch alle Möglichkeiten ausprobieren, die das Leben bietet. Dazu gehört ganz selbstverständlich auch, alle Dinge zu tun, die andere Kinder machen. Also zum Beispiel auch als Junge mal ein Kleidchen zu tragen.

Memo Tiere Holz

Warum mag mein Mädchen plötzlich nur noch rosa?

Auch den gegenteiligen Effekt kennen Eltern. Im Alter von vier, fünf Jahren werden viele Kinder geradezu zum Musterbeispiel für Geschlechterklischees! Da kann es vorkommen, dass ein vorher burschikoses Mädchen nur noch Rosa trägt und zum absoluten Eisprinzessin-Fan wird. Oder der Junge den roten Pulli gegen Camouflage-Look eintauscht und sich in der Kita mit anderen Jungen zur Rowdy-Truppe zusammenfindet. Erfahrene Pädagog:innen wissen: Dieses Verhalten ist für Vorschulkinder typisch und Ausdruck einer Entwicklungsaufgabe. Sie wollen in diesem Alter herausfinden: „Wer bin ich?“, auch in Bezug auf ihr Geschlecht. Und beim Finden ihrer Rolle neigen viele Kinder dazu, erst einmal alles etwas zu übertreiben und sich Klischees hinzugeben, um zu spüren: Ich bin jetzt voll und ganz Junge – oder Mädchen. Anderen behagt diese vorgegebene Rolle gar nicht, und es wird Teil ihres Lebensgefühls, selbstbewusst dagegen zu halten: Ich bin ich – und mag als Mädchen weiterhin meinen angeblichen „Jungskram“. Gut, dass es so selbstbewusste Kinder gibt!

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Wie begleite ich mein Kind geschlechtersensibel bei der Suche nach seiner Rolle?

Eine einfache Faustregel lautet: Weder drängen noch von etwas abbringen. Zeigen Sie Ihrem Kind lieber alle Möglichkeiten auf! Beobachten Sie, wofür es sich selber interessiert. Und vermitteln Sie ihm: Ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, sollte es nie davon abhalten, bestimmte Interessen auszutesten. Eine große Rolle spielen dabei Spielzeuge und Bücher. So sollten Eltern bei Kinderbüchern eine gute Auswahl treffen. Darin sollten nicht nur starke Jungs oder zarte Mädchen vorkommen, sondern auch sensible Kerlchen und mutige Gören. Bei den Spielsachen ist es gut, nicht nach Mädchen- oder Jungenspielzeug zu schauen. Schenken Sie Dinge, die alle Kinder interessieren. Zum Beispiel Küchenutensilien und Arztkoffer für Rollenspiele oder Memo-Spiele zum Spielen nach Regeln. Und falls Ihr Sohn ein Einhorn-T-Shirt tragen oder Ihr Mädchen mit dem Werkzeugkoffer spielen will: Unterstützen Sie Ihr Kind bei seiner Neugier. Zuletzt gehört es zur geschlechtssensiblen Erziehung auch dazu, seine eigene Rolle als Mutter oder Vater sichtbar vorzuleben. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wie es bei Ihnen ist – wo entsprechen Sie dem Klischee, wo nicht? Wie war das, als Sie ein Kind waren?

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Baby unterwegs mit Wagenkette

Entspannt reisen mit Baby und Kleinkind: So starten Sie gut in den Urlaub mit Kind

Manche fühlen sich mit kleinen Kindern zuhause am wohlsten. Manche fahren gleich mit dem Wohnmobil um die Welt, schließlich lässt sich die Elternzeit zum Reisen nutzen, solange das Baby noch klein ist. Egal, ob Sie nur die Großeltern besuchen oder eine weitere Reise planen, mit diesen Tipps sind Sie mit Baby und Kleinkind sicher und entspannt unterwegs:

Baby unterwegs mit Wagenkette

Gute Vorbereitung ist alles: Packen für die Reise mit Baby

Sie müssen nicht das Rad neu erfinden: Nutzen Sie Packlisten aus dem Internet. Sie sind praxiserprobt und können an das Alter Ihres Kindes, Ihr Reiseziel und Ihre individuellen Gewohnheiten angepasst werden. Prüfen Sie, welche Dinge es am Zielort gibt. Nachtlicht, Babyfon und Ähnliches können vielleicht vor Ort ausgeliehen werden. Packen Sie so, dass Sie für unterwegs alle wichtigen Dinge griffbereit haben: Wechselkleidung und Wickeltasche sollten gut erreichbar sein, falls ein Pipi- oder Spuck-Unfall passiert. Auch Verpflegung sollten Sie in Greifweite haben und nicht aus Versehen ganz unten ins Gepäck einsortieren.

Reisen mit dem Auto

Eine passende Babyschale oder Kindersitz ist Pflicht, um sicher mit dem Auto reisen zu können. Statten Sie den Babysitz mit einer Wagenkette oder einem Minitrapez aus, so hat Ihr Baby etwas zum Anschauen und Entdecken dabei. Greiflinge und ein Schnuller mit Schnullerkette gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Wenn Sie alleine mit Baby unterwegs sind, sollten Sie die Babyschale auf dem Beifahrersitz platzieren. Da das Baby rückwärts zur Fahrtrichtung fährt, unbedingt den Beifahrerairbag ausschalten! Das geht bei den meisten Fahrzeugen ganz leicht mit einem kleinen Schalter.

Sorgen Sie gegebenenfalls für Sonnenschutz, damit Ihr Kind nicht überhitzt oder geblendet wird. Musik, handliches Spielzeug und gesunde Snacks sorgen bei Kleinkindern für Abwechslung während der Fahrt. Bei einer langen Reise darf ein Kind ausnahmsweise auch mal einen Schnuller bekommen, selbst wenn es den sonst nicht mehr so dringend braucht. Eine Schnullerkette sorgt dafür, dass er nicht versehentlich im Fußraum landet.

Tipp: Schnullerketten können nicht nur Nuckis, sondern auch Spielzeuge an Ort und Stelle halten. Dann sollten sie am Kindersitz befestigt sein statt an der Kleidung.

Planen Sie genügend Zwischenstopps ein, denn Babys und Kinder können noch nicht so lange still sitzen wie Erwachsene. Sorgen Sie in den Pausen dafür, dass Ihr Baby sich ausstrecken kann: Die Haltung in der Babyschale ist auf Dauer nicht gut für den Rücken. Kleinkinder sollten sich in den Pausen bewegen. Laufen und hüpfen Sie ein bisschen zusammen und spielen Sie gemeinsam kleine Bewegungsspiele.

Während der Fahrt neigen manche Kinder zu Übelkeit. Was oft hilft: Vorne sitzen, frische Luft und genügend Pausen. Wenn Ihr Kind Autofahren nicht gut verträgt, halten Sie eine Spucktüte mit fester Öffnung oder einen leeren Joghurteimer mit einem eingehängten Müllbeutel bereit. Den kann auch schon ein kleines Kind recht gut selber festhalten und im Notfall treffen.

Holz blaue Schnullerkette mit Holzsternen

Im Zug reisen mit Baby und Kleinkind

Zugfahrten (ohne Umstiege) sind für Reisen mit Babys und Kindern ideal. Denn während der Fahrt haben Sie Zeit, sich um Ihr Kind zu kümmern. Wenn der Bewegungsdrang allzu groß wird, können Sie mit dem Kleinkind einen kleinen Spaziergang durch den Zug unternehmen. In den meisten ICEs gibt es Familienbereiche. Sie sind nah an Toilette, Gepäckstellplatz und Eingang und je nach Zugtyp ausgestattet für eine möglichst entspannte Fahrt mit kleinen Kindern. Eine Reservierung ist sinnvoll, denn diese Plätze sind begehrt. Wenn das nicht möglich ist, empfiehlt sich ein Platz mit Tisch und unbedingt außerhalb von Ruhebereichen. Nehmen Sie ausreichend Essen, auch gesunde Knabbereien und Getränke mit. Neben Greiflingen für die Kleinsten sorgen Spiele wie ein Motorikbrett für Abwechslung. Besonders praktisch: Hier können keine Kleinteile verloren gehen.

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Schwierigkeiten kann die Fahrt zum oder vom Bahnhof bereiten. Wenn möglich, lassen Sie sich bringen und abholen. Sollten Sie mit dem Taxi fahren, bitten Sie gleich bei der Bestellung um ein Fahrzeug mit passendem Kindersitz. Bei guter Anbindung und nicht zu sperrigem Gepäck sind auch öffentliche Verkehrsmittel zu empfehlen. Für manche Babyschalen gibt es Adapter, die auf Kinderwagengestelle passen. Das kann auf Reisen, bei denen Sie den Babysitz mitnehmen müssen oder wollen, sehr praktisch sein.

Umstiege mit Gepäck, Baby oder Kleinkind und Kinderwagen oder Buggy sind eine kleine Herausforderung. Wenn möglich, nutzen Sie im Vorfeld einen Gepäckversand und schicken Sie einen Teil der Dinge voraus. Was Sie unterwegs brauchen, ist in einem Rucksack gut verstaut. So haben Sie die Hände frei für Wagen und Kind. Planen Sie genügend Zeit für Umstiege ein und scheuen Sie sich nicht, Mitreisende oder Personal um Hilfe zu bitten.

Reisen mit Kind im Flugzeug

Babys und Kleinkinder bis zwei Jahre können auf dem Schoß eines Erwachsenen mit einem Extragurt mitfliegen. Sie können auch einen Extraplatz buchen und das Kind in Babyschale oder Kindersitz anschnallen. Kinder ab zwei Jahren brauchen einen eigenen Sitzplatz. Gegen Ohrendruck bei Start und Landung werden Babys am besten gestillt oder mit dem Fläschchen gefüttert. Durch das Schlucken wird der Druck ausgeglichen. Kleinkindern können Sie zu diesem Zweck eine Flasche mit Wasser anbieten. Im Gegensatz zu anderen Flüssigkeiten dürfen Sie für ein Baby im Handgepäck Wasser und Babynahrung mitnehmen. Eine Thermoskanne mit abgekochtem Wasser in Trinktemperatur ist praktisch. Bei der Kontrolle sollten Sie direkt angeben, was Sie mitführen und alles griffbereit haben, damit es geprüft werden kann. Viele Airlines nehmen klappbare Buggys oder Kinderwagen kostenlos mit an Bord. Erkundigen Sie sich vorab nach den Gepäckbestimmungen für Kindergepäck.

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Während des Fluges gilt, wie bei den anderen Reisemöglichkeiten: Ein kleines Spielzeug im Handgepäck ist gut gegen Langeweile. Ein Schnuller hilft, Bedürfnisaufschübe besser auszuhalten und bei längeren Flügen sollte sich Ihr Kind zwischendurch ein wenig bewegen können. Behalten Sie außerdem die Zeit im Blick und wechseln Sie bei Bedarf rechtzeitig vor dem Landeanflug noch einmal die Windel.

Wir wünschen Ihnen eine entspannte und gute Reise mit Ihrem Kind!

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Seit 2 Jahren sind wir schon Begleiter der Selecta® Holzspielzeuge. Die Spielzeugsammlung unserer vier Kinder wächst immer weiter und sie werden jeden Tag bespielt und wachsen mit. Für jedes Alter ist etwas Passendes dabei und durch die Langlebigkeit der Holzspielzeuge werden sie problemlos und voller Freude unter den Geschwistern weitergereicht.

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Baby mit Greiflingsball von Selecta©

Wie entwickelt sich die Konzentrationsfähigkeit von Babys? Konzentration bei Babys und Kleinkindern fördern

Konzentration bedeutet, die Aufmerksamkeit gezielt auf eine Sache oder Tätigkeit zu richten. Bei Babys und Kleinkindern folgt die Aufmerksamkeit intuitiv dem, was sie tun. Von gezielter Konzentration bei Babys und Kleinkindern kann somit eigentlich noch nicht die Rede sein. Aber die Zeit, in der sie die volle Aufmerksamkeit auf etwas richten, kann beobachtet werden und sie nimmt langsam zu. Da wir Menschen die Konzentrationsfähigkeit mithilfe von Strategien erlernen und steigern können, ist auch eine gezielte Förderung möglich.

Baby mit Greiflingsball von Selecta©

Aufmerksamkeit und innere Abwesenheit

Babys können ihre Aufmerksamkeit nur sehr kurz auf eine Sache richten. Ein Neugeborenes betrachtet die Welt um sich herum mit staunenden Augen. Es erkennt zunächst Gesichter und studiert sie geradezu. Nach einigen Augenblicken ermüdet es, denn Konzentration ist anstrengend. Versuchen Sie ein Baby oder Kleinkind, dessen Aufmerksamkeit gerade nach innen gerichtet ist, nicht mit Schnipsen, Winken oder Anstupsen aus seiner „Abwesenheit“ zu holen. Es braucht diese Momente der Regeneration um Reize zu verarbeiten. Anschließend wird es sich von selber wieder der Welt zuwenden.

Wolkentanz bellybutton Greiflingsball

Ist es normal, dass mein Baby sich sprunghaft verschiedenen Sachen widmet?

Ist Ihr Kind schon etwas größer, kann es sich zunehmend länger mit etwas beschäftigen. Je nach Temperament und Interesse sind das zunächst trotzdem nur ein paar Minuten. Ein Krabbelbaby schiebt dann zum Beispiel kleine Fahrzeuge durchs Zimmer. Dass die Aufmerksamkeit schnell wieder zu etwas anderem springt, wenn beispielsweise ein anderer Gegenstand ins Blickfeld gerät, ist dabei ganz normal. Sie können das nutzen und ein Körbchen mit verschiedenen Dingen zum Spielen und Entdecken anbieten. Geeignet sind Spielzeuge wie ein Greiflingsball oder eine Wackelfigur und ein Kreisel, aber auch auch Alltagsgegenstände wie ungefährliche Kochlöffel, Teesieb oder Nagelbürste. Beobachten Sie, wie Ihr Baby nacheinander die verschiedenen Eigenschaften der Gegenstände erforscht und sich dabei ganz einer Sache widmet.

Mein Baby konzentriert sich gar nicht auf etwas

Das ist unwahrscheinlich. Beobachten Sie es genau: Auch viele für uns alltägliche Beschäftigungen erfordern vom Baby höchste Konzentration. Sich umdrehen, Krabbeln, Stehen, Laufen lernen. Vielleicht konzentriert Ihr Kind sich im Moment mehr auf Bewegungen? Wenn es anfängt, sich an Gegenständen hochzuziehen, übt es mit viel Anstrengung die Bewegungsabläufe ein. Es lernt, wie es das Gewicht verlagern muss, um nicht wieder umzufallen, oder wie es am besten fällt, ohne sich dabei weh zu tun. Diese und viele andere Entwicklungsaufgaben sehen wir Erwachsenen oft gar nicht als Konzentrationsübungen an – sie sind es aber.

Was fördert die Konzentration bei Babys und Kleinkindern?

Insbesondere in Interaktionen mit Bezugspersonen konzentrieren sich Babys und Kleinkinder besonders gut. Forscher:innen haben herausgefunden, dass Kleinkinder, die mit ihren Eltern gemeinsam einem Gegenstand Beachtung schenkten, sich anschließend länger auch alleine damit beschäftigten als andere, bei denen die Erwachsenen nur daneben saßen.

Nutzen Sie dieses Wissen. Geben Sie Ihrem Baby ein Spielzeug nicht nur in die Hand, sondern beschäftigen Sie sich zunächst gemeinsam damit. Sprechen Sie zum Beispiel über den Greifling, den Sie ihm hinhalten: „Hör mal! Ja, der klingelt!“ Bleiben Sie ein wenig dabei und lassen Sie es dann selbst damit spielen. Oder legen Sie sich doch einmal gemeinsam auf die Babydecke und betrachten Sie zusammen mit Ihrem Baby das Spieltrapez. Stupsen Sie die beweglichen Elemente an und beobachten und kommentieren Sie, was passiert. Überlassen Sie dabei Ihrem Baby die Führung. Achten Sie darauf, was die Neugierde Ihres Kindes weckt und gehen Sie darauf ein.

Stecken, Stapeln, Memo-Spiele erfordern Konzentration

Mit etwa 12 Monaten sind die meisten Babys interessiert an allem, was ineinandergesteckt und aufeinandergestapelt werden kann. Stapelturm und Sortierbox laden daher in diesem Alter besonders zu konzentriertem Spiel ein. Auch erste Einlegepuzzle mit einfachen Figuren fördern nun die Konzentrationsfähigkeit. Mit zweieinhalb bis drei Jahren können Sie mit Ihrem Kind Memo-Spiele spielen und so die Konzentration fördern. Kinder sind oft Meister darin, weil sie sich Details besonders gut merken können und noch nicht wie Erwachsene in Kategorien denken. Eine ganze Weile alleine beschäftigen könnensie sich in diesem Alter zum Beispiel mit einer Motorikschleife, die neben der Konzentration auch die Feinmotorik und das räumliche Vorstellungsvermögen fördert.

Holz bunter Steck-Turm mit Halbkugeln
Holz bunte Sortierbox mit verschieden farbigen Bauklötzchen
Holz Motorikschleife mit bunten Formen

Welche äußeren Bedingungen sind für die Konzentration hilfreich?

Für Kinder wie für Erwachsene gilt gleichermaßen: Genügend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind förderlich für die Konzentration. Außerdem ist eine ruhige Umgebung hilfreich. Äußerer Druck oder Medienkonsum hingegen können hinderlich sein.

Achten Sie also neben Ernährung und Schlaf darauf, dass Ihr Baby oder Kleinkind viele Gelegenheiten bekommt, sich zu bewegen. Beim konzentrierten Spiel selbst braucht es Ruhe und möglichst wenig Ablenkung. Lassen Sie zum Beispiel Podcasts oder Videos nicht im Alltag nebenher laufen, während Ihr Kind in der Nähe spielt.

„Wir brauchen unsere Kinder nicht zu erziehen, sie machen uns sowieso alles nach.“

Dieses Zitat, das Karl Valentin zugeschrieben wird, passt auch hier. Beobachten Sie Ihr eigenes Verhalten: Sind Sie Ihrem Kind ein gutes Vorbild? Konzentrieren Sie selbst sich auf die Dinge, die Sie tun? Oder kochen Sie mit dem Handy am Ohr und sehen beim Wäschefalten fern? Vermeiden Sie Multitasking. Laufen Sie nicht mit dem Handy in der Hand den Kinderwagen schiebend und mit Kaffeebecher durch die Straßen. Legen Sie insbesondere bei Mahlzeiten und beim Spielen mit Ihrem Kind das Mobilgerät beiseite und konzentrieren Sie sich ganz auf den Moment. So wird es auch für Ihr Kind zur Normalität, sich einer Sache ganz zu widmen.

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Kleinkind beim Zähneputzen

Warum will mein Kind nicht die Zähne putzen? Wie kann ich es zum Zähneputzen animieren?

Zähneputzen mit Kleinkindern – für fast alle Eltern ein leidiges Thema. Wenn das Zähneputzen zur Zerreißprobe wird, weil es den Großen so wichtig ist und die Kleinen absolut nicht wollen, sind Eltern manchmal ratlos. Wieso ist das eigentlich so? Ist Zähneputzen bei Milchzähnen denn überhaupt nötig? Und was können Sie tun, um Ihrem Kind das Zähneputzen doch schmackhaft zu machen?

Kleinkind beim Zähneputzen

Warum ist Zähneputzen auch bei Milchzähnen wichtig?

Die Milchzähne fallen doch eh aus, erst bei den „richtigen“ Zähnen wird das Putzen wichtig? Weit gefehlt. Schon ab dem ersten Zähnchen ist Zahnpflege notwendig. Wenn Kinder schon bei den Milchzähnen Kariesprobleme haben, hat das einen negativen Effekt auf die bleibenden Zähne. Ab dem ersten Zähnchen sollten Sie beginnen, eine Zahnputzroutine einzuführen. Dazu nutzen Sie eine altersgerechte Zahnbürste und Zahncreme mit entsprechendem Fluoridgehalt. Lassen Sie Ihr Kind zunächst selbst die Zähne putzen, auch wenn es noch zu klein ist, um sie dabei sauber zu bekommen. Autonomieförderung ist hier das Stichwort. Bis es aber motorisch in der Lage ist, wirklich gründlich alle Zähne von allen Seiten zu bearbeiten, müssen Sie nachputzen. Und am Schluss: Zahnpasta ausspucken und mit Wasser nachspülen.

Warum wollen Kinder oft nicht Zähne putzen?

Wir Erwachsenen können die Folgen wie Karies überblicken und verstehen daher, dass das Putzen eine nötige Routine ist. Kindern fehlt dieser Weitblick und das Verständnis für die Zusammenhänge. Ursache und Wirkung sind einfach zeitlich zu weit auseinander und die Folgen zu abstrakt. „Ich hab die Zähne nicht geputzt und trotzdem kein Karies“, ist eine Schlussfolgerung die leicht entsteht, wenn sie noch nicht verstanden haben, dass dieser Effekt nicht sofort eintritt.

Wir tun nicht gerne Dinge, deren Sinn uns nicht einleuchtet. Nur weil es uns gesagt wird? Dagegen sträuben wir uns, und das geht auch den Kindern so. Die Kleinen bekommen oft gar nicht mit, wenn die Eltern sich die Zähne putzen. Das scheint ungerecht: „Warum muss ich etwas tun, was Papa oder Mama nicht machen muss?“

Wie kann ich mein Kind dazu bringen, sich gerne die Zähne zu putzen?

Auch wenn es noch schwer verständlich ist: Erklären Sie Ihrem Nachwuchs möglichst altersgerecht, warum das Zähneputzen wichtig ist. Putzen Sie gleichzeitig mit ihm auch Ihre Zähne. So sieht es, dass das etwas ist, das auch die Großen machen.
Eine Zahnbürste, die das Kind im Laden selbst ausgesucht hat, kann die Motivation zusätzlich erhöhen, ebenso wie eine leckere Zahnpastasorte. Üben Sie möglichst wenig Druck aus, wenn es mal nicht klappt. Besser ist, das Kind die Freude spüren zu lassen, wenn es gut läuft.

Bilderlotto Holzspielzeug

Sie können es auch mit einer Belohnung locken: wenn es gut klappt, haben wir gleich noch Zeit, eine Runde Bilderlotto zu spielen. Oder Sie führen ein Stickerheft ein, in das nach jedem erfolgreichen Putzen ein kleiner Aufkleber geklebt werden darf. Wenn es voll ist, gibt es eine größere Belohnung. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Memo-Spiel, das Sie dann gemeinsam mit Ihrem Kind spielen können?

Memo Tiere Holz

So sorgen Sie beim Zähneputzen für gute Stimmung

Es gibt Kinderradiosender, die morgens und abends extra Zahnputzlieder spielen. Sie können sich natürlich auch selbst ein Lied heraussuchen, das zu Ihrem eigenen Zahnputz-Partylied wird. Und besonders Ausgelassene tanzen dazu den Zahnputztanz.
Wer es lieber ruhig mag, erzählt dem Kind beim Nachputzen eine Zahnputzgeschichte. Die kann sich auf das beziehen, was die Bürste gerade im Mund macht: Die Zahnbürste wird vielleicht zu einem Zug, der sich auf eine Reise in eine dunkle Höhle begibt und dort Abenteuerliches erlebt. Oder Sie erfinden einfach so eine kleine Erzählung, die das Kind unterhält, solange es den Mund offenhalten soll.

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Kleinkind spielt mit Holz-Set Essen

Wie bringe ich mein Kind dazu, Gemüse zu essen? 5 Tipps für entspannte Mahlzeiten mit Kindern

Wir geben uns große Mühe, lecker und gesund zu kochen und eine angenehme Essen-Situation zu gestalten. Trotzdem ist die Atmosphäre bei den Mahlzeiten oft angespannt. Das Kind zeigt sich wählerisch, isst nicht auf, lässt das Gemüse liegen und mag nur Nudeln pur. Das kann doch nicht gesund sein?! Wir machen uns Sorgen und versuchen, dem Nachwuchs das aus unserer Sicht „gute“ Essen schmackhaft zu machen, es dazu zu bringen, noch ein bisschen mehr zu essen. Oder jedenfalls nicht nur „Nudeln ohne nix“. Aber was tun, wenn das nichts hilft?

Kleinkind spielt mit Holz-Set Essen

Tipp 1: Entspannt bleiben und gesundes Essverhalten vorleben

Je mehr Druck das Kind spürt, umso mehr Gegenwehr wird es zeigen. Ernährungsexperten raten schon lange: Entspannen Sie sich! Kinder wissen in der Regel sehr gut, was sie brauchen und „holen sich“ intuitiv die richtigen Nährstoffe. Und viele von ihnen haben Phasen, in denen sie scheinbar nichts mögen. Manche essen wochenlang nur Nudeln oder Kartoffeln pur. Solange Ihr Kind dabei fit und agil wirkt und nicht massiv zu- oder abnimmt, bleiben Sie gelassen. Meistens erledigt sich eine solche Phase von alleine. Seien Sie ein gutes Vorbild und essen Sie selbst gesundes Gemüse und mit Genuss. Wer als Erwachsener schon aufräumt, während das Kind noch isst, kann keine Entspannung am Tisch erwarten.

Tipp 2: Essverhalten des Kindes berücksichtigen

Achten Sie einmal darauf, was Ihr Kind alles zwischen den Mahlzeiten isst. Knabbert es gerne kleine Cracker oder nascht es häufig? Hat es nach der Kita immer so einen schrecklichen Hunger, dass Sie eine Kleinigkeit beim Bäcker holen? Dann könnte der mangelnde Appetit bei den Mahlzeiten auch daran liegen. Verkleinern Sie die Zwischenmahlzeiten oder überlegen Sie, ob Sie Ihre üblichen Essenszeiten an den Tagesrhythmus des Kindes anpassen können.

Tipp 3: Gemüse als Rohkost und der Dipp-Tipp

Ermuntern Sie Ihr Kind immer wieder, das Essen zu probieren. Der Geschmack entwickelt sich mit zunehmendem Alter. Kinder haben viel mehr Geschmacksknospen als Erwachsene und reagieren daher auf Bitterstoffe empfindlicher. Das ist genetisch bedingt und auch gut so, denn in der Natur heißt „bitter“ oft „giftig“. Kinder sind aber auf der anderen Seite auch neugierig und probieren gerne Neues, wenn sie nicht zu sehr gedrängt werden. Und nach mehrmaligem Probieren schmeckt manches doch nicht mehr so fremd und eklig. Viele Kinder mögen außerdem Rohkost lieber als gekochtes Gemüse und mit Dipp geht es meist besser als ohne.

Tipp 4: Mahlzeiten gemeinsam vorbereiten

Selbstgemacht schmeckt es am besten! Und gemeinsam mit Mama oder Papa das Essen vorbereitet zu haben, erfüllt Ihr Kind mit Stolz. Bereiten Sie doch einmal einen leckeren Obstsalat zusammen mit Ihrem Kind zu oder lassen Sie es das Gemüse für die Mahlzeit schneiden. Es muss ja nicht gleich die harte Karotte sein. Bananen zum Beispiel lassen sich auch mit einem Buttermesser schneiden, Gurken mit einem kleinen scharfen Messer. So übt Ihr Kind gleichzeitig seine motorischen Fähigkeiten. Ist Ihr Kind für ein echtes Messer noch zu klein, kann es trotzdem helfen: die Schüssel halten, das Gemüse waschen oder Dinge anreichen. Das Schneiden kann es dann auf jeden Fall schon einmal mit dem Holzmesser an „Obstsalat“ oder „Picknick“-Set von Selecta® üben. Garantiert ohne Schnittverletzung.

Holz bunte Klettspielsteine Brotzeit, Brot, Käse, Tomate, Karotte, Ei und Messer

Tipp 5: Rollenspiele animieren zum Nachahmen

Nicht immer hat man die Zeit oder die Nerven, mit dem Kind gemeinsam das Essen zuzubereiten. Natürlich dauert es länger und manchmal ist es einfach unpraktisch. Lassen Sie Ihr Kind trotzdem in Ihrer Nähe sein, wenn Sie schnippeln und kochen. Kinder spielen gerne den Alltag der Erwachsenen nach. Im Rollenspiel werden neben motorischen Fähigkeiten auch Sprechen und Sozialverhalten geübt. Richten Sie ihm doch eine kleine Spielecke in Ihrer Nähe ein, in der es parallel mit seinen eigenen Zutaten kochen und werkeln kann wie die Großen. Wer selbst ein „Picknick“ zubereitet oder einen „Burger“ belegt hat, dem schmeckt es auch bei den Mahlzeiten richtig gut.

Holz bunte Klettspielsteine Burger mit Käse, Zwiebel, Tomate, Fleisch und Holzmesser

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Kind forscht beim Spielen

Zukunftskompetenzen fördern: Problemlösefähigkeit. Wie Kinder die Welt erforschen

Kind forscht beim Spielen

Was passiert, wenn ich hier drücke? Begreifen kommt von Greifen

Licht an, Licht aus! Das kennen wohl alle Eltern: Ihr Kleinkind spielt nicht mit Rassel und Puppe, sondern hat etwas Spannenderes entdeckt – den Lichtschalter. Oder den Knopf der Waschmaschine. Es klappt die Schranktür andauernd auf und zu. Oder es dreht den Wasserhahn auf, immer wieder. Sollte man das Kind von solchem „Unfug“ abbringen und ihm „sinnvollere“ Spiele nahelegen? Oder soll man solche Betätigungen sogar noch unterstützen? Warum beschäftigen sich Kleinkinder überhaupt mit solchen Alltagsdingen so intensiv?

Wichtigstes Forscherthema für Kleinkinder: Der Alltag

Die Antwort, warum Kinder Lichtschalter und Co begeistert untersuchen, ist einfach: Zuerst einmal wollen sie alles, was in ihrer alltäglichen Umgebung ist, genau erforschen. Ihr angeborener Forschergeist treibt sie an, sich die Dinge um sie herum ganz genau anzuschauen. Und weil Kleinkinder alle Sinne trainieren wollen, bleibt es nicht beim Schauen: Die Dinge wollen befühlt und ausprobiert werden, auf ihren Klang untersucht, vielleicht auch in den Mund genommen. Besonders interessant sind dabei die Dinge, die Eltern häufig benutzen, wie zum Beispiel Handys. Da spürt das Kind: Das muss etwas Wichtiges sein!

Ursache und Wirkung erforschen

Manche Gegenstände, die das Kind erforscht, sind nicht allzu interessant. Bei anderen wird das Kind mit spannenden Effekten überrascht: Drückt es auf den Lichtschalter, wird der Raum hell! Beim Drehen des Wasserhahns wird es nass! Und kippt es den Gewürz-Streuer um, kommt ein Pulver heraus, das sogar intensiv riecht und zum weiteren Untersuchen einlädt! 
Klar, dass das Kleinkind solche Effekte immer weiter untersuchen möchte. Schon um festzustellen: Passiert das nur einmal oder immer wieder? Was für uns merkwürdig oder auch nervig sein kann, ist für das Kind sehr aufschlussreich. Denn es versteht dabei Stück für Stück Zusammenhänge in seiner Umwelt. Und beschäftigt sich mit einfachen physikalischen Fragen: Mit gespeicherten Kräften beim Lichtschalter. Mit der Schwerkraft beim herablaufenden Wasser, mit der Schwungkraft bei der mit Schwung zugeklappten Schranktür.

Statt verbieten: Zulassen oder sichere Alternativen anbieten

Sollte man also sein Kind gewähren lassen, wenn es begeistert Geräte anschaltet, den Wasserhahn laufen lässt oder Gewürze auskippt? Ein klares Jein ist die Antwort. Grundsätzlich sollten Eltern das Tun des Kindes unterstützen, wenn es ungefährlich ist und nur ein bisschen nervt. Zum Beispiel Schranktür oder Lichtschalter: Beides schadet nicht und ist ungefährlich. Hier hilft es, sich zu sagen: Je intensiver mein Kind den Effekt untersuchen kann, desto schneller ist dieses „Hobby“ wieder vorbei.

Bei überaus nervigen oder gar gefährlichen Betätigungen helfen Spielzeuge, die den Forschergeist der Kinder genauso anstacheln wie bestimmte Alltagsdinge. Zahnradspiele, Motorikbretter oder Stapelspiele begeistern Kinder mit Effekten, die es zu untersuchen gibt. Und mit Steck-Spielen kann man die Frage „Passt das hier rein“ stundenlang untersuchen – und die gefährliche Steckdose dabei vergessen.

Holz buntes Formensteckspielzeug mit Zahnrädern und verschiedenen Bauklötzchen
Holz Stapelspiel mit bunten Wackelsteinchen
Sortierbox Holz Steiff

Dies ist ein Artikel unseres Gastautors Michael Fink. Er ist als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Erzieher:innen und Lehrer:innen tätig, Mitbegründer einer pädagogischen Fachzeitschrift und Autor von über 50 pädagogischen Fachbüchern.

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Kleinkind spielt ohne Schnuller mit Steckturm

Wie können wir unserem Kind den Schnuller abgewöhnen? 5 Tipps für die Schnuller-Entwöhnung

Mit zunehmendem Alter sollte der Schnuller abgewöhnt werden, damit Kiefer und Zähne sich gut entwickeln können. Die meisten Kinder verlangen von selbst weniger nach dem „Nucki“, wenn sie älter werden. Ab etwa einem Jahr sollte er nur noch zum Einschlafen oder in Ausnahmefällen benutzt werden.

Kleinkind spielt ohne Schnuller mit Steckturm

Tipp 1: Der „Ich-kann-dich-ohne-Schnuller-besser-verstehen“-Trick

Schnuller können die Sprachentwicklung behindern. Viele Eltern entwickeln erstaunliche Fähigkeiten, ihr Kind auch mit Nuckel im Mund zu verstehen. Aber das ist nicht nötig und auch nicht ratsam. Selbst wenn es bei Ihnen so sein sollte: Sagen Sie zu dem mit Schnuller sprechenden Kleinkind: „Ich versteh dich ja gar nicht, gib mir doch mal den Schnuller. Den leg ich beiseite, bis du ihn wieder brauchst.“

Tipp 2: Ablenkung und Unterstützung in der Kita nutzen

Oftmals klappt es mit der Entwöhnung in der Betreuung viel leichter als zu Hause. Beim Spielen ist das Kind meistens so abgelenkt, dass es leichter ist, die alte Gewohnheit zu vergessen. In der Garderobe kann der Schnuller warten bis zur Mittagsruhe. Nutzen Sie die Erfahrung der Erzieher:innen und bitten Sie sie um Unterstützung bei der Abgewöhnung.

Tipp 3: Neue Routinen für Ruhe und Entspannung ohne Schnuller

Der Schnuller hat eine Funktion: Er hilft dem Kind, sich zu beruhigen und zu entspannen. Führen Sie deshalb neue Rituale ein, wenn Sie merken, dass das Kind den Nuckel aus diesem Grund verlangt. Sie können je nach Situation mit ihm kuscheln und etwas lesen, ein gemeinsames, ruhiges Spiel spielen oder die Unruhe wegtoben. Seien Sie geduldig mit Ihrem Kind, das eine lieb gewonnene Gewohnheit ablegen soll und lassen Sie sich nicht von Rückschlägen entmutigen, die zum Beispiel bei Krankheit oder Heimweh ganz normal sind.

Tipp 4: Ein fester Ort für den Schnuller

Zum Abgewöhnen in schwierigeren Fällen ist es oft hilfreich, das Nuckeln an einen bestimmten Ort zu binden: Der Schnuller wird im Bett gelassen, das Kind kann sich aber bei Bedarf dorthin zum Beruhigen zurückziehen. Will es wieder los zum Spielen, bleibt der Nuckel konsequent im Bett. Da das Liegen auf Dauer langweilig ist, kehrt das Kind von selbst zum Spiel zurück, wenn es wieder aufgetankt hat. Das Bedürfnis nach diesen kleinen Auszeiten nimmt nach und nach ab.

Tipp 5: Schnullerbaum und Schnullerfee

Manchen Kindern hilft es, sich mit einem Ritual von den geliebten Nuckis zu verabschieden. In vielen Orten gibt es „Schnullerbäume“. Bei einem Ausflug dorthin wird der Schnuller dort aufgehängt. Weit verbreitet ist auch die Geschichte von der Schnullerfee. Das Kind legt seine Schnuller auf der Fensterbank oder auf dem Kopfkissen für die „Schnullerfee“ bereit, die sie abholt und im Tausch ein Spielzeug hinterlässt. Das ist in der Erzählung ein Spielzeug „für große Kinder“, wie zum Beispiel ein Nachzieh- oder Stapelspiel, für das „Schnullerkinder noch zu klein“ sind.

Holz buntes Steckpyramiden-Set zum Nachziehen als Katze und Hund

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