Eingewoehnung in den Kindergarten

Eingewöhnung in den Kindergarten

Endlich ist es soweit: Lisa ist vor kurzem drei Jahre alt geworden und geht nun in den Kindergarten. Die Eingewöhnung in den Kindergarten hat sie bereits geschafft. Beim Abschied winkt sie ihrer Mutter fröhlich zu, dreht sich herum und rennt eilig in ihre Kindergartengruppe. Ihre Mutter ist erleichtert und ein wenig traurig zugleich. Ihre Tochter wird größer und selbstständiger. Nun ist die Zeit gekommen, dass die ganze Familie neue Wege geht und den Alltag ein wenig freier gestaltet.    

Aber für einen gelungenen Start in den Kindergarten braucht es einen sanften Übergang. Denn eine einfühlsame Eingewöhnung in den Kindergarten garantiert einen erfolgreichen weiteren Verlauf. Daher kommt gerade den ersten Tagen eine große Bedeutung zu.

Eingewoehnung in den Kindergarten

Erste Schritte ins neue Leben für Ihr Kind

Der Kindergartenbesuch sollte zum lohnenden Abenteuer für Ihr Kind werden: Neue Spielkameraden treffen, anderes Spielzeug ausprobieren, unbekannte Sprachen hören oder aufregende Spiele und neue Lieder kennenlernen. Jeder Tag ist anders, trotz geregelter Abläufe. So gibt es immer wieder etwas Interessantes zu entdecken. 

Was tun, wenn das Kind nicht in den Kindergarten will?

„Heute gehe ich nicht in den Kindergarten!“ Fast alle Eltern kennen und fürchten diesen Satz ihres Kindes. Vor allem in der Eingewöhnungsphase sollten Sie jedoch dieser Forderung nicht nachgehen, solange keine triftigen Gründe dafür sprechen. Bleiben Sie liebevoll, aber standhaft. Denn sobald die alltäglichen Abläufe am Morgen zur Gewohnheit geworden sind, wird es für Ihr Kind viel selbstverständlicher, in den Kindergarten zu gehen und nicht jeden Tag neu zu verhandeln.

So funktioniert die Eingewöhnung in den Kindergarten
nach dem bewährten „Berliner Modell“

Das Berliner Modell ist eine Methode, die von vielen Kindergärten angeboten wird. Es unterscheidet drei Phasen, die jedoch flexibel gehandhabt und ganz entsprechend den Bedürfnissen des Kindes angepasst werden können.

Die Grundphase: Eltern und Kind entdecken langsam den Kindergarten

In den ersten Tagen verbringt das Kind mit einem Elternteil nur kurze Zeit im Kindergarten, die dann von Tag zu Tag langsam gesteigert wird. Dabei treten die Eltern immer mehr in den Hintergrund, bleiben jedoch noch in greifbarer Nähe des Kindes. Das Kind hat somit die Möglichkeit, in der sicheren Gegenwart der Eltern den Kindergarten Schritt für Schritt zu entdecken, ohne Trennungsängste zu entwickeln.

Die Stabilisierungs- und Trennungsphase: Ihr Kind kommt im Kindergarten „an“

Sobald das Kind ins Spiel findet, ziehen sich die Eltern immer mehr zurück. Sie verabschieden sich nun für kurze Zeit, bleiben jedoch im Garderobenbereich oder in einem Gruppenraum. So kann das Kind jederzeit zurück zu seinen Eltern finden. Die Anwesenheitszeit des Kindes wird nun immer länger. Auf diese Weise lernt es wie von selbst den neuen Tagesablauf kennen. Sobald es nicht mehr nach seinen Eltern verlangt, können sie den Kindergarten verlassen.

Schlussphase: Ihr Kind hat eine Bindung zu Erziehern aufgebaut

Das Kind verbleibt nun die geplante Zeit im Kindergarten und hat sich an den neuen Tagesablauf gewöhnt. Es hat neue Freunde gefunden und lässt sich von den Erziehern trösten. Die Eltern bleiben zwar telefonisch erreichbar, aber gehen nun ihrem eigenen Alltag nach.

Holz bunte Klettspielsteine Burger mit Käse, Zwiebel, Tomate, Fleisch und Holzmesser

3 Tipps zur Vorbereitung auf die Kindergarten-Welt

1. Tipp: Da die Eingewöhnung Ihres Kindes etwa vier Wochen dauert, ist es gut, sie mindestens einen Monat vor einem eventuell geplanten Berufseinstieg durchzuführen. Besuchen Sie doch zusammen mit Ihrem Kind den Kindergarten, wenn das erste Gespräch mit den Erziehern stattfindet.

2. Tipp: Nutzen Sie auch den „Tag der offenen Tür“, um den Kindergarten nach und nach ins Bewusstsein Ihres Kindes zu rücken. So ist dieser neue Ort nicht mehr ganz so fremd, wenn der erste Tag im Kindergarten gekommen ist.

3. Tipp: Schauen Sie zusammen mit Ihrem Kind ein Bilderbuch über den Alltag im Kindergarten an. Und lassen Sie Ihr Kind beim Einkauf die Kindergartentasche und die Brotdose selbst aussuchen. Das erhöht die Vorfreude.

Wenn Ihr Kind versteht, dass nun eine neue, aber bereichernde Zeit gekommen ist, dann wird es diese Veränderung mit Vorfreude begrüßen. „Mama und Papa gehen arbeiten und ich bin ein Kindergartenkind“ kann Lisa nun stolz verkünden. Sie hat ihre Rolle vollständig angenommen und ist in der „neuen Welt“ erfolgreich angekommen.

Holzspielzeug im Selecta-Spielzeugshop ansehen

Das könnte Sie auch interessieren:

Mein Kind lügt! Wie Sie Ihr Kleinkind unterstützen, bei der Wahrheit zu bleiben

Ob beim Gesellschaftsspiel oder beim Erzählen: Mit der Wahrheit nehmen es kleine Kinder manchmal nicht so genau. Muss man darauf eingehen, um Lügen zu unterbinden, oder besser die kleinen Flunkereien übersehen? Was wahr ist, muss man erst lernen Kindermund tut Wahrheit kund, lautet ein Sprichwort. Tatsächlich sprechen Kinder oft offenherzig und arglos aus, was sie [...]

Sprachentwicklung bei Kleinkindern. So fördern Sie spielend die Entwicklung der sprachlichen Kompetenz Ihres Kindes

Ist es nicht erstaunlich, wie Kleinkinder unsere Sprache lernen, ohne dass sie mühevoll Vokabeln und Grammatik üben müssen? Aber wie entwickelt sich die sprachliche Kompetenz von Kleinkindern? Ist es wirklich so einfach, wie es scheint? Und wie können Sie Ihr Baby von Anfang an in der sprachlichen Entwicklung fördern? Wie Sie die Sprachentwicklung Ihres Kindes [...]

Manchmal bin ich wütend auf mein Kind – was tun?

Es ist ein Thema, über das Eltern ungern sprechen: Wenn Kinder an ohnehin stressigen Tagen bockig, quengelig oder richtig wütend werden, können auch die besten Mütter und Väter der Welt die nötige Gelassenheit verlieren. Was tun, wenn Lärm oder Streit an den Nerven zerren? Soll man versuchen, aufsteigende Wut zu unterdrücken, oder wird dann alles [...]