Wie schön wäre es, wenn Babys nachts durchschlafen würden. Doch mehr als drei bis vier Stunden kommen Säuglinge selten am Stück zur Ruhe. Erst ab dem 6. Monat werden die Schlafphasen nachts länger. Hier erfahren Sie, wie das Ein- und Durchschlafen in den ersten Monaten sanft unterstützt werden kann.
Die gute Nachricht: Alle Babys wachen nachts auf
Eine der häufigsten Fragen an frisch gebackene Eltern ist mit Sicherheit: „Schläft dein Baby schon durch?“ Daher der wichtigste Tipp gleich am Anfang: Ignorieren Sie alle Geschichten von anderen Kindern, die angeblich schon mit wenigen Wochen komplett durchschlafen. Jedes Baby wacht nachts auf. Und das ist auch völlig normal. Denn kein Säugling kann acht Stunden ohne Unterbrechung schlafen.
Babys müssen schlafen lernen
Kinder haben in den ersten Lebensmonaten noch nicht den gewöhnlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Sie müssen ihn nach der langen Zeit im Mutterbauch erst erlernen. Neugeborene können kaum länger als eine Stunde wach bleiben und schlafen insgesamt bis zu 18 Stunden täglich. Doch dieser Schlaf wird immer wieder unterbrochen. Ein Grund ist der sehr schnelle Stoffwechsel von Babys. Entsprechend häufig werden sie vom Hunger bzw. Durst geweckt – oder von vollen Windeln. Erst frühestens mit sechs Monaten sind Kinder körperlich so weit entwickelt, dass sie mehrere Stunden ohne Nahrung auskommen. Dann werden auch die nächtlichen Schlafphasen länger.
Aber nicht nur Hunger oder nasse Windeln stören Babys Schlaf. Auch die Sehnsucht nach Zuwendung lässt sie aufwachen. Und sie sind noch nicht in der Lage, sich selbst zu beruhigen, wenn sie schlecht geträumt haben. Einige Experten sind auch der Meinung, dass Kinder wach werden, um zu prüfen, ob noch alles so ist wie beim Einschlafen.
4 Tipps, die Ihr Baby gut einschlafen lassen
1. Routine hilft
Ab ca. drei Monaten können Babys Signale erkennen. Sehen sie die Milchflasche oder die mütterliche Brust, wissen sie, dass es gleich Nahrung gibt. Genauso gut können die Kinder jetzt an Routinen zum Einschlafen herangeführt werden. Gewöhnen Sie sich einen möglichst immer gleichen Ablauf an, wenn Sie Ihr Baby auf das Schlafen vorbereiten.
Z.B. erst füttern, dann wickeln, immer das gleiche Einschlaflied summen, ein bestimmtes Stofftier oder Schmusetuch geben.
2. Auf erste Zeichen von Müdigkeit sofort reagieren
Babys zeigen auf ganz unterschiedliche Weise, dass sie müde sind. Typisch sind Gähnen, das Reiben von Augen und Ohren oder das Abwenden vom Kopf. Legen Sie Ihr Kind möglichst bei den ersten Zeichen von Müdigkeit ab. Auch wenn es kurios klingt: Säuglinge schlafen schlechter, wenn sie übermüdet sind.
3. Noch wach ins Bettchen legen
Legen Sie Ihr Baby möglichst bereits kurz vor dem Einschlafen ins Bett, d.h. sobald es schläfrig wird. So vermeiden Sie, dass es beim Ablegen erneut wach wird. Ist Ihr Kind unruhig, dann tätscheln Sie es leicht oder schaukeln Sie sanft das Bett. Verzichten Sie jetzt möglichst auf Blickkontakt und schnelle Bewegungen, damit Ihr Kind schneller zur Ruhe kommt.
4. Beim Aufwachen nicht sofort hochnehmen
Es ist völlig normal, dass Babys nach ca. 30 Minuten wieder aufwachen. Dies ist zumeist der Übergang in die nächste Phase des Schlafes. Auch wenn Ihr Kind dann unruhig wird, sollten Sie es nicht sofort hochnehmen. Versuchen Sie, es stattdessen leise zu beruhigen. Meist schlafen die Kinder dann wieder ein.