Kleinkind mit Einlegepuzzle

Sprachentwicklung bei Kleinkindern. So fördern Sie spielend die Entwicklung der sprachlichen Kompetenz Ihres Kindes

Ist es nicht erstaunlich, wie Kleinkinder unsere Sprache lernen, ohne dass sie mühevoll Vokabeln und Grammatik üben müssen? Aber wie entwickelt sich die sprachliche Kompetenz von Kleinkindern? Ist es wirklich so einfach, wie es scheint? Und wie können Sie Ihr Baby von Anfang an in der sprachlichen Entwicklung fördern?

Kleinkind mit Einlegepuzzle

Wie Sie die Sprachentwicklung Ihres Kindes unterstützen

Babys und Kleinkinder lernen durch Nachahmung. Für das Sprechen gilt das ganz besonders. Und weil das Nach- und Mitsprechen bei Vorhersehbarem einfacher ist, lieben Kinder Wiederholungen und Reime. Fürs Sprechenlernen ist es förderlich, wenn Sie im Alltag ganz viel mit Ihrem Kind reden. Schaffen Sie daher Sprachanlässe für Ihr Kleinkind, reden Sie selber und zeigen Sie Interesse, wenn Ihr Kind Ihnen etwas mitteilen möchte. Schon mit Babys, die noch keine Worte sagen, können in der Brabbelphase kleine „Gespräche“ entstehen. Abwechselnd wird gebrabbelt und zugehört. Das macht Spaß und legt so den Grundstein für Freude am Sprechen. Übrigens: Wussten Sie, dass mit Jungen im Säuglingsalter viel weniger gesprochen wird als mit Mädchen? Das haben Wissenschaftler herausgefunden. Kein Wunder, dass viele Mädchen später angeblich „sprachbegabter“ sind. Auch bei Sprache gilt: Übung macht den Meister. Sprechen Sie daher viel mit Ihrem Kind.

holz steckpuzzle Bauernhof für babys mit Frau, Hahn, Schwein, Kuh, und Haus

Die ersten Wörter – was die Kleinen können sollten

Zwischen einem und eineinhalb Jahren sprechen die meisten Kinder die ersten Wörter. Oft sind das „Mama“ und „Papa“. Manche Kleinkinder sind auch früher dran, einige wenige lassen sich mehr Zeit und fangen erst mit etwa zwei Jahren an zu sprechen. Üblicherweise sollten Kinder mit zwei Jahren aber schon etwa 250 Wörter verstehen und 20 bis 50 Wörter selber sprechen können. Dazu zählen dann allerdings auch Fantasiewörter, wie zum Beispiel „Nunu“ für Nuckel. Wichtig ist, dass das jeweilige Wort eine feststehende Bedeutung hat. Und die Aussprache muss noch keinesfalls perfekt sein. Ihr Kind lernt quasi doch Vokabeln! Sie können es dabei ganz einfach unterstützen. Wiederholung und Spaß sind die Schlüssel. Wenn Ihr Kind also zum Beispiel gerne Puzzle legt, begleiten Sie das Spiel sprachlich. Benennen Sie die Teile, die es in das Bauernhof-Puzzle einlegt: Das ist die Kuh, genau! Wohin gehört die Kuh? Genau – dorthin! Was kommt jetzt? Ah, der Hahn. Der ist schwierig, oder? Der ist so klein!

Die fünf besten Ideen, wie Sie Ihr Kind sprachlich fördern:

  1. Das eigene Tun sprachlich begleiten
  2. Gemeinsam spielen
  3. Singen: Vorsingen oder zusammen singen
  4. Vorlesen, gemeinsam Bilderbücher ansehen und Geschichten erzählen
  5. Reime aufsagen, Kniereiter und Fingerspiele spielen

Vom Wort zum Satz: die weitere Sprachentwicklung

Zwischen zwei und vier Jahren nehmen Wortschatz und Sprachfähigkeit des Kindes rasant zu. Ihr Kind hat nun viele Wörter gesammelt, den Klang Ihrer Stimme und den Satzbau studiert. Die Sätze, die es selbst spricht, werden länger. Die meisten Kinder können mit zwei Jahren Sätze mit zwei bis drei Wörtern bilden. Vieles wird noch falsch ausgesprochen oder verdreht angewendet. Wenn zum Beispiel Ihr Kind dem Opa erzählt, dass es „lange geslaft“ (geschlafen) hat. Das ist nicht nur sehr, sehr niedlich, sondern auch ein tolles Zeichen. Es zeigt nämlich: Ihr Kind hat offensichtlich schon verstanden, wie normalerweise die Vergangenheitsform gebildet wird („ge-“ davor, „t“ ans Ende). Dass das beim Verb „schlafen“ eine Ausnahme ist und anders geht, wird es noch lernen. Auch das noch nicht richtig ausgesprochene „sch“ oder andere Laute, die besonders schwierig sind, kommen nach und nach hinzu. Um das zu unterstützen, gibt es eine wichtige Methode, die Sie vielleicht bereits nutzen.

Die wichtigste Methode der Sprachförderung

Die meisten Eltern wenden es an, ohne den Namen dafür zu kennen: das „korrigierende Feedback“. Wenn das Kind etwas Falsches sagt, wird es wiederholt und dabei richtig gesagt. Der Opa könnte also antworten: „Ach wirklich, so lange hast du heute geschlafen! Das ist ja toll. Ich habe heute Mittag auch ein bisschen geschlafen, aber nicht so lange wie du.“ Damit wird das Kind in seiner Aussage ernst genommen und gleichzeitig hört es die richtige Formulierung noch einmal. Beides ist wichtig, denn das Kind will ja etwas erzählen und mit dem Opa in Kontakt treten. Wenn der Großvater hingegen sagen würde „das heißt geschlafen!“, könnte das Kind seine Mitteilungsfreude verlieren. Das wäre schade! Gut ist, wenn die Wiederholung des Erwachsenen wie beiläufig ins Gespräch mit eingeflochten wird und das Interesse am Gesprächsinhalt im Vordergrund steht. Ständiges Korrigieren, auch mit dieser Methode, ist nicht nötig. Das würde das Kind auf Dauer wahrscheinlich auch bemerken und als störend empfinden.

holz spielfigur Feuerwehr Klettspielzeug Fahrzeug

Freude am Sprechen – das freie Spiel

Eine ganz besondere Rolle in der Sprachentwicklung hat in dieser Phase auch das sogenannte freie Spiel. Im Gegensatz zu Spielen mit festen Regeln ist hier die Fantasie gefragt. Ob mit Bauklötzen wie Coloro von Selecta® gebaut und gestapelt wird, oder das Kleinkind Szenen mit Fahrzeugen, Puppen oder anderen Spielzeugen erfindet: Das Kind trainiert während des Spielens seine Sprachfähigkeiten. Da brennt es zum Beispiel auf der Klettini® Baustelle und die Feuerwehr kommt zum Löschen. Das Großereignis wird wortreich kommentiert, und wenn das Kind nicht alleine spielt, wird der Verlauf der Handlung gemeinsam entwickelt und ausgehandelt. Wer kommt mit welchem Fahrzeug, wo wird am besten gelöscht, gibt es Verletzte?

Auch Rollenspiele mit Verkleidungen sind in diesem Alter hoch im Kurs und fördern die sprachliche Entwicklung. Ermöglichen Sie Ihrem Kind, viel mit Gleichaltrigen zu spielen. Das sind wunderbare Spielpartner für diese Fantasie-Spiele. Stellen Sie Spielzeuge zur Verfügung, die zu Rollenspielen einladen, wie der Arzt- und der Werkzeugkoffer von Selecta®. Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind spielen, zeigen Sie Interesse für das, was es tut. Beim Stapeln mit Coloro® fragen Sie, was für ein Bauwerk gerade entsteht, welche Farbe als nächstes drankommt und wie die runden Steine zusammengefügt werden sollen.

holz werkzeugkoffer Kinder

Fazit: Freude an Sprache fördern Sie, indem Sie Ihr Kind ohne Zwang zum Sprechen ermuntern. Dazu müssen Sie sich nicht verbiegen oder künstlich Situationen schaffen. Schauen Sie einfach, was Ihnen und Ihrem Kind Spaß macht und sprechen Sie dabei miteinander! Das gelingt ganz leicht, wenn Sie ehrlich daran interessiert sind, was Ihr Kind Ihnen mitteilt. Ein solcher Austausch ist schön für beide Seiten und stärkt nebenbei auch Ihre Eltern-Kind-Bindung.

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Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, weil mein Kleinkind zur Krippe geht?

Wer sein Kind mit einem Jahr in die Kita bringt, dürfte die Frage kennen: „Ist das nicht viel zu früh?“ Gerade Mütter müssen sich unterschwellige Kritik anhören: „Verpasst du da nicht die schönste Zeit mit dem Kind?“ Noch anstrengender sind vermutlich die Selbstzweifel. Wer lässt sich schon gerne unterstellen, sein Kind möglichst früh „loswerden“ zu wollen? 
Wie kann man selbstbewusst mit der Entscheidung umgehen, das Kind früh der Krippe oder Kita anvertraut zu haben?

Nicht über „normal“ und „ungewöhnlich“ nachdenken

In welchem Alter ist es richtig, sein Kind in fremde Obhut zu geben? Viele Menschen antworten auf die Frage mit einer klaren Altersangabe. Aber eigentlich hängt es vom Umfeld ab, ab wann eine „Fremdbetreuung“ von Kindern als normal gilt. So besucht der überwiegende Teil der Kinder unter drei in Skandinavien oder den Beneluxstaaten eine Kindertagesstätte, hingegen in Polen, Tschechien oder der Slowakei nicht einmal jedes zehnte. In manchen Ländern ist normal, was anderswo eine Seltenheit ist. Für ältere Menschen aus Westdeutschland mag es noch ungewöhnlich sein, das Kind zur Krippe zu schicken, für Großeltern aus Ostdeutschland total selbstverständlich. 
Wer pauschal sagt, ein früher Krippenbesuch sei nicht gut für’s Kind, ignoriert die positiven Erfahrungen der vielen Menschen in Ländern, wo dieses „normal“ ist.

Über unseren Sprachgebrauch nachdenken

Gebe ich mein Kind „in Fremdbetreuung“, weil ich „arbeiten muss?“ Oder gönne ich ihm „gemeinsames Lernen mit Gleichaltrigen“ unter der Leitung „qualifizierter Pädagog:innen“, statt es zu Hause in der Spielecke zu parken? Beide Sätze beschreiben die Betreuung des Kindes außerhalb von zuhause. Aber einmal wird von „fremd“ und vom „Zwang, arbeiten zu müssen“ gesprochen, das andere Mal von den Chancen frühkindlicher Betreuung. Um selbstbewusst zu Ihrer Entscheidung zu stehen, sollten Sie sich nicht von negativen Bezeichnungen verwirren lassen. Argumentieren Sie für sich und andere, welche Vorteile Sie in der Betreuung Ihres Kindes in der Krippe sehen! Übrigens: sind die geliebten Erzieher:innen etwa „Fremde“ für Ihr Kind? Gewiss nicht!

Das Erleben des Kindes im Blick haben – nicht die Klischees der Umwelt

Überfordert der Alltag in der Krippe mein Kind nicht? Gerade in der Anfangszeit nach verstärkter Einführung von Kleinkindbetreuung in Deutschland machten Ängste die Runde, wonach kleine Kinder durch zu frühen Krippenbesuch Schäden davontragen könnten. Dafür wurden Studien herangezogen, genauso auch das Hörensagen. Übersehen wurde dabei, dass man gut beobachten kann, ob der Krippenbesuch dem Kind guttut oder nicht. Als Eltern können Sie durch Hospitationen, Dokumentationen sowie Gespräche mit den Erzieher:innen gut verfolgen, ob Ihr Kind den Tag teilnahmslos und traurig verbringt. Oder ob es sich nach der Eingewöhnung schnell an die Vorteile des gemeinsamen Tages mit vielen Kindern gewöhnt, wie die meisten kleinen Kinder. Trauen Sie Ihren Eindrücken und den Worten der Erzieher:innen, statt sich durch pauschale Ängste verunsichern zu lassen!

Das Kind durch eigene Klarheit stärken

Kriegt Ihr Kind mit, wie Sie über dessen Krippenbesuch denken? Eine wichtige Rolle spielt dabei die Art und Weise, wie Sie darüber mit ihm oder ihr sprechen. Bei der Frage: „War es heute ok in der Krippe oder warst du traurig?“, könnte Ihr Kind mit seinen feinen Antennen Schuldgefühle und Ängste heraushören. Die Frage „Na, hattest du viel Spaß, hast du toll gespielt?“, erlaubt dem Kind, die schönen Seiten des Tages im Auge zu behalten. Das ist, wenn das Kind wirklich in der Regel schöne Erlebnisse in der Krippe hat, keine Augenwischerei. Denn wenn das Kind spürt, dass Sie seinen Krippenbesuch toll finden, kann es sich viel besser darauf einlassen als wenn es vermutet, dass Sie damit nicht im Reinen sind. Das bedeutet: Wenn Sie sich frohen Herzens für die Krippe entschieden haben, hilft es Ihrem Kind, wenn Sie diese Klarheit mit ihm teilen: „Du bist da richtig!“

Bewusst gemeinsame Zeiten mit dem Kleinkind gestalten

„Verpasst du denn nicht die schönste Zeit mit dem Kind?“ Diese Frage verdient es, genauer angeschaut zu werden. Einerseits ist klar, dass Eltern von Krippenkindern viel weniger Zeit mit dem Kind verbringen als solche, die zu Hause bleiben. Andererseits kann man auch viel verpassen, wenn man unendlich Zeit hat. Sprich: Es kommt weniger auf die Menge gemeinsamer Zeit an. Sondern darauf, wie aktiv man sie gestaltet. Wer sich für Beruf und Krippe entschieden hat, sollte bewusst mit der knappen gemeinsamen Zeit umgehen. Wer sich Zeit nimmt für das Eis nach dem Abholen, das gemeinsame Spielen oder Puzzeln am Nachmittag – z. B. mit dem Puzzle Bauernhof – verpasst nicht die „schönste Zeit mit dem Kind“, sondern gestaltet und erlebt sie ganz bewusst.

holz steckpuzzle Bauernhof für babys mit Frau, Hahn, Schwein, Kuh, und Haus

Eine Liste der Vorteile anfertigen, die die Betreuung in der Krippe mit sich bringt

Bin ich mir trotzdem manchmal unsicher? Manchen Eltern hilft es, sich einmal die Vorteile der getroffenen Entscheidung bewusst zu machen. Dafür können Sie eine Liste mit klaren Plus- und Minuspunkten anfertigen. Notieren Sie alle positiven Erfahrungen, die Ihr Kind durch seinen Krippenbesuch macht – von Freund:innen, anderen Erwachsenen als Betreuende, Krippenspielzeug und gezielter Förderung, entspannten Eltern und sicheren finanziellen Verhältnissen. Listen Sie auch Ihre eigenen Vorteile auf, mit Zeit zum Abschalten und bewusster Konzentration auf das Kind, beruflichem Erfolg, ungestörten Einkäufen. Kritisch gesehene Punkte können Sie als Anlass nehmen, um über kleine, machbare Veränderungen nachzudenken, statt Ihr gesamtes Lebensmodell infrage zu stellen. Überlegen Sie, was wäre, wenn Sie daheimgeblieben wären. Ihr Kind und Sie selbst müssten auf alle genannten Vorteile verzichten.

Das Ziel: Selbstbewusste Elternschaft!

Auf einen Blick: Sicherlich ist es gut, intensiv über die Frage nachzudenken, wie man Beruf, Familienleben und Förderung des Kindes unter einen Hut bringen kann. Ist die Entscheidung für die Kita getroffen, tut es Kind und Eltern gleichermaßen gut, dies nicht unnötig infrage zu stellen. Genießen und gestalten Sie die wichtige Kleinkindzeit, zu der ein Krippenbesuch ganz selbstverständlich dazugehört!

Dies ist ein Artikel unseres Gastautors Michael Fink. Er ist als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Erzieher:innen und Lehrer:innen tätig, Mitbegründer einer pädagogischen Fachzeitschrift und Autor von über 50 pädagogischen Fachbüchern.

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Stillen: ja oder nein? Und wenn ja, wie lange?

Stillen ist die Ernährungsform, die auf die körperliche Entwicklung des Säuglings optimal abgestimmt ist. Was ist aber, wenn Sie nicht stillen können oder wollen? Was spricht für, was gegen das Stillen? Und wenn Sie sich dafür entscheiden: Wie lange ist es sinnvoll?

Die Vorteile beim Stillen

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt, Säuglinge sechs Monate lang voll zu stillen. Und für die Nahrung aus der Brust spricht so einiges: sie ist immer dabei, sofort verzehrfertig, zusätzlich umweltschonend und kostengünstig. Die Zusammensetzung der Milch ändert sich mit dem Alter Ihres Kindes entsprechend seinen Bedürfnissen. Durch die Nähe und die Körperwärme beim Stillen wird zusätzlich zur Nahrungsaufnahme die Eltern-Kind-Bindung gefördert. Es ist außerdem gesund für Mutter und Baby, denn es unterstützt die Rückbildung nach der Geburt und Glückshormone sorgen während des Stillens für Entspannung. Gestillte Säuglinge haben weniger Krankheiten und Allergien als ungestillte, weil in der Milch Abwehrstoffe und Enzyme enthalten sind, die Ihr Baby mit aufnimmt. Und das Saugen an der Brust wirkt auf den Säugling beruhigend und schmerzlindernd und hilft ihm bei der Regulation von Gefühlen. Die meisten Mütter, die sich für das Stillen entscheiden, genießen diese gemeinsamen ruhigen Auszeiten mit ihrem Baby.

Nachteile beim Stillen

Stillen bedeutet natürlich Verzicht: Alkohol und Zigaretten sind in der Stillzeit tabu. Koffein sollte weitgehend vermieden werden, einige Medikamente dürfen nicht eingenommen werden. Am Anfang müssen Brust und Baby sich aufeinander einstellen. Anfängliche Stillprobleme können frustrieren, sind aber meist schnell überwunden. Da das Stillen nur von einem Elternteil übernommen werden kann, ist der andere beim Füttern in dieser Babyzeit außen vor. Der Säugling ist zunächst von der stillenden Person abhängig. Wer voll stillt, muss den Alltag an den Stillrhythmus anpassen und ist für die Ernährung des Babys allein verantwortlich. Die Rückkehr ins Berufsleben und den Alltag wird durch diese Abhängigkeit erschwert.

Wenn Sie nicht stillen wollen oder können

Manche werdenden Eltern wollen ihr Baby mit dem Fläschchen ernähren. In seltenen Fällen ist Stillen aus medizinischen Gründen nicht möglich. Wenn das bei Ihnen so ist, plagen Sie sich nicht unnötig mit einem schlechten Gewissen herum. Auch wenn Stillen als die beste Ernährungsform gilt, können Babys mit der Flasche bestens gesund groß werden. Es kommt nicht nur auf die Brust und die Milch an. Informieren Sie sich, lassen Sie sich gut beraten und achten Sie darauf, dass Ihr Baby alles bekommt, was es braucht. Beruhigung durch Kuscheln und Saugen, eine intensive Bindung zur Bezugsperson – diese Bedürfnisse Ihres Babys können Sie auch ohne Stillen erfüllen. Ermöglichen Sie Ihm bei Bedarf, sein Saugbedürfnis mit einem geeigneten Schnuller zu befriedigen. Mit einer Schnullerkette bleibt dieser kleine Helfer immer griffbereit. Ein großer Vorteil der Flaschennahrung ist, dass beide Elternteile sich beim Füttern und Beruhigen des Babys abwechseln können. Besonders die Nächte können so prima aufgeteilt werden und jede:r kann mal eine Nacht lang eine „Auszeit“ bekommen.

Holz graue Schnullerkette mit Holzwolken

Wie lange sollte man stillen, wann abstillen?

Wie schon erwähnt, empfiehlt die WHO sechsmonatiges volles Stillen. Danach beginnen die meisten Eltern, zusätzlich zum Stillen zu füttern. Der Beikoststart heißt, dass Ihr Baby langsam an Essen gewöhnt wird. Je nachdem, wieviel das ist, wird die Energieversorgung dann nach und nach durch eigenständiges Essen ergänzt. Ihr Kind wird vermutlich automatisch bei den Stillmahlzeiten weniger trinken. Irgendwann wird es eine ganz weglassen, dann die nächste …
Für das Abstillen gibt es keinen festen Fahrplan. Schauen Sie auf die Bedürfnisse Ihres Babys und auf Ihre eigenen. Viele Stillende möchten zurück in den Beruf und daher tagsüber abstillen, oder das Stillen fühlt sich irgendwann einfach nicht mehr „richtig“ an. Da es mehr Funktionen hat als nur reine Nahrungsaufnahme, braucht Ihr Baby für die Umgewöhnung Ihre Unterstützung. Die Bedürfnisse nach Wärme, Geborgenheit und Sicherheit und die Regulation von Gefühlen können erst langsam durch alternative Wege erfüllt werden. Kuscheln und sprechen Sie besonders viel mit Ihrem Baby in dieser Zeit und schenken Sie ihm viel Aufmerksamkeit beim gemeinsamen Spielen. Wenn Sie ihm für sein Saugbedürfnis einen Schnuller anbieten, können Sie gleichzeitig für Geborgenheit und Nähe durch Kuscheleinheiten sorgen.

Kurzum, beim Stillen ist es wie bei den meisten Dingen im Umgang mit Ihrem Baby. Das Wichtigste ist, dass es Ihnen selber mit Ihrer Entscheidung für oder gegen das Stillen gut geht, denn dann können Sie bestmöglich für Ihr Baby sorgen.

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Babyhände erforschen ein dreidimensionales Holzspielzeug

Feinmotorik, Räumliches Verständnis und logisches Denken fördern. So unterstützen Sie die Entwicklung Ihres Kindes

Motorik bedeutet Bewegung. Feinmotorik bezeichnet die Fähigkeit, kleine Bewegungen gezielt auszuführen. Für Babys ist das eine enorme Leistung. Denn Augen und Hände müssen zusammenarbeiten, die Muskeln von Armen und Fingern angesteuert werden. Gleichzeitig soll sich der Kopf in die richtige Richtung drehen, damit es alles sehen kann. Der Abstand von der Hand zum Gegenstand, der gegriffen werden soll, muss richtig eingeschätzt werden. Dafür braucht es eine Menge Gehirnleistung, Erfahrung und Übung. Daher trainiert Ihr Baby seine Feinmotorik in den ersten Lebensjahren ständig. Sie können es dabei unterstützen, indem Sie ihm interessante Gegenstände zeigen und zum Greifen anbieten. Bald wird es gezielt nach seinem Greifling fassen, ihn in den Händen hin und her bewegen und ihn mit Augen, Fingern und Mund untersuchen.

Babyhände erforschen ein dreidimensionales Holzspielzeug

Wie Sie die Entwicklung der Feinmotorik fördern können

Spielzeuge mit kleinen beweglichen aber befestigten Teilen fördern die Feinmotorik Ihres Babys. Greiflinge und kleine Elemente an der Wagenkette des Kinderwagens, die anfangs nur betrachtet oder mit dem Mund erforscht wurden, werden zunehmend mit den Händen untersucht.

Feinmotorik beim Kleinkind: der Pinzettengriff

Besonders auffällig in der Feinmotorischen Entwicklung ist der sogenannte „Pinzettengriff“, den die meisten Babys mit etwa 12 Monaten perfektionieren: mit Daumen und Zeigefinger hebt Ihr Nachwuchs zum Beispiel am Frühstückstisch kleinste Brotkrumen auf. Ermöglichen Sie ihm diese Übung mit ungefährlichen Dingen wie halbierten Weintrauben, kleinen Brot- oder Bananenstückchen. Vorsicht aber bei nicht essbaren kleinen Gegenständen, die eingeatmet oder verschluckt werden könnten! Worauf Sie achten sollten, wenn Ihr Baby selbstständig isst, erfahren Sie auch detaillierter im Artikel zum Beikoststart mit Baby Led Weaning.

Die feinmotorischen Fähigkeiten üben kann Ihr Baby nun besonders gut mit einem Motorikbrett wie „Carusello“ von Selecta®, bei dem es die interessanten Kleinteile gefahrlos nach Herzenslust greifen, bewegen und erforschen kann.

Carusello Motorikbrett Holz Spielzeug

Was ist räumliches Verständnis?

Es wird auch räumliches Vorstellungsvermögen genannt und meint die Fähigkeit, mit deren Hilfe wir dreidimensional sehen und uns Dinge vorstellen können. Dafür brauchen wir Wissen von Gegenständen und ihrer Beziehung zueinander im Raum. Wir gehen alle täglich damit um und nutzen diese Fähigkeit. Tatsächlich ist das aber ganz schön kompliziert und eine enorme Leistung unseres Gehirns.

Wie entwickelt sich das räumliche Verständnis?

Ein Baby, das frisch geboren ist, hat noch wenig Vorstellung vom Raum. Allerdings hat es schon im Mutterleib die Form seiner Finger und Zehen erkundet und mit der Nabelschnur gespielt. Durch das Tasten und Erforschen von Gegenständen, das auch nach der Geburt erst einmal zu einem großen Teil mit dem Mund erfolgt, und durch aufmerksames Beobachten seiner Umgebung bekommt das Baby nach und nach eine Vorstellung von Dreidimensionalität. Bieten Sie ihm Spielzeuge an, die es schon selbst greifen und erforschen, schütteln und fallen lassen kann. Diese anfangs willkürlich scheinenden Bewegungen werden mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten immer koordinierter.

Holz blaue Babyrassel mit bunten Glöckchen aus Holz

Was ich nicht sehe, existiert nicht – oder?

Das „Kuckuck“-Spiel (Gesicht hinter den Händen verstecken und wieder vorkommen), ist bei Babys ab einer bestimmten Entwicklungsstufe sehr beliebt. Warum ist das so? Um zu verstehen, dass die Hände das Gesicht nur verdecken und es nicht wirklich „weg“ ist, braucht es eine Vorstellung vom Raum. Und die hat das ganz kleine Baby nicht. Zwischen neun und zwölf Monaten verstehen Babys, dass Gegenstände oder Personen auch noch existieren, wenn sie gerade versteckt sind. Was für ein Spaß! Gegenstände verschwinden lassen und wieder „hervorzaubern“ muss nun unbedingt immer und immer wieder ausprobiert werden.

Räumliches Erleben fördern und „Objektpermanenz“ verstehen

Mit einer Sortierbox wird dieses Phänomen, das wissenschaftlich „Objektpermanenz“ genannt wird, verinnerlicht. Klötze können in der Box „verschwinden“ und wieder hervorgeholt werden. Sie müssen richtig herum gedreht werden, was feinmotorisches Geschick und Verständnis vom Raum erfordert. Schließlich können nur die passenden Klötze verschwinden und wieder auftauchen.

Größere Kinder verbessern ihr räumliches Vorstellungsvermögen, indem sie zum Beispiel mit Bausteinen dreidimensionale Gebilde bauen oder den Küchentisch mithilfe einer Decke zu einem Zelt umfunktionieren. Auch gemeinsame Spiele, bei denen gestapelt, gesteckt oder gefädelt wird, sind geeignet um das räumliche Verständnis zu fördern.

Holz bunte Sortierbox mit verschieden farbigen Bauklötzchen

Was ist logisches Denken?

Zusammenhänge verstehen und aufgrund von Erfahrungen Vorhersagen treffen können – das kann man grob gesagt als logisches Denken bezeichnen. Für Ihr Baby bedeutet das: Wenn ich den Greifling loslasse, fällt er runter! Klappt das auch beim nächsten Mal? Und was passiert nach vielen Wiederholungen? Wenn die gleiche Aktion immer und immer wieder denselben Effekt hat, speichert Ihr Baby das ab. So entsteht langsam ein komplexes Bild von der Welt und ihren Zusammenhängen. Auf diese Art erforschen Babys und Kleinkinder spielerisch die Welt und erschließen die logischen Zusammenhänge.

Logisches Denken fördern

Ermöglichen Sie Ihrem Kind, seine Umwelt zu erforschen und seine Annahmen zu überprüfen. Einige gute Ideen dafür finden Sie auch in unserem Ratgebertext Zukunftskompetenzen fördern: Voller Freude am Lernen.

Das Schöne ist: Viele Dinge, die Ihr Kind sowieso gerne macht, fördern Feinmotorik, räumliches Vorstellungsvermögen und logisches Denken gleichzeitig. Besonders geeignet sind Motorikbretter und Zahnradspiele wie der „Kurbelspaß“ von Selecta®, Konstruktions- und Stapelspiele oder Puzzlespiele.

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Kleinkind schaut in einen Spielkoffer von Selecta©

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In den ersten Wochen, Monaten und Jahren lernt das Baby und Kleinkind so viel wie nie wieder in seinem Leben. Die Freude am Lernen ist angeboren. Es gilt, sie zu fördern und zu erhalten. Denn der unermüdliche Lerneifer der Kleinen ist ein wertvoller Schatz!

Kleinkind schaut in einen Spielkoffer von Selecta©

Wie kleine Kinder lernen

Wann und wie lernen Kleinkinder? Um diese Frage zu beantworten, muss man erst überlegen, was Lernen ist: Man begegnet einem neuen Wissensgebiet und versucht es zu ergründen. Diesen Moment erlebt ein Kleinkind jeden Tag unzählige Male. Immer gibt es etwas, das neu ist und das es herausfinden möchte. Kleinkinder lernen fast während ihrer gesamten Wachzeit.

Weil das Lernen in diesem Alter anders aussieht als beim Büffeln in der Schule, nahm man es früher kaum wahr. Denn Kleinkinder lernen in eigener Regie. Sie brauchen keine Lehrkräfte, die ihnen die Lerninhalte vermitteln. Stattdessen erarbeiten sie sich ihren Lernstoff im scheinbar ziellosen Spiel. Und ihr Lernmaterial sind keine Bücher, sondern Spielzeuge und jede Menge Alltagsmaterialien.

Was Kleinkinder beim Spielen lernen

So etwa sieht Lernen bei Kleinkindern aus: Lea schiebt am Badschrank Schubfach für Schubfach auf, räumt alle Dinge heraus und sortiert sie danach wieder anders ein. Henry baut einen Turm, um ihn gleich wieder mit großem Gepolter zu zerstören. Und Louisa „telefoniert“ mit einem Bauklotz. Zumindest das letzte sieht süß aus, aber was lernt sie dabei?

Oft fällt es Erwachsenen schwer, im scheinbar sinnlosen Spiel kleiner Kinder das Lernen zu erkennen. Dabei sind es grundlegende Fragen, die Kleinkinder im Tun untersuchen. Beim Ausräumen der Schublade untersucht Lea nicht nur die darin liegenden Dinge. Sie erkundet zum Beispiel auch, ob Gegenstände „weg“ sind, wenn sie gerade nicht sichtbar sind. Wenn Henry Klötze stapelt, untersucht er Statik: Wie macht man, dass etwas hält? Beim wiederholten Umkippen erforscht er die Schwerkraft: Fällt wirklich alles herunter? Louisa versucht mit Nachahmung zu verstehen, warum Erwachsene so aufgeregt in kleine Kästen sprechen. Hinter allen wiederholten Beschäftigungen von Kleinkindern steckt das Interesse, die Geheimnisse der Welt zu entschlüsseln.

Wie Erwachsene Kinder beim Lernen fördern können

Auch wenn Kleinkinder von sich aus lernen, kommt unserer Reaktion als Eltern große Bedeutung zu. Schließlich wollen die Kleinen wissen: Ist es gut, was ich tue, oder ist es falsch, vielleicht auch gefährlich? Sie brauchen also unsere Unterstützung und unser Interesse bei ihrem Lernen.

Das ist manchmal leichter gesagt als getan. Natürlich nervt es, wenn die Schublade schon wieder ausgekippt wurde oder der Bausteinturm laut krachend umkippt. Aber wir Eltern sollten bedenken: Jedes Mal, wenn ich eine Tätigkeit meines Kindes tadle oder unterbinde, nehme ich ein kleines Stück seiner Lernfreude weg. Natürlich gibt es gefährliche Dinge, die man seinem Kind verbieten muss. Jedoch muss man so sparsam wie möglich mit diesen Lern-Bremsen umgehen. Denn bekommt das Kind allzu oft mit, dass uns sein Lerneifer stört, versiegt dieser irgendwann.

Holz Stapelspiel mit bunten Wackelsteinchen

Welche Dinge kleine Kinder brauchen, um begeistert zu lernen

Um den Lerneifer des Kindes anzufeuern, sollten Sie möglichst viel „Lernmaterial“ bereitstellen, bei dem man nicht eingreifen muss. Leert beispielsweise ein Kind wie Lea gerade begeistert Kästen aus, sollte man nicht alle Schubladen verriegeln. Stattdessen ist jetzt der richtige Moment, möglichst viele Kästen bereitzustellen, die sie unbesorgt ausleeren kann. Es ist hilfreich, immer die aktuellen Lieblingsspiele des Kindes zu kennen, um das passende Material anzubieten. Gerade jetzt, wenn Henry so begeistert Türme baut und umkippt, lohnt sich das Bereitstellen weiterer Dinge zum Stapeln.

In der Spielecke des Kindes sollte dafür ein guter Mix aus Alltagsmaterialien und passenden Spielzeugen bereitliegen. Alltagsgegenstände sind wichtig, weil sie zu Ihrer Wohnung gehören und das Kind unbedingt herausfinden möchte, welche Eigenschaften sie haben und wozu man sie braucht. Bei den Spielzeugen sollte erstens im Mittelpunkt stehen, was und wie viel das Kind damit erkunden kann. Zweitens kommt es darauf an, ob das Spiel zum aktuellen „Untersuchungsgebiet“ des Kindes passt. Turmbauer Henry kann Geschicklichkeits-Bauspiele wie die „Wackelsteine“ von Selecta® jetzt hervorragend brauchen, um immer kniffeligere Türme zu bauen. Lea, die gerne ausräumt und zurücksortiert, dürfte sich über eine Sortierbox freuen.

Wie Sie Ihr Kind mit Ihrem Interesse unterstützen

Vor allem sollten Sie Ihrem Kind immer wieder zeigen, dass Sie sein Tun richtig und wichtig finden. Dazu ist es gut, als Eltern ab und an mitzuspielen. Schon, um sich mit dem Kind zu freuen: „Unser Turm ist wirklich toll geworden, oder?“ Nutzen Sie immer wieder Spielmomente als Gesprächsanlass. Wenn Sie sehen, dass Ihr Kind vertieft Dinge tut, können Sie nachfragen und kommentieren, was gerade passiert: „Oh, du räumst die Schüsseln aus! Viele Schüsseln, oder? Rote, blaue, gelbe …“ Solche einfachen Sätze zeigen dem Kind: Ich sehe, was du tust. Ich finde es gut. Ich helfe dir, das Erlebte zu verstehen und in Worte zu fassen.

All das unterstützt den Forschergeist Ihres Kindes und stärkt die Freude am Lernen.

Dies ist ein Artikel unseres Gastautors Michael Fink. Er ist als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Erzieher:innen und Lehrer:innen tätig, Mitbegründer einer pädagogischen Fachzeitschrift und Autor von über 50 pädagogischen Fachbüchern.

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Kind mit einstürzendem Bauklotzturm lachend

Wie wird mein Kind resilient? 
Wie kann man Resilienz bei Kindern fördern?

Es gibt Menschen, von denen man sagt: „Die haut nichts um!“ Tatsächlich unterscheiden sich Erwachsene wie Kinder in Bezug auf ihre Fähigkeit, Krisen und Umbrüche zu meistern. Manche Menschen gehen aus schwierigen Lebensphasen gestärkt hervor. Andere haben es schon nach kleineren Rückschlägen schwer, wieder auf die Beine zu kommen. 
Wissenschaftler:innen nennen diese Fähigkeit, Krisen erfolgreich zu meistern, Resilienz. Denn zu jedem Leben gehören schwierige Phasen wie Trennungen, Umzüge, Unglücke, Todesfälle, Misserfolge. Deshalb ist es wichtig, die Resilienzfähigkeit schon bei Kindern zu fördern. Man muss Kinder fit machen, damit sie auch später in herausfordernden Situationen gut bestehen.

Kind mit einstürzendem Bauklotzturm lachend

Wie entsteht Resilienz?

Um zu verstehen, wie man die Resilienzfähigkeit fördern kann, lohnt sich ein Blick in die Wissenschaftsgeschichte. Wie wurde Resilienz entdeckt? Zur Analyse dieser Fähigkeit betrachteten Wissenschaftler:innen die Biografien von Menschen, die unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen waren. Sie verglichen: Worin unterschied sich das Leben von Menschen, die trotz schlechter Startbedingungen später Erfolg im Leben hatten, von dem Lebensweg derjenigen, die bei gleicher Ausgangslage nicht erfolgreich waren? Der wichtigste Unterschied war, dass die „widerstandsfähigen“ Menschen in der Kindheit mindestens eine feste Bezugsperson hatten, die zu ihnen stand. Jemand, der sie förderte und ihnen vermittelte: Du bist etwas wert! Das klingt logisch, denn wenn ich erlebe, dass jemand jederzeit „an mich glaubt“, gibt mir das Selbstvertrauen für schwierige Zeiten.

Ohne Wertschätzung kein Selbstvertrauen

Was brauchen Kinder, um resilient zu werden? Die wichtigste Bedingung ist wohl, dass Eltern und andere wichtige Bezugspersonen das Kind spüren lassen: Wir glauben an dich, wir trauen dir etwas zu. Statt viel zu warnen und zu kritisieren, sollten Eltern dem Kind einen Vertrauensvorschuss geben, wenn es neue Dinge ausprobiert. Das bedeutet natürlich nicht blindes Vertrauen und unangebrachtes Lob. Denn dadurch würde sich das Kind selbst zu viel zutrauen – und durch Misserfolge schmerzvoll erfahren, dass es die eigenen Fähigkeiten wohl überschätzt hat. Sinnvoll ist dagegen ein Mix aus Zutrauen und Beratung: „Wir wissen, dass du das schaffst. Und wenn du willst, haben wir Tipps für dich, wie es klappen kann!“

Ohne Herausforderung kein Selbstvertrauen

Wenn Menschen durch das Bewältigen schwieriger Lebensumstände resilient werden können, heißt das im Umkehrschluss: Ohne herausfordernde Momente im Leben fehlt der Resilienz der Trainingsplatz. Tatsächlich bieten die Lebensumstände von Kindern in unseren Breiten oft wenig echte Herausforderungen. Viele von ihnen wachsen (zum Glück!) in finanziell abgesicherten Verhältnissen auf, werden vor den allermeisten Gefahren geschützt und in Kita, Schule und Verein sind fast immer Erwachsene zur Stelle, um ihnen über alle Hürden zu helfen. Wer sein Kind in puncto Resilienz fördern will, sollte ihm daher echte Herausforderungen gestatten und zumuten.

Das kann die Erlaubnis sein, den Küchentisch zu erklettern, vielleicht ein Besuch im dunklen Keller, ein eigentlich für Größere gedachtes Ballspiel. Oder die erste Tour mit dem Dreirad, bei der das Kind spürt: Wenn ich das schaffen will, darf ich jetzt nicht aufgeben, sondern muss mich anstrengen. Genauso gut eignen sich auch Geschicklichkeitsspiele wie das Stapelspielzeug „Zwergenstapel“ zum Training der Widerstandsfähigkeit: Schaffe ich es, einen Turm zu stapeln, der nicht umkippt? Wichtig ist, dass der Spielerfolg nicht ohne Anstrengung erreicht werden kann – und manchmal fern erscheint. Denn genau dann, wenn das Kind die Zähne zusammenbeißt und nach kurzem Schimpfen wieder in die Aufgabe vertieft, entsteht Resilienz: Das schaffe ich!

Holz Stapelspiel bunte Zwerge

Ohne Fehler keine Frustrationstoleranz

Aus Fehlern wird man nicht nur klug, sondern auch widerstandsfähig. Echte Herausforderungen im Leben sind die bei denen der Erfolg nicht garantiert ist. Zur Resilienz gehört es, Misserfolge wahrzunehmen und zu akzeptieren. Schon, um daran zu erkennen, was man beim nächsten Mal anders machen könnte … Hier kommen wieder die Eltern als sensible Begleitung ins Spiel. Sie sind gefragt, wenn die Fahrradtour oder der Geigenauftritt in die Hose gegangen sind, um mit dem Kind zu überlegen: Woran lag es? Warum war es trotzdem toll, es ausprobiert zu haben? Über welches Missgeschick kann man im Nachhinein lachen?

Auch Wut gehört dazu

„So ein verd***er Mist!“ Vielleicht am schwersten bei der Begleitung von Kindern fällt es Eltern, angesichts von Misserfolgen mit deren Wut umzugehen. Denn Kinder, die sich etwas zugetraut haben und damit doch scheitern, können furchtbar wütend werden! Aber genau das ist notwendig, sagen Resilienz-Forscher:innen, um stark aus Misserfolgen herauszugehen. Denn durch Schimpfen, Zetern und Toben ruckelt das Kind sein durch den Misserfolg angeschlagenes Selbstwertgefühl wieder zurecht. Würde man Kindern lautes Fluchen oder Heulen verbieten, bekämen sie das Gefühl: Diese Emotion ist nicht erlaubt, ich liege in meiner Wahrnehmung der Situation verkehrt. Eltern, die ihr Kind widerstandsfähig gegen Misserfolge machen wollen, geben also dessen Wut Raum, bis sie verraucht ist. Um dann vorzuschlagen: Na, probieren wir es noch einmal?

Dies ist ein Artikel unseres Gastautors Michael Fink. Er ist als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Erzieher:innen und Lehrer:innen tätig, Mitbegründer einer pädagogischen Fachzeitschrift und Autor von über 50 pädagogischen Fachbüchern.

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Baby mit Nachziehhase Hanna Hoppel von Selecta©

Wann geht unser Kind in die Kita? Tageseltern, Krippe, Kindergarten: Was sind die Unterschiede?

Ab wann soll unser Kleinkind in die Kita gehen? Gerade mit Kindern unter drei Jahren kann einem diese Frage Kopfzerbrechen bereiten. Schon, weil bei der Auseinandersetzung so viele Wünsche und Meinungen auf die Eltern von Kleinkindern einprasseln: Die Arbeitsstelle drängelt, dass man bald in den Job zurückkommt. Manche befreundeten Familien berichten von geglückten Eingewöhnungen. Andere kennen Horrorgeschichten von überforderten und ständig kranken Kindern. Und die Großeltern sagen vielleicht: Früher war es normal, mit dem Kind zu Hause zu bleiben. Gar nicht leicht, den eigenen Standpunkt zu finden!

Baby mit Nachziehhase Hanna Hoppel von Selecta©

Am Anfang wichtig: Eine feste Bezugsperson!

Was sagen Expert:innen dazu? Den einen „richtigen Zeitpunkt“, um ein Kind in die Kita zu geben, gibt es nicht. Studien haben zwar gezeigt, dass besonders Kinder unter 18 Monaten eine feste Bezugsperson brauchen, die sich intensiv um sie kümmert. Aber das muss natürlich nicht unbedingt die Mutter oder der Vater allein sein. Genauso können Großeltern, andere Verwandte und eben auch Erzieherinnen und Erzieher, Tagesmütter und Tagesväter diese Aufgabe übernehmen. Wichtig ist, dass das Kind spürt: Es gibt jemanden, der für mich da ist. Jemand hat Zeit, mit mir zu spielen und meine Entdeckung der Welt aufmerksam zu begleiten.

Wer hat die meiste Zeit für mein Kind?

Eltern können sich also selbst befragen: Habe ich genug Zeit für das, was mein Kind braucht? Kann ich mit ihm auf dem Boden sitzen und spielen, Spielplätze besuchen, mit ihm Malfarben ausprobieren, andere Kinder treffen? Wer sich unsicher ist, ob er das neben den vielen Aufgaben im Alltag junger Familien leisten kann, sollte über ein paar Stunden Tageseltern oder Kita nachdenken. Denn dort haben die Pädagog:innen nichts anderes zu tun, als sich intensiv um die Förderung der Kinder zu kümmern. Die Kinder halten sich in Räumen auf, die entsprechend ihren Bedürfnissen gestaltet sind. Und die sie treffen zum ersten Mal auf Gleichaltrige, mit denen sie gemeinsam die Welt entdecken.

Krippe, Kita, Tageseltern – was ist der Unterschied?

Wer sich für die Betreuung des Kindes entscheidet, steht vor neuen Fragen: Welche Art von Einrichtung passt zur Familie? Grundsätzlich stehen in vielen Orten unterschiedliche Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung: Bei Tageseltern kümmert sich eine Tagesmutter oder ein Tagesvater um höchstens eine Handvoll Kinder. Weil das meist in deren Wohnräumen stattfindet, ist eine familiäre Atmosphäre garantiert. Von einer Kinderkrippe spricht man, wenn Kinder unter drei in einer gemeinsamen Gruppe betreut werden, oft in eigenen Häusern. Der Vorteil ist, dass die Erzieherinnen und Erzieher natürlich besonders gut die Bedürfnisse dieser Altersgruppe im Blick haben. Außerdem gibt es Kitas, bei denen Kinder unter drei in einer altersgemischten Gruppe integriert sind. Positiv daran ist, dass die Kleinen sich an älteren Kindern orientieren können. Nachteilig kann sein, dass der Alltag in solchen gemischten Gruppen manchmal ganz schön trubelig ist.

Holzspielzeug in einer Krippe

Welche Einrichtung passt zu uns?

Wie entscheidet man sich bei diesem Angebot für die richtige Betreuungsform? Bei der Auswahl zwischen Tagespflege und Krippe oder Kita hilft es, das eigene Kind zu beobachten: Findet es andere Kinder besonders spannend? Oder sucht es eher bei Erwachsenen nach Sicherheit? Sozial „interessierte“ Kinder passen besser in die Kita oder Krippe, mehr Sicherheit bei Erwachsenen bieten Tageseltern.

Daneben ist es mindestens genauso wichtig, beim Vorstellungsbesuch in der Einrichtung etwas über die sogenannte „Betreuungsqualität“ herauszufinden. Denn hier gibt es große Unterschiede bei den folgenden Fragen: Wie viele Erzieher:innen kümmern sich um wie viele Kinder? Arbeiten dort immer die gleichen Kolleg:innen – oder wechselt das Team ständig? Welche pädagogischen Grundsätze haben die Tageseltern oder Erzieherinnen und Erzieher? Und wie viel Mitsprachemöglichkeit haben wir als Eltern dort?

Was braucht mein Kind, um gut anzukommen?

Wenn die Einrichtung ausgewählt wurde und der erste Tag bevorsteht, kommen neue Fragen auf: Wie kann ich meinem Kind helfen, gut in Krippe, Kita oder Tagespflege anzukommen? Vieles klärt sich mit dem Eingewöhnungskonzept der Einrichtung: Hier ist festgelegt, mit welchen Schritten sich Ihr Kind an seinen neuen Aufenthaltsort gewöhnen kann.

Darüber hinaus können Ihnen die folgenden 4 Tipps für den Start in die Betreuung helfen:

1. Nehmen Sie sich Zeit für Kennenlern-Gespräche mit den Betreuer:innen: Erzählen Sie den Tageseltern oder Erzieher:innen offen und detailliert, über Besonderheiten und Bedürfnisse Ihres Kindes. Je besser die zukünftigen Betreuer:innen Ihr Kind kennen, desto leichter fällt es ihnen, ihm ein sicherer Hafen zu sein.

2. Planen Sie ausreichend Zeit für „Rückschläge“ in den ersten Wochen ein: Es ist ganz normal, dass sich am Anfang in Krippe und Co. gute und schlechte Tage abwechseln. So wird es vorkommen, dass Ihr Kind nach anfänglicher Begeisterung plötzlich keine Lust auf die neue Gruppe hat. Typisch für die ersten Wochen sind auch viele Infekte, die das Kind von seinen neuen Spielgefährten mitbringt. Es wird also am Anfang immer wieder Tage geben, an denen Ihr Kind zu Hause bleiben muss. Wenn Sie das vorher einplanen, entsteht kein unnötiger Druck auf Sie – und Ihr Kind.

3. Denken Sie auch darüber nach, was die Eingewöhnung für Sie selbst bedeutet: Nicht nur Ihr Kind muss sich umgewöhnen – auch für Sie als bisherige alleinige Betreuungsperson ändert sich vieles. Es tut gut, sich klarzumachen, dass jetzt eine schöne Zeit zu Hause zu Ende geht – und eine neue, spannende Zeit für Ihr Kind beginnt. Viele Kinder reagieren verunsichert, wenn Mama oder Papa es mit widerstrebenden Gefühlen abgeben. Ihre Klarheit über Ihre Gefühle hilft Ihrem Kind dabei, sich mutig auf die neue Zeit einzulassen.

Holz bunter Nachziehhase mit Glocke

4. Geben Sie Ihrem Kind etwas von zu Hause mit: So spannend es in Krippe und Co. für Ihr Kind zugeht, braucht es auch Momente der Rückbesinnung. Dabei helfen Ihrem Kind „Souvenirs“ von zu Hause. Geben Sie ihm sein Lieblingsspielzeug mit. Wenn die geliebte Hanna Hoppel dabei ist, fällt die Umgewöhnung gleich leichter. Ein toller Helfer kann ein Fotobüchlein sein, mit 5, 10 Bildern von Familienmitgliedern und Lieblingsecken daheim, das Ihr Kind immer mal wieder durchblättern wird. Mindestens genauso wichtig ist ein Kuscheltier, das Ihr Kind am Tag in Krippe oder Tagespflege begleitet. Wer mag, gibt noch einen Tropfen von Mamas Parfüm darauf: So riecht zu Hause.

Dies ist ein Artikel unseres Gastautors Michael Fink. Er ist als Dozent in der Fort- und Weiterbildung von Erzieher:innen und Lehrer:innen tätig, Mitbegründer einer pädagogischen Fachzeitschrift und Autor von über 50 pädagogischen Fachbüchern.

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Mutter und Baby sehen sich an

Das Baby verwöhnen: Kann das schädlich sein? Ursprünge des Tyrannen-Mythos’

Wir alle kennen Kinder, die uns unsympathisch oder egoistisch erscheinen. Auf keinen Fall wollen wir selbst dazu beitragen, dass unser eigenes Kind sich zu einem unangenehmen, verzogenen Zeitgenossen entwickelt. „Wenn du das Baby verwöhnst, tanzt es dir später auf der Nase herum!“ „Lass es ruhig mal schreien, es muss lernen, dass du nicht immer verfügbar bist!“ Diese und ähnliche gut gemeinte Ratschläge bekommen viele frisch gebackene Eltern. Insbesondere von den Großeltern kommen solche Aussagen. Ältere Generationen haben verinnerlicht, dass ein Baby „sich selbst beschäftigen“ muss und „lernen, dass es nicht bestimmt“. Die jungen Eltern hingegen können es kaum aushalten, ihr Baby weinen zu sehen. Der Instinkt sagt, dass es sofort beruhigt werden muss. Woher stammen diese gegensätzlichen Ideen?

Mutter und Baby sehen sich an

Die Natur des Menschen

Neugeborene sind völlig hilflos und somit auf ihre Bezugspersonen angewiesen. Ein Baby, das irgendwo abgelegt wurde, lief in der Urzeit Gefahr, gefressen zu werden. Ein allein gelassenes Neugeborenes weint, weil es ohne Erwachsene nicht überleben kann. Die Bezugspersonen halten es im Gegenzug kaum aus, wenn ein Baby schreit. Die Tonlage stimuliert etwas tief im Inneren, das nur schwer zu ignorieren ist. Intuitiv nehmen sie das Baby hoch, wiegen und trösten es, versuchen es zu beruhigen. Auch wenn Ihr Kind heute nicht mehr von Fressfeinden bedroht wird, braucht es Körperkontakt und Nähe, um sich sicher zu fühlen. Hat es diese Sicherheit nicht, führt das zu Stress und Unruhe.

Die alte Sorge: Das Baby verwöhnen

Die Erzählung vom „verwöhnten Baby“ stammt ursprünglich aus Zeiten, in denen Gehorsam und Unterwürfigkeit gegenüber Obrigkeiten erwünschte Erziehungsziele waren: Zur NS-Zeit wurde in dem weitverbreiteten Erziehungsbuch „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ von der Autorin Johanna Haarer zu harten Methoden geraten und vor dem Heranziehen eines „unerbittlichen Haustyrannen“ gewarnt. Das Baby soll zum Beispiel laut ihrer Empfehlung, wenn es weint, an einem stillen Ort alleine gelassen werden, und erst zur nächsten Mahlzeit wieder Aufmerksamkeit bekommen. Sie bezeichnet das Schreien und Schreienlassen als „Kraftproben“ zwischen Mutter und Kind. Wenn diese überstanden seien, sei das Problem gelöst. Tatsächlich lernen Babys durch eine solche Behandlung schnell, dass sie machtlos sind, ignoriert werden und ihre Bedürfnisse nach Nähe, Geborgenheit und Zuwendung nicht erfüllt werden. Zu der Zeit, als das Buch geschrieben wurde, war das erwünscht, denn die Kinder sollten als künftige Soldaten abgehärtet sein. Sie sollten gehorchen, keine eigene Meinung vertreten und nicht zu eng an die Mutter gebunden sein. Doch eine gute Beziehung zu den Eltern, Vertrauen in die eigenen Gefühle und Selbstbewusstsein konnten sich mit diesen Methoden nur schwer entwickeln.

Sie können Ihr Baby nicht genug verwöhnen

Hören Sie auf Ihre Intuition. Lassen Sie Ihr Neugeborenes nicht mit seinen Bedürfnissen allein. Für eine gute Eltern-Kind-Beziehung ist das hinderlich. Eine sichere Bindung, die die Basis für eine gesunde sozial-emotionale Entwicklung Ihres Babys ist, braucht Nähe und Zuwendung. Ärzt:innen, Hebammen und die Forschung sind sich heute einig: Ein Baby sofort zu versorgen, es zu trösten und sich ihm mit viel Körperkontakt und Ansprache zuzuwenden, helfen ihm, eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Bezugspersonen aufzubauen. Babys, die so versorgt werden, sind zufriedener und können ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln. Verwöhnen Sie Ihr Baby also mit ruhigem Gewissen, soviel Sie wollen. Es tut ihm gut.

Wann wird Verwöhnen problematisch?

Ein negatives Verwöhnen beginnt da, wo Eltern ihrem Kind dauernd etwas abnehmen, das es selbst schon kann. Bei einem Neugeborenen ist das folglich nicht möglich. Bei größeren Babys und Kleinkindern sieht das etwas anders aus. Auch sie sind noch auf uns Erwachsene angewiesen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen (lesen Sie dazu auch unseren Artikel zur Bedürfnisorientierten Erziehung). Aber sie sollten die Möglichkeit bekommen, ihrem zunehmenden Verlangen nach Autonomie und eigener Entscheidung nachzugehen und ihre Fähigkeiten einzusetzen. Wenn die Erwachsenen alles für sie machen und sie vor allen negativen Erfahrungen bewahren wollen, geht das nicht. Wenn Ihr Kind beim Spielen zum Beispiel mit einer Sortierbox frustriert ist, weil es noch nicht klappt, müssen Sie nicht sofort herbeieilen und ihm helfen. Vielleicht findet es noch selbst heraus, wie es geht. Wenn nicht, und der Frust zu groß wird, können Sie ihm helfen, die Wut auszuhalten und zu überwinden.

Holz bunte Sortierbox mit verschieden farbigen Bauklötzchen

Grenzen akzeptieren lernen und Frustrationstoleranz aufbauen

Das Kind lernt dabei auch, dass es Grenzen gibt, die es nicht überschreiten kann oder darf. Und dass nicht jeder Wunsch in Erfüllung geht. Sei es, weil es etwas noch nicht kann, das es selber machen möchte, oder weil die Erwachsenen etwas nicht wollen. Das brauchen Sie Ihrem Kind nicht extra beizubringen, indem Sie künstliche Situationen inszenieren. Solche Momente ergeben sich im Alltag automatisch: Wenn das Baby kurz warten muss, bis Sie die Einkäufe getragen haben. Wenn es bestimmte Dinge nicht haben darf, weil sie gefährlich sind oder kaputt gehen könnten. Oder wenn Sie aufbrechen müssen und das Kleinkind sich anziehen muss, obwohl es gerade ins Spiel vertieft ist und lieber weiter Wackelsteine stapeln möchte. Dann ist es wichtig, dass Sie klar sind und nicht über Ihre eigenen Grenzen gehen, um dem Wunsch des Kindes nachzukommen. Die Herausforderung für uns Erwachsene liegt darin, das wütende oder frustrierte Kind gleichzeitig emphatisch zu begleiten und ruhig und gelassen die eigenen Grenzen zu vertreten.

Holz Stapelspiel mit bunten Wackelsteinchen

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lachendes Baby auf dem Schoß einer Frau

Was ist Bedürfnisorientierte Erziehung bei Babys und Kleinkindern? Warum ist sie sinnvoll? Und wie geht das?

Die Grundannahme der Bedürfnisorientierten Erziehung ist diese: Die Erfüllung der Grundbedürfnisse ist wichtig für eine gesunde körperliche und emotionale Entwicklung. Wenn die Bedürfnisse nicht befriedigt werden, führt das zu Stress. Ist das ein andauernder Zustand, erhöht sich sogar das Risiko, psychisch zu erkranken. Auch Babys und Kinder haben dieselben Grundbedürfnisse wie Erwachsene. Aber sie können nur sehr begrenzt selber dafür sorgen, dass sie erfüllt werden. Die Bezugspersonen tragen die Verantwortung dafür, dass ihr Kind sich gesund entwickeln kann. Deshalb müssen sie bei allem, was sie tun, die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen.

lachendes Baby auf dem Schoß einer Frau

Was sind die Grundbedürfnisse von Babys und Kleinkindern?

Einige Bedürfnisse liegen klar auf der Hand: Wir müssen essen, brauchen Kleidung und Wärme, ein Dach über dem Kopf und müssen schlafen. Daneben gibt es aber auch emotionale Grundbedürfnisse, die wichtig für eine gesunde Entwicklung sind. Die bedeutendsten sind die Bedürfnisse nach Sicherheit, nach Zugehörigkeit und Bindung. Aber auch das Bedürfnis nach Autonomie und Selbtstwertsteigerung, nach Spontanität und Freiheit im Ausdruck von Emotionen gehören dazu. Und was heißt das nun für den Umgang mit Baby und Kleinkind?

Babys und Kleinkinder sind für die Bedürfniserfüllung auf Erwachsene angewiesen

Bei Neugeborenen ist es eindeutig: Sie sind abhängig von ihren Bezugspersonen. Auch ihre Möglichkeit sich zu äußern ist eingeschränkt. Zum Glück leiten uns unsere Instinkte normalerweise sehr gut. Wir nehmen Blickkontakt auf, sprechen leise mit dem Baby und wiegen es hin und her. Wenn es wach ist, spielen wir mit ihm, ziehen Grimassen und bestaunen gemeinsam das erste Spielzeug. Ein weinendes Baby nehmen wir selbstverständlich auf, trösten es und versuchen herauszufinden, was es braucht. Die Bedürfnisorientierte Erziehung geht davon aus, dass das Baby und Kleinkind für sein Verhalten Gründe hat, die in seinen Bedürfnissen zu suchen sind. Ihre Erfüllung ist wichtig, damit das Kind ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln kann.

Ringellino klappernder Greifling aus Massivholz

Woher kommen die Ratschläge und Warnungen?

Früher war es weit verbreitet, wenn das Baby satt und sauber war, weiteres Weinen zu ignorieren und beim Füttern einen 4-Stunden-Takt einzuhalten. Bedürfnisse galten nur als „echt“, wenn sie körperlicher Natur waren. Diese Praxis und der Ratschläge zum Ignorieren und sogar zu körperlicher Züchtigung, stammen ursprünglich aus alten Zeiten (Stichwort: Schwarze Pädagogik). Wie wir heute wissen, ist das für die emotionale Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern ungesund. Diese Ratschläge wurden aber lange Zeit weitergegeben: in abgemilderter Form bis in die 1970er-Jahre und sogar darüber hinaus. Fast alle Eltern in diesen Generationen haben so gehandelt und auf den Rat von Kinderärzt:innen und aus Büchern vertraut. Daher sind diese Methoden als „altes Wissen“ in unserer Gesellschaft tief verankert. Und es funktioniert ja auch, der Säugling wird irgendwann ruhig. Inzwischen weiß man aber: Es ist keine „Machtprobe“, auch wenn es sich so anfühlen kann. Das Baby lernt dabei, dass seine Bedürfnisse nicht wichtig sind, dass seine Äußerungen nicht gehört werden und gibt innerlich auf. Daher „funktionieren“ auch so genannte Schlaflernprogramme, denn sie basieren ebenfalls auf dem Prinzip. Sie werden teilweise heute noch empfohlen.

Grundbedürfnisse von Babys müssen schnell erfüllt werden.

Ein Säugling hat noch kein Zeitgefühl. Daher ist es wichtig, dass Sie sich ihm sofort zuwenden, wenn er weint. So lernt das Baby, dass es sich auf Sie verlassen kann. Das heißt nicht, dass Sie eingeschäumt aus der Dusche springen müssen, wenn Sie mit Ihrem Kind allein sind und es anfängt zu weinen. Aber Sie sollten es nicht absichtlich warten lassen. Auch wenn das Baby ein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, nach Zuwendung und Ansprache hat, ist es wichtig, dieses Bedürfnis zu erfüllen. So merkt es, dass es sicher versorgt ist und dass seine Lautäußerungen, dass es etwas braucht, gehört werden. Auch Kleinkinder sind auf uns angewiesen. Mit zunehmendem Alter, motorischen und sprachlichen Fähigkeiten nehmen die Möglichkeiten zu, die ein Kind zur Verfügung hat, um selbst für seine Bedürfniserfüllung zu sorgen. Auch kurzes Warten ist manchmal schon möglich.

Empathie und Verständnis statt Machtspiel-Gedanken

Babys und Kleinkinder machen Dinge, die uns stören, nicht um uns zu ärgern. Auch der verbreitete Gedanke, das Kind wolle „seinen Willen durchsetzen“ oder „Grenzen austesten“ ist Quatsch. Denn dafür müsste das Kind sich in sein Gegenüber hineinversetzen und strategische Überlegungen anstellen können. Dazu sind Babys und Kleinkinder schlicht noch nicht in der Lage. Diese Fähigkeiten erlangen Kinder erst langsam ab einem Alter von etwa vier Jahren. Wenn Ihr Kind etwas tut, das es nicht soll, versuchen Sie daher zu verstehen, welches Bedürfnis dahinter steckt. Reagieren Sie auf unangemessenes Verhalten gewaltfrei und ohne Strafen. Versuchen Sie vielmehr, Ihr Kind emphatisch und achtsam zu begleiten. Welches Bedürfnis hat zu diesem Verhalten geführt?

Die Motive hinter dem Verhalten verstehen

Insbesondere wenn Kleinkinder wütend sind, fällt es uns Erwachsenen schwer, das auszuhalten und liebevoll-empathisch zu reagieren. Die Wut des Kindes macht uns ratlos und oft ebenfalls ungehalten. Aber ein Kleinkind mit einem Wutanfall erlebt heftige Gefühle, die es nicht alleine bewältigen kann. Auch wenn der Auslöser aus Erwachsenensicht eine „dumme Kleinigkeit“ ist (so in einem Elternforum zu lesen), fühlt sich die Situation in diesem Moment für Ihr Kind schrecklich an. Und es braucht Sie! Versuchen Sie herauszufinden, was es so wütend macht. Ist es Frust, weil etwas noch nicht klappt? Wut, weil es etwas nicht haben darf? Musste es sein Spiel unterbrechen, weil es sich anziehen soll? Helfen Sie ihm, seine Gefühle zu benennen und einzuordnen. Versuchen Sie es zu trösten, wenn es das zulässt. So wird es nicht mit diesen überwältigenden Emotionen alleine gelassen. Nach und nach wird es lernen, seine Gefühle selber auf angemessene Weise auszudrücken.

„Hätte ich mich selbst gerne als Elternteil?“

Diese Frage kann Ihnen bei der Bedürfnisorientierten Erziehung helfen, sich in das Kind einzufühlen und angemessen zu handeln. Fragen Sie sich: Wie fühlt sich das jetzt aus seiner/ihrer Perspektive an? Was braucht mein Kind jetzt von mir, auch wenn ich selbst als Erwachsener das nur schwer nachvollziehen kann? Das heißt nicht, dass das Kind alles bekommen muss, was es gerade will. Es bedeutet, dass Sie eine Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind anstreben, bei der klar ist: „Ich bin richtig und du bist richtig, zu jeder Zeit. Auch wenn wir verschiedene Dinge wollen. Ich sehe und erkenne dich. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich bin da und begleite dich.“

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Fingerfood für Babys und Kleinkinder

Beikoststart: Baby Led Weaning – „Babygeführte Entwöhnung“

Statt klassischer Beikost mit Brei gibt es seit einiger Zeit einen Trend zum Baby Led Weaning, kurz BLW. Dabei wird statt mit Brei mit babygerechtem Fingerfood zugefüttert. Was es damit auf sich hat und worauf Sie achten müssen, wenn Sie für Ihr Baby das Baby Led Weaning in Betracht ziehen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Fingerfood für Babys und Kleinkinder

Was ist Baby Led Weaning?

Beim Baby Led Weaning wird auf das Zufüttern mit Brei verzichtet. Stattdessen bekommt das Baby direkt feste Nahrung, die es selbst in die Hand nimmt und zum Mund führt. Die Erwachsenen bieten dabei das Essen nur an, das Baby wird also nicht gefüttert. So kann es selbst bestimmen, was es probieren möchte und wieviel es davon isst. Geeignet sind handliche Stücke von gekochtem Gemüse oder Fleisch, aber auch bissfestes Obst, Brot und Käse.

Beikost-Reife-Zeichen beachten

Die WHO empfiehlt, mit der Beikost ab dem 7. Monat zu beginnen. Aber jedes Kind entwickelt sich anders, manche sind schon etwas früher bereit, andere haben erst spät Interesse am Essen. Zu den Beikost-Reife-Zeichen gehören motorische und kognitive Fähigkeiten: Das Baby sollte schon mit etwas Unterstützung aufrecht sitzen und den Kopf selber halten können. Der Zungenstreckreflex, mit dem kleine Babys automatisch alles Essen aus dem Mund herausschieben, muss bereits abgeschwächt sein. Ein wichtiges Anzeichen, das Sie früher oder später beobachten werden, ist das Interesse für das Essen bei Ihren eigenen Mahlzeiten. Das Baby beobachtet mit großen Augen, wie Sie die Gabel zum Mund führen. Vielleicht öffnet es den Mund wie ein Vögelchen beim Zuschauen oder es greift sogar nach Ihrem Essen. Das sind deutliche Zeichen dafür, dass Ihr Kind bereit für den Beikoststart ist.

Nicht alles ist für Baby Led Weaning geeignet

Egal ob Brei oder Fingerfood: Salz, Zucker, Honig oder scharfe Gewürze sind nichts für den Beikost-Start. Auch rohe Eier sowie roher Fisch und Fleisch, Innereien und Rohmilch sind für Babys tabu. Beim BLW müssen Sie außerdem darauf achten, dass das Baby Lebensmittel einatmen und sich daran verschlucken könnte. Damit es nicht gefährlich wird, sollten Sie keine Nüsse und nur kleingeschnittene Weintrauben, Kirschen oder kleine Tomaten anbieten.

Chaos am Tisch ist beim Baby Led Weaning vorprogrammiert

Natürlich kann das Baby noch nicht essen wie die Großen. Gerade am Anfang geht es um ein Erforschen des angebotenen Essens mit allen Sinnen. Nicht nur der Geschmack, auch die Beschaffenheit ist unterschiedlich. Manches lässt sich zerdrücken, anderes wird gelutscht. Von Ihnen erfordert das Baby Led Weaning eine Menge Geduld und Gelassenheit. Denn vieles wird anfangs zermatscht und verteilt. Auf dem Tisch, auf dem Boden, auf dem Baby (von oben bis unten!) und auf Ihnen. Stellen Sie sich auf zusätzlichen Aufwand für Aufräumen, Putzen und Baby-Säubern ein.

Selbstbestimmung und Selbstständigkeit des Babys werden gefördert

Das Baby ist beim Baby Led Weaning von klein auf ein Mitglied am Familientisch. Es bestimmt selbst, was und wieviel es probiert und kann das Essen eigenständig nach Herzenslust erforschen und entdecken. Das entspricht dem Entdeckergeist von Babys und Kindern und fördert die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens. Wichtig ist, dass das Essen immer unter Aufsicht stattfindet, denn manche Babys verschlucken sich leicht. Essen ist ein komplexes Zusammenspiel von Bewegungen, das erst geübt werden muss.

Schadet Breifüttern also dem Baby?

Dieser Umkehrschluss stimmt natürlich nicht. Es gibt sogar Brei-Befürworter:innen, die das Baby Led Weaning ablehnen. Eine geregelte, kontrollierbare Nährstoffzufuhr beim Breifüttern und geringere Verschluckungsgefahr sind dabei die wichtigsten Argumente. Wenn Sie Ihr Baby beim Füttern gut beobachten und respektvoll vorgehen, spricht nichts gegen klassischen Beikost-Start mit Brei. Achten Sie auf Sättigungssignale, wenn das Baby zum Beispiel das Köpfchen wegdreht, und drängen Sie es nicht, weiterzuessen. Das stärkt die Selbstregulation und eine gesundes Selbstbewusstsein. Die motorische Entwicklung und den Entdeckergeist Ihres Babys können Sie dann bei anderen Gelegenheiten fördern. Zum Beispiel mit einem Motorikbrett. Auch außerhalb von BLW können Sie die sozial-emotionale Entwicklung Ihres Babys fördern und achtsam begleiten. Mehr dazu erfahren Sie in unseren Artikeln Bedürfnisorientierte Erziehung und Babys verwöhnen.

Carusello Motorikbrett Holz Spielzeug

Nährstoffzufuhr beim Baby Led Weaning und bei Breikost

Die aufgenommenen Nährstoffmengen beim BLW sind natürlich erst einmal gering. Hauptnahrungsquelle ist daher weiterhin das Stillen oder die Milchnahrung. Insbesondere für die Mineralstoffe Eisen und Kalzium ist die Milch wichtig. Erst nach und nach steigern sich die Mengen, die das Kind beim selbstständigen Essen tatsächlich aufnimmt und der Bedarf an Milchnahrung sinkt. Das Baby gewöhnt sich in seinem eigenen Tempo an feste Nahrung. Beikost in Form von Brei macht hingegen schneller satt. Die Nährstoffe, die das Baby zu sich nimmt, sind besser zu bestimmen und es ist weniger aufwendig. In vielen Familien wird die klassische Breigabe mit Baby Led Weaning gemischt. So können die Vorteile beider Methoden vereint werden.

Egal wie Sie sich entscheiden, ein ausgewogenes Angebot an Nahrung und eine entspannte Atmosphäre bei den Mahlzeiten ist das Wichtigste. Begleiten Sie Ihr Kind bei den ersten Essversuchen liebevoll und aufmerksam, dann klappt der Beikost-Start bestimmt.

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